In der letzten Woche stürmten Polizei und Staatsanwaltschaft die Geschäftszentrale der Metzgerei-Kette Vinzenzmurr. Wie die tz berichtet, bestand der Verdacht, dass die Mehrwertsteuer nicht korrekt erfasst worden ist. Während der Durchsuchung mussten die Mitarbeiter ihre Arbeit niederlegen. Datenträger und Akten wurden sichergestellt. Das Unternehmen bestätigte unterdessen die Ermittlungen.
„Ja, es gibt eine staatsanwaltschaftliche Ermittlung, die sich mit der Frage beschäftigt, ob die Mehrwertsteuer im Imbissbereich dauerhaft korrekt erfasst worden ist“, erklärte Vinzenzmurr auf Nachfragen der tz. Hintergrund ist der ermäßigte Mehrwertsteuersatz bei Außer-Haus-Verzehr, während beim Verzehr im Geschäftslokal der volle Mehrwertsteuersatz berechnet werden muss.
„In keinem Betrieb wird es jemals möglich sein, Tausende von Einzelvorgängen im Detail zu überwachen. Genauso wenig wie Kunden daran zu hindern, ihre Leberkässemmel doch im Laden zu essen und sie nicht – wie ursprünglich vielleicht geplant – mit nach Hause zu nehmen“, erklärte die Metzgerei-Kette laut tz. Man arbeite aber eng und offen mit den Behörden zusammen, um die unzutreffenden Vorwürfe zu entkräften, hieß es dort weiter.