Sternekoch Yannick Alléno: Bocuse hätte die Ärmel hochgekrempelt und gekämpft

| Gastronomie Gastronomie

In der Debatte um die Herabstufung von Spitzenrestaurants im Michelin-Gastronomieführer plädiert der französische Starkoch Yannick Alléno für mehr Gelassenheit. «Paul Bocuse hätte erneut die Ärmel hochgekrempelt und gekämpft. Paul war ein Kämpfer», sagte Alléno (51) am Montag in Paris mit Blick auf den 2018 gestorbenen Meisterkoch. Das Stammhaus von Bocuse in der Nähe von Lyon wird im neuen Michelin-Gourmetführer nur noch mit zwei - statt bisher drei - Sternen bewertet. (Tageskarte berichtete) Diese Entscheidung hat in Frankreich eine Debatte über die Bewertung von Restaurants ausgelöst. Die offizielle Michelin-Präsentation war am Nachmittag in der französischen Hauptstadt geplant.

«Es kann passieren, dass wir eines Tages weniger in Form sind als an einem anderen Tag», sagte Alléno der Deutschen Presse-Agentur. «Das ist nur menschlich.» Er fügte hinzu: «Die Spitzenküche ist wie Spitzensport. Jeden Tag gibt es Wettbewerber, jeden Tag muss man Weltmeister sein», sagte Alléno am Rande einer Veranstaltung der «Grandes Tables du Monde», dies ist eine Vereinigung internationaler Spitzenrestaurants. Alléno führt in seinem Heimatland zwei Drei-Sterne-Häuser: eines im Pavillon Ledoyen in Paris nahe den Champs-Elysées («Alléno Paris - Pavillon Ledoyen») und das «1947» im Wintersportort Courchevel.

Alléno machte deutlich, dass er das Erscheinen des neuen «Guide rouge», wie das Gourmetbuch in Frankreich auch genannt wird, ernst nimmt. «Man stellt den Zeiger auf Null und fängt dann für das nächste Jahr an. Ich weiß, dass dies alles sehr anfällig ist. Entscheidend ist die tägliche Exzellenz der ganzen Mannschaft.» Er fügte hinzu: «Wir haben eine Verantwortung gegenüber den Menschen, die ein Flugzeug nehmen oder ins Auto steigen, um in unsere Restaurants zu kommen.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das kulinarische Aushängeschild des Fünf-Sterne-Resorts Schloss Elmau ist das mit zwei Michelin-Sternen und fünf schwarzen Kochhauben im Gault&Millau ausgezeichnete Restaurant Luce d’Oro, das ab sofort den japanischen Namen IKIGAI​​​​​​​ trägt.

Nach dem Erfolg des Restaurants Circolo Popolare in London, will der neuste Zuwachs der Big Mamma Group in Madrid die italienische Authentizität ehren. Und das als erstes Restaurant im Picasso Tower.

Der Sandwich-Gigant Subway hat eine Vereinbarung mit McWin Capital Partners getroffen, um das Management der Marke in Frankreich, der Tschechischen Republik, Luxemburg und Belgien zu übernehmen. McWin soll in den nächsten zehn Jahren weitere 600 Standorte entwickeln. McWin hatte zuletzt die Mehrheit bei Sticks'n'Sushi übernommen.

Anja Hirschberger, langjähriges Mitglied des Aufsichtsrats des Leaders Club Deutschland, tritt aus der Vereinigung aus und legt ihren Aufsichtsratsposten nieder. Zuvor waren bereits Gründungspräsident Thomas Hirschberger und Vorständin Kerstin Rapp-Schwan aus dem Leaders Club ausgetreten.

Der Guide Michelin​​​​​​​ hat seine aktuelle Restaurantauswahl für Frankreich vorgestellt. Der Jahrgang 2024 umfasst zwei neue Drei-Sterne-Restaurants, acht neue Zwei-Sterne-Restaurants, 52 neue Ein-Stern-Restaurants und neun neue Michelin Green Star-Restaurants.

Matthias Kutzer ist seit rund einem halben Jahr Präsident des BdS und bildet gemeinsam mit Markus Suchert die Führungsspitze des Verbands. Doch wie sieht die Zusammenarbeit der beiden genau aus? Und was sind ihre Aufgaben, Ziele und Pläne?

ProteinReich aus Braunschweig wurde bei den diesjährigen Lieferando Awards als das beste Liefer-Restaurant Deutschlands ausgezeichnet. Den Award für das innovativste Restaurant erhielt in diesem Jahr "My Stolz - The Burger Boss".

HeimWerk Restaurants gibt es ab sofort im Doppelpack in Düsseldorf. Nach dem Erfolg des Restaurants in der Altstadt, folgt nun das HeimWerk Restaurant Düsseldorf Mitte.  Am Martin-Luther-Platz werden bis zu 200 Gäste auf 500 Quadratmetern versorgt.

Weltraumessen hat oft einen eher schlechten Ruf. Das könnte sich allerdings bald ändern, denn der dänische Spitzenkoch Rasmus Munk plant, seine Kreationen bald am Rand des Alls zu servieren. Das besondere Gastroerlebnis in der Stratosphäre soll im Jahr 2025 stattfinden. Der Haken: Ein Ticket kostet 495.000 US-Dollar.

Thüringen feiert seine Bratwursttradition: Am Samstag wurde in Erfurt symbolisch angegrillt. Doch die Wurst steht nicht nur für Tradition, sie ist auch ein Wirtschaftsfaktor. Etwa 40.000 Tonnen Thüringer Bratwurst würden jährlich hergestellt.