Umfrage: Immer häufiger leere Tische trotz Reservierungen in NRW

| Gastronomie Gastronomie

Fast jeder Gastronom kennt das Phänomen No Shows: Trotz voller "Reservierungsbücher", bleiben Tische un- oder nur teilbesetzt, was zu empfindlichen Umsatzeinbußen führt. Das ist ein Ergebnis einer Dehoga-Umfrage, an der sich mehr als 270 Gastronomen aus Nordrhein-Westfalen im Weihnachtsmonat Dezember beteiligten.

„Ich appelliere deshalb an alle Gäste, ihre Reservierung unbedingt einzuhalten. Das gilt auch für die Personenzahl. Je früher Informationen über Änderungen oder die Absage kommen, desto besser für die Planung im Restaurant oder der Veranstaltung. Das ist fair gegenüber den Betrieben wie anderen „nachrückenden“ Gästen“, unterstreicht Patrick Rothkopf, Präsident des Dehoga Nordrhein-Westfalen.

Rund drei Viertel der Teilnehmenden stellten zudem fest, dass das „No Show-Verhalten“ in den letzten Jahren zugenommen hat. Dass Reservierungen nicht eingehalten werden, weniger Gäste als angekündigt kommen oder teilweise mehrere Reservierungen in verschiedenen Restaurants für einen Termin gemacht werden, um sich erst kurzfristig zu entscheiden, kritisiert Rothkopf nachdrücklich: „Das Phänomen „wächst“, und es führt zu Umsatzverlusten, weil Tische leer bleiben. Es führt aber auch zu Kostenproblemen, weil Personalplanung und Lebensmitteleinkauf nicht mehr passen.“

Die Umsatzverluste im Vergleich zum Gesamtjahresumsatz sind empfindlich hoch: 78,3 Prozent der teilnehmenden Gastronomen melden bis zu zehn Prozent. Über 20 Prozent verzeichneten sogar noch höhere Ausfälle.

Aufgrund der Entwicklung ergreifen Gastronomen immer häufiger Maßnahmen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Viele Restaurants erinnern ihre Gäste an die Reservierung mittlerweile telefonisch oder per Mail und/oder weisen auf die Verbindlichkeit der Reservierung hin (jeweils rund 35 Prozent). Manche Betriebe gehen einen Schritt weiter und erheben No-Show Gebühren (11,1 Prozent), arbeiten mit Vorkasse (7,1 Prozent) oder lassen sich Kreditkartendaten bei der Reservierung geben (4,0 Prozent). Vielfach werden Maßnahmen auch kombiniert.

Der Dehoga NRW hofft auf mehr Verständnis bei den Gästen, geht aber davon aus, dass Maßnahmen gegen „No-Shows“ zunehmen werden: „Kein Gastronom macht das wirklich gerne, aber die Maßnahmen werden leider mehr und mehr notwendig. Die Gäste haben es aber in großen Teilen selbst in der Hand, ob es dazu kommen muss“, so Rothkopf abschließend.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Berlin startet heute die Cocktail Week. Drei Barkeeper und eine Barkeeperin sprechen über aktuelle Trends und warum der Aperol Spritz ein Dauerbrenner ist.

Die China-Restaurant-Kette XIAO hat einen neuen Standort in Hürth, nahe Köln, eröffnet. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über knapp 400 Sitzplätze im Innenbereich.

Ein alkoholfreies Getränk darf nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs nicht unter der Bezeichnung «Gin» vermarktet werden. Das Gericht stellte fest, dass die Bezeichnung nach EU-Recht ausschließlich bestimmten Spirituosen vorbehalten sei.

In München hat der "Yours – Club of Wine" seine Türen geöffnet und etabliert einen Ort, der Wein, Genuss und Kultur verbinden soll. Das Konzept basiert auf einer exklusiven Mitgliedschaft, die Zugang zu den Clubräumen, einem kuratierten Weinprogramm und Veranstaltungen ermöglicht.

Das Kalle Neukölln in Berlin erweitert sein Angebot deutlich. Ein Highlight ist die Eröffnung des Rooftop-Restaurants The Dawn im April 2026. Es ist eine der mehreren Neuerungen, zu denen auch eine Music Hall und ein ganzjährig nutzbarer Dach-Pool gehören. Der Vermietungsstand des revitalisierten ehemaligen Kaufhauses liegt bei rund 90 Prozent.

Das 11. Frauenforum Foodservice, das in dieser Woche im Grand Elysée Hamburg stattfand, versammelte über 200 Frauen aus der Food-Branche, Gastronomie, Hotellerie und Lebensmittelwirtschaft. Unter dem Motto „Mach den Unterschied! Lernen ist Leben“ standen die Themen Netzwerken, lebenslanges Lernen und Veränderung im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Im Clash Kitchens & Bar des NYX Hotel Berlin Köpenick beginnt mit dem November ein neues kulinarisches Kapitel. Der Berliner Koch Kristof Mulack, Gewinner der dritten Staffel von The Taste, hat das Küchenzepter als „Gastropate“ übernommen.

Das Ganztageskonzept Wilma Wunder der Concept Family nimmt am 14. November offiziell den Betrieb in Nürnberg auf. Mit der Neueröffnung in Nürnberg zählt Wilma Wunder nun 12 Restaurants in Deutschland.

Die Schönbrunn Group hat das Fürstenkarussell Bistro & Café im denkmalgeschützten Fürstenstöckl eröffnet. Die neue gastronomische Einrichtung ist Teil des strategischen Entwicklungsprojekts „Hietzinger Areal“, das auf eine Stärkung des Angebots für Familien ausgerichtet ist.

Eine von Burger King Deutschland durchgeführte Umfrage beleuchtet die Rolle von Snacks im Alltag deutscher Konsumenten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Snacking oft mit bewusster Entspannung und Auszeiten verbunden ist und häufig volle Mahlzeiten ersetzt.