Steuer auf Fassbier eingefroren - London will Pubs unterstützen

| Gastronomie Gastronomie

Um den gebeutelten britischen Pubs unter die Arme zu greifen, friert die Regierung die Abgaben für Fassbier ein. «Vom 1. August an werden die Steuern auf gezapfte Produkte in Kneipen um bis zu 11 Pence niedriger sein als die Steuern in Supermärkten», sagte Finanzminister Jeremy Hunt am Mittwoch im Parlament in London. «Britisches Ale mag zwar warm sein, aber die Steuern auf ein Pint sind eingefroren», sagte Hunt.

Die Steuern auf alle anderen alkoholischen Getränke werden aber wie bisher geplant im Einklang mit der Inflation um 10,1 Prozent steigen. Auch deshalb reagierte die Branche skeptisch. Die Chefin des Verbands British Beer and Pub Association, Emma McClarkin, sprach von einem Schritt in die richtige Richtung. Zwar könnten Pubs nun auf einen Schub im Sommer hoffen. Allerdings gleiche die Maßnahme keinesfalls die «katastrophalen Auswirkungen von steigender Inflation und unfairen Energieverträgen» auf Pubs und Brauereien aus, sagte sie.

Hunt sprach von einer «Brexit-Pub-Garantie». Der britische EU-Austritt habe eine solche Hilfsmaßnahme erst möglich gemacht, sagte er. Kommentatoren wiesen aber darauf hin, dass der Brexit die Branche enorm getroffen hat, etwa weil günstigere Arbeitskräfte aus der EU wegen schärferer Einwanderungsregeln nicht mehr beschäftigt werden können.

Alles andere als zufrieden zeigten sich jedoch die Whisky-Hersteller des Landes. Laut der Scotch Whisky Association (SWA) handelt es sich bei der Steuererhöhung um die größte seit Jahrzehnten. Es sei «zutiefst enttäuschend, dass eine von Schottlands größten und ältesten Branchen so behandelt wurde», sagte Verbandsgeschäftsführer Mark Kent der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. Demnach gehen künftig 75 Prozent des Ladenpreises einer Flasche Whisky an das Finanzministerium.

In Großbritannien sinkt die Zahl der Kneipen seit Jahren deutlich. Gründe sind unter anderem die hohe Biersteuer sowie das Rauchverbot, verändertes Trinkverhalten und günstiger Alkohol im Supermarkt. Die Corona-Pandemie hat die Probleme noch verschärft. Die explodierten Energiepreise haben den Pub-Besitzern zusätzlich zugesetzt. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.

Sachsens Gastwirte blicken voller Erwartungen auf das Weihnachtsgeschäft. Warum der Gänsebraten teurer werden könnte und welche Rolle die Mehrwertsteuer spielt.

Der klassische Döner ist schon fast so etwas wie Kulturgut in deutschen Fußgängerzonen. In Karlsruhe dreht sich aber kein Fleisch am Spieß, sondern ein Meerestier. Das gefällt nicht jedem.

Auf der US-Militärbasis Camp Walker in Südkorea hat die U.S. Army die erste autonome Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz in Betrieb genommen. Damit startet das Unternehmen in die operative Phase seines bislang größten Projekts.

Das historische Schloss Montfort in Langenargen am Bodensee präsentiert sich unter neuer Führung mit einem umfassenden Nutzungskonzept. Das denkmalgeschützte, im 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaute architektonische Juwel, das auf einer Landzunge liegt, verbindet künftig Denkmalpflege mit Gastronomie und Kultur.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding berichtet das Gesundheitsamt jetzt, dass der Behörde bislang keine weiteren Verdachts- oder Infektionsfälle gemeldet wurden. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale der Fastfood-Kette Burger King in Erding tätig.

Die internationale Expansion des Guide Michelin erreicht Neuseeland. Welche Auswirkungen die Aufnahme in den renommierten Führer auf die lokale Gastronomie und den Tourismus haben wird und welche Städte im Fokus stehen.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding ruft das Gesundheitsamt die Bevölkerung zur erhöhten Wachsamkeit und zur Überprüfung des eigenen Impfstatus auf. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale von Burger King in Erding tätig.