Verdi verlangt Jobgarantien bei LSG-Verkauf

| Gastronomie Gastronomie

Der von der Lufthansa angekündigte Verkauf der Cateringtochter Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) ist von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft mit einer Aufforderung zu Verhandlungen über eine „best owner“-Vereinbarung beantwortet worden. „Wir lehnen den Verkauf der LSG nach wie vor entschieden ab“, betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. „Ein solches Ansinnen ist sozial verantwortungslos und zudem wirtschaftlich äußerst fragwürdig.“ 

Ernsthafte Gespräche zwischen dem Lufthansa Vorstand, den Betriebsräten und der Belegschaft zum Erhalt der Arbeitsplätze und Sozialstandards habe es bisher nicht gegeben, so Behle weiter. So habe sich der Vorstand auf Mitarbeiter- und Betriebsversammlungen in den letzten Wochen nicht bewegen lassen, Zusagen zum Erhalt der Arbeitsplätze und der Arbeitsbedingungen zu machen. „Für die Belegschaft ist das eine unerträgliche Situation. Rund 7.000 Existenzen stehen bundesweit auf dem Spiel“, so Behle weiter. 

Deswegen habe man den Lufthansa Vorstand zu Verhandlungen über ein so genannte „best owner“-Vereinbarung aufgefordert. In dieser, so die Gewerkschafterin, solle sich der Lufthansakonzern dazu verpflichten, dass ein möglicher Käufer für das zweitgrößte Cateringunternehmen der Welt nur dann zum Zuge käme, wenn dieser sich vertraglich verpflichte, die Arbeitsplätze und Sozialstandards (u.a. Tarifverträge) zu übernehmen. 

Bereits im Juni hatten hunderte Beschäftigte aus ganz Deutschland unter dem Motto „Wir kochen vor Wut – LSG - Not4sale“ dem Lufthansa-Vorstand in Frank-furt am Main rund 4.000 Unterschriften gegen den geplanten Verkauf überreicht und Protestmittagspausen veranstaltet.  Behle kündigte an, die Proteste auszuweiten und die internationale Zusammenarbeit mit Partnergewerkschaften an den großen LSG-Standorten der Welt zu intensivieren. So bereiten sich aktuell rund 10.000 LSG Beschäftigte in den USA auf einen möglichen Streik vor. 

Die insgesamt über 35.500 Beschäftigten des zweitgrößten Caterers der Welt produzieren etwa 700 Millionen Essen für 300 Fluggesellschaften jährlich. In Deutschland konzentriert sich die Produktion vor allem auf die Flughäfen Frankfurt und München, neben Düsseldorf, Köln, Alzey, Stuttgart, Hannover und Berlin sowie die Lufthansa Lounges.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Guide Michelin Italien 2026 hat die neue Auswahl in Parma präsentiert, wobei insgesamt 25 Neuzugänge in den Sternekategorien ausgezeichnet wurden. Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein neues Haus mit drei Michelin Sternen aus. Zugleich konnte Südtirol seine Position in der Spitzengastronomie festigen und zählt zwei neue Restaurants mit einem Stern.

Die Burger-Kette Jim Block ist nach Rostock zurückgekehrt und hat ihr zwölftes Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro wurde das erste Jim Block-Lokal in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag eröffnet. Das Unternehmen gehört zur Block-Gruppe, zu der auch das Steak-Restaurant Block House zählt.

Bei der offiziellen Zeremonie des Michelin Guide Northeast Cities 2025 wurden in der US-Stadt Philadelphia erstmals Restaurants ausgezeichnet. Drei Betriebe erhielten je einen Michelin-Stern, ein weiteres Restaurant wurde mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit geehrt.

Die Stadtverwaltung von Florenz wird ab dem kommenden Jahr neue und deutlich strengere Regelungen für die Außengastronomie im historischen Zentrum einführen. In 50 Straßen der Altstadt wird diese komplett untersagt.

Im Hamburger „Pallas“ fand jetzt die 39. Deutsche Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) statt. Als Sieger ging Jakob Schröder hervor, der in Köln in der Bar „Toddy Tapper“ tätig ist. Er setzte sich mit seiner Kreation namens „Slow Motion“ gegen zehn Finalistinnen und Finalisten durch.

Die Einkaufsstraße Zeil in Frankfurt am Main ist um ein Gastronomiekonzept reicher. Die Fast-Food-Kette KFC hat dort ein neues Restaurant eröffnet, das nach eigenen Angaben als einziger Core-Plus-Store in Deutschland gilt. Das Konzept zeichnet sich durch innovative Services, Technologien und ein besonderes Storedesign mit lokalem Bezug aus.

Das Victor’s Fine Dining by Christian Bau im saarländischen Perl-Nennig feierte jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit dem 21. November 2005 ist das Gourmetrestaurant ununterbrochen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Festakt versammelte alle saarländischen Ministerpräsidenten der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Eine aktuelle Umfrage von Lightspeed zeigt: Weihnachtsfeiern in der Gastronomie bleiben in Deutschland beliebt. Doch angesichts eines engen Budgetgürtels und hoher Preissensibilität müssen sich Restaurants etwas einfallen lassen. Neben gutem Essen und Service wünschen sich die Gäste nämlich vor allem maximale Planbarkeit.

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.

In der Grand Hall Zollverein in Essen fand am 17. November 2025 das große Doppelfinale zur 10. Auflage des Live-Wettbewerbs "Koch des Jahres" statt. Dies stellte einen historischen Moment dar, da die Finalisten von "Koch des Jahres" und "Patissier des Jahres" erstmals gleichzeitig antraten. Die Wettbewerbe wurden vor 1.200 Fachbesuchern und Medienvertretern ausgetragen.