Umfrage: Immer mehr Erwachsene bestellen von der Kinderkarte

| Gastronomie Gastronomie

Eine aktuelle Umfrage des Kassensystemanbieters Lightspeed zeigt: Immer mehr Erwachsene in Deutschland bestellen Gerichte von der Kinderkarte. Mit 38 % hat mehr als ein Drittel der Befragten bereits mindestens einmal zu einem Kindergericht gegriffen.

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit auf dem zweiten Platz, direkt hinter dem Vereinigten Königreich (40 %). Es folgen die Niederlande (30 %) und Belgien (29 %). Schlusslicht ist Frankreich, wo nur 24 % der Erwachsenen vom Kindermenü wählen. Dort ist auch die Ablehnungsrate am höchsten: 44 % würden hier grundsätzlich nicht von der Kinderkarte bestellen.

Angemessene Portionen, bekannte Gerichte und Preisersparnis

Die Gründe für die Wahl des Kindermenüs sind vielfältig. An erster Stelle steht die Portionsgröße: 42 % der deutschen Befragten gaben an, dass die Kinderkarte "angemessene Portionen" biete. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Gericht selbst: 32 % der Erwachsenen wählen ein Kindergericht, weil es auf der regulären Speisekarte nicht zu finden ist. Für 19 % ist auch die Möglichkeit, Geld zu sparen, ein ausschlaggebender Grund.

Diese Prioritäten variieren im europäischen Vergleich. Obwohl die Portionsgröße in allen Ländern der Hauptgrund ist, spielt das Sparen eine unterschiedlich große Rolle. In Großbritannien (27 %) und Frankreich (21 %) ist der Preis wichtiger als in Deutschland (19 %) oder den Niederlanden (13 %). In Belgien geben 16 % das Sparen als Grund an.

Neue Chancen für die Gastronomie

Sinahn Fabian Sehk, Regional Senior Director DACH Hospitality von Lightspeed, sieht in dieser Entwicklung eine Chance für die Branche. „Die Gastronomie kann sich weiter öffnen – nicht nur technisch, sondern auch konzeptionell“, so Sehk. Er schlägt vor, auf die Gästebedürfnisse nach kleineren Portionen und bestimmten Gerichten zu reagieren. Flexible Portionsgrößen, modulare Menüs oder die Integration beliebter Kindergerichte in die Hauptkarte könnten neue Zielgruppen ansprechen.

Sehk ergänzt, dass moderne Kassensysteme bei der Analyse des Gästeverhaltens helfen können, um wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Die Umfrageergebnisse legen nahe, dass die Bereitschaft der Gäste, von Konventionen abzuweichen, steigt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach mehrjähriger Schließung kehrt eines der bekanntesten Münchner Restaurants in die Gastronomielandschaft zurück: Der Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof öffnet am 2. Dezember 2025 wieder seine Türen.

Das GästeHaus Klaus Erfort hat das Insolvenzverfahren beendet. Das Zwei-Sterne-Restaurant in Saarbrücken blickt nach Abschluss des Schutzschirmverfahrens mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis und klaren Perspektive in die Zukunft.

Wenn Angela Matarrese Pasta macht, bleibt die Nudelmaschine unberührt. Seit fast 35 Jahren kocht sie in einem Restaurant in Berlin-Schöneberg. Am 10. November wird das Leben der 90-Jährigen mit einem Preis bedacht.

Die jüngsten Quartalszahlen von Starbucks zeigen eine Trendwende beim globalen Umsatz auf vergleichbarer Fläche nach fast zwei Jahren. In Nordamerika und auf den internationalen Märkten gibt es jedoch große Unterschiede.

L’Osteria hat ein neues Restaurant in München in der Welfenstraße eröffnet. Die Filiale ist im neu entstandenen Wohnquartier Welfengarten angesiedelt. General Manager Egzon Pllavci leitet den neuen Standort zusammen mit einem 34-köpfigen Team.

Die hinter den Restaurantmarken Zuma und Roka stehende Azumi Ltd. hat eine Partnerschaft mit dem in Abu Dhabi ansässigen Luxus-Gastgewerbe-Investmentunternehmen DIAFA bekannt gegeben. Mit der Finanzierung soll die nächste Phase der globalen Expansion sowie die Entwicklung neuer Marken und Konzepte vorangetrieben werden.

Die Lufthansa Group hat ein neues digitales Serviceangebot vorgestellt. Ziel ist es, die Planung und den Genuss von Mahlzeiten und Snacks an Bord für Passagiere der Airlines Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines zu vereinfachen. Das System ermöglicht die Vorbestellung der gewünschten Speisen und Getränke für die gesamte Reise.

Nach drei Nächten hat die «Kurt Schumacher» ihre letzte Reise beendet. Im Serengeti-Park entsteht daraus ein XXL-Restaurant. Was Besucher dort künftig erwartet und wie der Transport ablief.

Mit der Eröffnung in Stettin hat das Berliner Unternehmen Burgermeister den ersten Schritt seiner internationalen Expansion vollzogen. Über den polnischen Markt hinaus plant Burgermeister den Eintritt in das Vereinigte Königreich, die Tschechische Republik, Spanien und die Schweiz.

Die Jeunes Restaurateurs veranstalten ihren internationalen Kongress am 19. und 20. April 2026 in Köln. Unter dem Motto „RE·GENERATION“ wird sich die zweitägige Veranstaltung den Schwerpunkten kulinarische Innovation, Nachhaltigkeit und globale Zusammenarbeit widmen.