Starbucks hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025, das am 28. September endete, weltweit erstmals seit fast zwei Jahren wieder positive Umsätze auf vergleichbarer Fläche gemeldet. Die Umsätze der Kaffeekette stiegen nach sechs aufeinanderfolgenden Quartalen mit Rückgängen systemweit um ein Prozent.
Laut CEO Brian Niccol ist dieser langsame, aber stetige Fortschritt ein Beleg dafür, dass die vor etwa einem Jahr eingeführte „Back to Starbucks“-Strategie greift.
Divergierende Umsatztreiber in den Märkten
Die Analyse der Wachstumstreiber zeigt eine deutliche geografische Spaltung. Das globale systemweite Umsatzwachstum wurde primär durch eine gestiegene Kundenfrequenz getragen.
Nordamerika: In den USA blieben die Umsätze auf vergleichbarer Fläche unverändert. Das Ergebnis wurde hier hauptsächlich durch ein Wachstum des durchschnittlichen Warenkorbwerts erzielt. Dieses Wachstum wurde jedoch durch eine gleichzeitig rückläufige Kundenfrequenz teilweise kompensiert.
International: Das internationale Wachstum war im vierten Quartal ein deutlicher Lichtblick. Der vergleichbare Umsatz stieg hier um 3 Prozent, getrieben von einem Kundenzuwachs von 6 Prozent. Dieser positive Effekt wurde durch einen Rückgang des durchschnittlichen Warenkorbwerts um 3 Prozent verringert.
China: Auf dem profitablen Auslandsmarkt China stieg das Transaktionsvolumen um 9 Prozent, während der durchschnittliche Warenkorbwert um 7 Prozent sank. Starbucks erwägt weiterhin, zumindest einen Teil seines Geschäfts in diesem Markt zu veräußern.
Ausblick der Finanzchefin und Filialnetz-Anpassung
Cathy Smith, Finanzchefin von Starbucks, kommentierte im Rahmen einer Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen die aktuelle Entwicklung. Sie bestätigte, dass sich das Unternehmen mitten in einem Aufschwung befindet, der über mehrere Jahre angelegt ist.
Smith erklärte: „Wir befinden uns mitten in einem mehrjährigen Aufschwung.“ Sie bezeichnete das vierte Quartal als Wendepunkt: „Das vierte Quartal war ein Wendepunkt, da wir hier erstmals seit sieben Quartalen wieder ein weltweites Umsatzwachstum verzeichnen konnten, und wir sind mit den bisherigen Entwicklungen zufrieden. … Wir haben zwar allen Grund zu der Annahme, dass sich die Umsätze unserer US-Filialen im Laufe des Jahres weiter verbessern werden, wissen aber auch, dass Erholungen nicht immer linear verlaufen.“
Starbucks nahm im letzten Quartal auch eine Anpassung des Filialnetzes vor. Global wurden 627 Filialen geschlossen, über 90 Prozent davon in Nordamerika, was dort 1 Prozent aller Standorte ausmachte. Nach Berücksichtigung der Neueröffnungen sank die Anzahl der Starbucks-Filialen netto um 107 Cafés (Tageskarte berichtete).
Diese Schließungen erfolgten laut Smith, weil die betroffenen Standorte die Standards „weder hinsichtlich des Kundenerlebnisses noch der Rentabilität erfüllen“ konnten. Sie prognostizierte, dass infolge dieser Schließungen mit einem Rückgang der Umsätze in den firmeneigenen Cafés in Nordamerika zu rechnen sei, der jedoch teilweise durch Umsatzverlagerungen zu den weiterhin geöffneten Cafés in der Nähe kompensiert werde.
Ungeachtet der positiven Entwicklung bei den vergleichbaren Umsätzen stieg der Nettoumsatz im Quartal zwar um 5,5 Prozent auf 9,6 Milliarden US-Dollar. Allerdings verzeichnete das Unternehmen im gleichen Zeitraum einen massiven Rückgang des Nettogewinns um mehr als 85 Prozent auf 133,1 Millionen US-Dollar im Vergleich zu 909 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal.













