Rückkehr der Heizpilze? - DEHOGA fordert Aussetzung von Verboten

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Deutsche Gastronomen fordern die bundesweite Zulassung der teils verbotenen Heizpilze, um im Herbst und Winter mehr Gäste in ihren Außenbereichen bedienen zu können. «Die Kommunen, die derzeit ein Verbot von Heizpilzen haben, sollten es in diesem Herbst und Winter aussetzen», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges, dem «Tagesspiegel».

„Wirte, die keine andere Möglichkeit haben, sollten in diesem Winter Gas-Heizpilze und Elektro-Wärmestrahler verwenden dürfen“, sagte Hartges. Als ein Argument für den Einsatz gilt, dass Wirte ihre Gäste dann auch im Herbst und Winter draußen platzieren können und sich Abstandsregeln besser einhalten lassen.

Vielerorts sind die sogenannten Heizpilze aus Umweltschutzgründen verboten. Der tourismuspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Marcel Kling, sagte der Zeitung dazu: „Heizpilze sind umweltpolitisch problematisch, einen verantwortlichen Einsatz in diesem Ausnahmejahr 2020 sollten wir aber zulassen.“

In Berlin wurden die Wärmebringer ab 2009 in sechs Bezirken, darunter die Party-Hotspots Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg, verboten - zumindest auf öffentlichem Straßenland. Hannover, Tübingen, Nürnberg, Berlin, Hamburg, München, Köln, Stuttgart, Konstanz, Ludwigsburg, Münster - die Liste von kleinen und großen Städten, in denen es mittlerweile komplette oder eingeschränkte Verbote der sogenannten Terrassenstrahler gibt, ist lang. Düsseldorf und Frankfurt prüfen Verbote. In den betroffenen Kommunen haben Gastronomen ihre Freisitze meist mit kuscheligen und deutlich umweltfreundlicheren Decken ausgestattet.

Ingrid Hartges vom DEHOGA geht davon aus, dass die Stadt- und Kreisverbände mit den betroffenen Kommunen Gespräche führen werden, „um eine praxistaugliche Lösung zu bekommen.“ Tübingen ist über diese Diskussion schon hinaus und macht in Bezug auf die Nutzung der Geräte, die im Zuge einer Klimaschutzkampagne von der Stadt als „Energiefresser und Kohlendioxid-Quellen“ bezeichnet wurden, eine Ausnahme.

Oberbürgermeister Boris Palmer sagte der Südwest Presse: „Solange man drinnen sitzen konnte, waren Heizpilze vor allem eine Klimasauerei.“ Mit Corona könne man aber schlecht drinnen sitzen. „Daher werden wir diesen Winter Heizstrahler ausnahmsweise gestatten.“ Welche Technik dafür die beste sei, müsse noch geklärt werden. Auch beispielsweise in Regensburg hat die CSU-Stadtratsfraktion eine Aufhebung des Verbotes im Blick. (Mit Material der dpa)


 

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