Städtische Kantinen in Paris stellen auf vegetarisches Essen um

| Gastronomie Gastronomie

Die Stadt Paris will in ihren Kantinen künftig an zwei Tagen in der Woche ausschließlich vegetarische Mahlzeiten servieren und an den übrigen Tagen auch eine vegetarische Alternative anbieten. Das ist Bestandteil des vom Stadtrat beschlossenen Ernährungsplans, der bis 2027 komplett nachhaltige Gerichte in den städtischen Kantinen in Krippen, Schulen, Altenheimen und kommunalen Betrieben vorsieht.

Insgesamt werden in den 1300 Kantinen der Stadt jährlich rund 30 Millionen Mahlzeiten serviert. Auf dem Weg der Stadt Paris zur angestrebten Klimaneutralität bis 2050 soll das Kantinenessen umweltverträglich und gesünder werden.

Der Plan sieht vor, dass die Hälfte aller Zutaten aus dem Großraum Paris oder einem Umkreis von maximal 250 Kilometern stammt und dass der Einsatz von Zucker und Salz sowie gentechnisch veränderten Zutaten reduziert wird. Bei Fleisch und Fisch soll das Tierwohl bei der Erzeugung berücksichtigt werden. Um die Lebensmittelverschwendung zu beenden, sollen überschüssige Mahlzeiten außerdem systematisch Bedürftigen zugutekommen. Plastikabfall soll künftig nicht mehr entstehen.

«Wir verbessern die Qualität der Ernährung der Pariser in unseren Kindergärten, Schulen und darüber hinaus», sagte Bürgermeisterin Anne Hidalgo. Der Ernährungsplan komme der Umwelt und Gesundheit zugute.

Vegetarische Ernährung hat in Frankreich noch einen schwereren Stand - anders als in Deutschland. So hatte es im vergangenen Jahr eine landesweite Debatte über fleischfreies Essen in Schulkantinen gegeben. Die Stadt Lyon hatte in ihren Schulkantinen aus organisatorischen Gründen in der Corona-Pandemie täglich nur ein einziges und zwar fleischfreies Gericht servieren wollen. Diverse Minister pochten daraufhin darauf, dass die Kinder auch Fleisch auf den Teller bekommen müssen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Steigende Kosten, erhöhte Komplexität und ein sich wandelndes Gästeverhalten setzen deutsche Cafés zunehmend unter Druck. Ein neuer Business-Guide von SumUp zeigt die notwendigen Strukturen für wirtschaftliche Stabilität im Jahr 2026.

Ein ungewöhnliches Diebesgut lockt in Deutschland kriminelle Banden an - geschädigt werden vor allem Entsorger. Die Verbrecher haben es laut dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) auf alte Speisefette und Öle aus Restaurants abgesehen. 

Landesweit streiken Beschäftigte der Kaffeehauskette in den USA. Nach Vorwürfen zu Verstößen gegen Arbeitszeitgesetze einigt sich der Konzern nun auf eine Entschädigung in New York.

Die IHG-Marke Kimpton hat ihren jährlichen "Culinary + Cocktail Trend Forecast" für 2026 veröffentlicht. Darin skizzieren kulinarische Experten und Mixologen die wichtigsten Entwicklungen, die die Gastronomieszene im kommenden Jahr prägen sollen.

Am 24. November 2025 nahmen die Technische Universität Dresden und die SLUB Dresden fünf weitere herausragende Kreationen der Kochkunst in das Deutsche Archiv der Kulinarik auf. Die umfassenden Dokumentationen dieser Gerichte wurden von dem Gourmetkritiker Jürgen Dollase erstellt und übergeben.

Wegen seiner vielen Altstadt-Kneipen rühmt sich Düsseldorf als «längste Theke der Welt». Statistisch belegt ist zumindest ein Spitzenplatz in der NRW-Gastronomie. Wie schneidet der Rivale in Köln ab?

Die Gewinner des Deutschen Kochbuchpreises 2025 stehen fest. Bei der fünften Verleihung in Hamburg wurden am 26. November die besten Kochbücher in 35 Kategorien ausgezeichnet. Dabei dominierten mehrere Sterneköche die Fachjurys, während eine Content Creatorin als beste Newcomerin geehrt wurde.

Die Jubiläumssaison des WinterVarieté by Tristan Brandt in Heidelberg startete mit Standing Ovations. Die Spielzeit wurde bis Januar 2026 verlängert. Das Format kombiniert internationale Akrobatik-Darbietungen mit einem 3-Gänge-Menü.

Kochroboter halten in Supermärkten, Krankenhäusern und Kasernen Einzug. Was die Start-ups Circus Group und Goodbytz antreibt - und wie Verbände und Arbeitnehmervertreter reagieren.

​​​​​​​Das Restaurant Sühring, mit seiner Fine-Dining-Interpretation der deutschen Küche, erhält drei Michelin-Sterne. Das Lokal der Berliner Zwillingsköche Thomas und Mathias Sühring ist damit nach dem Sorn das zweite Restaurant in Thailand, das diese Top-Auszeichnung führen kann.