Sober curious: Berliner Bar am Steinplatz mit alkoholfreier Barkarte

| Gastronomie Gastronomie

„Sober curious“, also „nüchtern, aber neugierig“, heißt ein neues Phänomen, das in Großbritannien und den USA seinen Ursprung hat und nun auch in Deutschland angekommen ist. Doch während der Trend im Ausland bereits mit der Eröffnung so genannter „Sober Bars“ feste Wurzeln geschlagen hat, haben die meisten deutschen Bars lediglich die Anzahl ihrer alkoholfreien Drinks erhöht. Die Berliner Bar am Steinplatz geht nun einen Schritt weiter, denn Barchef Willi Bittorf präsentiert in diesen Tagen eine ausnahmslos alkoholfreie Hauptbarkarte. Damit folgt Bittorf auch dem Ruf von Food-Trend-Forscherin Hanni Rützler, die im Food-Report 2021 von der „Liquid Evolution – besser trinken, schöner trinken, gesünder trinken“ spricht.

Mehr als vier Monate lang haben Bittorf und sein Team an den insgesamt zehn neuen Drinks gearbeitet, die Titel wie „Who is Frank “Palani“ Baum“ oder „Chamomile Gro(o)ve“ und „A winning horse named Julep“ tragen. Was sich dahinter verbirgt, lassen jeweils drei genannte Zutaten erahnen. Das Team möchte Gäste ganz bewusst zu einem Gespräch animieren und sie mit ungewöhnlichen olfaktorischen und geschmacklichen Reizen zum Probieren einladen.
 

Damit sowohl das richtige Mundgefühl als auch eine gewisse Schwere und Tiefe in den Drinks entstehen, verwenden Bittorf und sein Team alkoholfreie Destillate: Da wären beispielsweise die Produkte von Seedlip oder Undone, ein deutsches Unternehmen, das alkoholfreie Alternativen zu Rum, Gin, Italian Bitter und Vermouth herstellt. Kombiniert werden die Destillate dann mit Fruchtessigen, hausgemachtem Kombucha, Rosenwasser oder selbst gemachten Sirups und Kräutern, Gewürzen und Säften.

Ganz wichtig ist Bittorf, dass es sich bei den Drinks nicht einfach um die alkoholfreie Variante bekannter Cocktails handelt. Vielmehr handelt es sich um Kreationen, die sich am Ursprung der Bargeschichte orientieren und eine moderne Genusskultur verkörpern.

Wer dennoch Lust auf ein Glas Sekt, ein Bier oder eben einen klassisch alkoholischen Drink hat, wird in der Bar am Steinplatz auch künftig fündig. Bittorf und sein Team bieten auf einer separaten Karte weiterhin rund 50 verschiedene Sekte, saisonale Biere und Drinks mit Umdrehungen an.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.

Die Mercedes-Benz Gastronomie führt am Standort Sindelfingen einen autonomen Kochroboter ein. Das System soll ab Sommer 2026 die Kapazitäten in der Kantine erhöhen und eine durchgängige Mahlzeitenversorgung für Schichtarbeiter gewährleisten.

Tschechien hat mit der feierlichen Michelin-Gala am 11. Dezember einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Erstmals vergab der Gourmetführer landesweit Auszeichnungen und beschränkte sich damit nicht mehr nur auf die Hauptstadt Prag.

Eine aktuelle Untersuchung des Zahlungsdienstleisters SumUp zeigt die Hauptsorgen von Kleinunternehmen in der Gastronomie. Gestiegene Betriebskosten und der Fachkräftemangel führen zu reduzierten Gewinnspannen und fordern von den Betrieben schnelles Handeln.

Die britische Gastronomiekette Heavenly Desserts expandiert nach Deutschland. Das Unternehmen eröffnete jetzt seine erste Filiale auf dem deutschen Markt. Standort ist das Westfield-Center in Hamburg.

Die Boilerman Bar in der Hamburger HafenCity präsentiert sich nach Umbau mit einem neuen Interieur und erweitertem Platzangebot. Ein interner Wechsel an der Spitze der Bar-Leitung ist vollzogen. Der Fokus liegt weiterhin auf Highballs, insbesondere mit Rum.

Die aktuelle Selektion des Guide Michelin für die Türkei umfasst insgesamt 54 neue Restaurants. Mit der erstmaligen Aufnahme der Region Kappadokien in den Guide spiegelt die Auswahl die kulinarische Vielfalt des Landes wider und umfasst nun Istanbul, Izmir, Muğla und Kappadokien.

Eine aktuelle Umfrage in der Hamburger Gastronomie beleuchtet, welche Kriterien für Gäste bei der Restaurantwahl ausschlaggebend sind und wie sich das Konsumverhalten über verschiedene Altersgruppen hinweg verändert.