Tantris setzt auf Individualität statt Uniform

| Gastronomie Gastronomie

Neue Outfits für das Personal im Tantris: Das Münchner Fashion-Label Talbot Runhof entwirft eine Kollektion für die Servicekräfte des Sternerestaurants, die mit vielen Gewohnheiten bricht. Im Mittelpunkt steht der Gedanke, die Individualität der Mitarbeiter stärker zum Ausdruck zu bringen. Sabine Eichbauer Tantris Junior Chefin, erläutert: „Jeder unserer Mitarbeiter bringt im Umgang mit den Gästen seine eigene Persönlichkeit mit ein. Die neue Garderobe hebt diese hervor, statt sie in einer Berufsuniform zu verstecken.“

Das Konzept: Die Servicekräfte stellen sich die verschiedenen Teile, die ständig weiterentwickelt werden, selbst zusammen. „Die Idee der sogenannten Capsule Collection hat uns sofort überzeugt“, schwärmt Sabine Eichbauer. So haben beispielsweise Mitarbeiterinnen, die Kleider bevorzugen, jetzt die Möglichkeit, ein Kleid zu tragen. Wer sich in einer Hose wohler fühlt, trägt Hose. Eine einheitliche Gastro-Uniform für die gesamte Mannschaft ist damit passé. Und das gilt sogar für die Schuhe. Denn hier stehen neben dem klassischen Lederschuh auch extra bequeme Sneaker zur Wahl, die sich mit gestickten Begriffspaarungen „Affen Durst“ und „Bären Hunger“ dezent aufs Tantris beziehen. Darüber hinaus bietet die Kollektion dem weiblichen Personal auch Schuhe aus dem Hause Unnützer.

Damit die Servicekräfte trotzdem auch als solche vom Gast erkannt werden, verfügt die Kollektion über prägende Elemente, die ihr einen markanten Rahmen geben und der Welt des Tantris entnommen sind. Eine wichtige Rolle spielen zum Beispiel florale Prints, welche die Vorhänge des Damenwaschraums zitieren und die 1970er Jahre gut gelaunt interpretieren. Die Farbe Orange, die auch heute noch das Interieur des Tantris prägt, setzt in den Outfits fröhliche Akzente, etwa in Form einer Strickkrawatte oder Strickfliege. Das bisher stilgebende Braun hingegen wird durch ein elegantes Marineblau ersetzt, das deutlich frischer wirkt. Besonders stolz ist Sabine Eichbauer auf die Schürzen aus japanischem Raw Denim und Kalbsleder. „Eine gewagte Kombination für die gehobene Gastronomie“, lacht sie. „Ich bin gespannt, wie das bei unseren Gästen ankommt!“

Die Entscheidung für Talbot Runhof als Designer fiel übrigens schnell und eindeutig. Zum einen haben Topdesigner im Tantris eine lange Tradition. In den 1980er Jahren fertigte zum Beispiel der Modedesigner Heinz Oestergaard eine Kollektion fürs Tantris an. Zum anderen war der Inhaberfamilie ein regionaler Player wichtig, der zum hohen Niveau des Restaurants passt. „Wir waren auf der Suche nach einem ambitionierten Partner aus München mit hohen Ansprüchen an das eigene Produkt. So sehen wir uns als Sternerestaurant selbst. Wir freuen uns, mit Talbot Runhof jemanden gefunden zu haben, mit dem wir jetzt längerfristig einen neuen Weg einschlagen. Schließlich soll die Kollektion laufend angepasst werden“, erklärt Sabine Eichbauer. Die neue Kollektion von Talbot Runhof ist seit dem 20. April 2018 im Einsatz.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das 11. Frauenforum Foodservice, das in dieser Woche im Grand Elysée Hamburg stattfand, versammelte über 200 Frauen aus der Food-Branche, Gastronomie, Hotellerie und Lebensmittelwirtschaft. Unter dem Motto „Mach den Unterschied! Lernen ist Leben“ standen die Themen Netzwerken, lebenslanges Lernen und Veränderung im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Im Clash Kitchens & Bar des NYX Hotel Berlin Köpenick beginnt mit dem November ein neues kulinarisches Kapitel. Der Berliner Koch Kristof Mulack, Gewinner der dritten Staffel von The Taste, hat das Küchenzepter als „Gastropate“ übernommen.

Das Ganztageskonzept Wilma Wunder der Concept Family nimmt am 14. November offiziell den Betrieb in Nürnberg auf. Mit der Neueröffnung in Nürnberg zählt Wilma Wunder nun 12 Restaurants in Deutschland.

Die Schönbrunn Group hat das Fürstenkarussell Bistro & Café im denkmalgeschützten Fürstenstöckl eröffnet. Die neue gastronomische Einrichtung ist Teil des strategischen Entwicklungsprojekts „Hietzinger Areal“, das auf eine Stärkung des Angebots für Familien ausgerichtet ist.

Eine von Burger King Deutschland durchgeführte Umfrage beleuchtet die Rolle von Snacks im Alltag deutscher Konsumenten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Snacking oft mit bewusster Entspannung und Auszeiten verbunden ist und häufig volle Mahlzeiten ersetzt.

Der europäische Betreiber der US-amerikanischen Burger-Kette Five Guys steht möglicherweise vor einer signifikanten Veränderung der Eigentümerstruktur, wie Sky News berichtet. Die Investmentgesellschaft Freston Ventures hat demnach eine Investmentbank beauftragt, einen Käufer für einen großen Anteil zu finden.

Der Masthuhn-Report 2025 der Albert Schweitzer Stiftung analysiert die Umsetzung höherer Tierschutzstandards in der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Insbesondere in der Systemgastronomie und im Contract Catering zeigen sich jedoch große Unterschiede im Engagement.

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.