Watergate-Club in Kreuzberg schließt Ende des Jahres

| Gastronomie Gastronomie

Erneut hat ein bekannter Berliner Club seine Schließung angekündigt. Das Watergate direkt an der Spree in Kreuzberg will nach 22 Jahren seinen Betrieb einstellen. «Wir haben uns schweren Herzens dazu entschlossen, unseren Clubbetrieb zum Jahresende zu beenden und den Pachtvertrag nicht zu verlängern», schrieben die Betreiber am Dienstag im Internetportal Instagram. Gründe seien die steigenden Kosten und die sich wandelnde Clubkultur. Bis Silvester solle es große Abschiedsevents geben. «Die Party ist vorbei - lang lebe die Party», schließt der Post. 

Ulrich Wombacher, einer von drei Betreibern, sagte der «Berliner Zeitung», die zuerst berichtet hatte: «Für uns ist die Situation in Berlin entscheidend, und die hat sich stark verändert. Nach Covid hat das Geschäft einfach nicht mehr so richtig Fahrt aufgenommen.» Musik werde heute anders konsumiert. 

 

Die lange Schließung der Clubs habe viel ausgemacht, der Billigtourismus sei zurückgegangen. «Berlin mit seiner individuellen, kleinen und gewachsenen Clubkultur hat international an Relevanz verloren.» Bei den Gagen für die DJs könne man nicht mehr mithalten, zugleich seien Festivals immer wichtiger geworden.

Weiter sagte Wombacher: «Wenn der ganze Tourismus-Glam wegfällt, bleibt das abgeschminkte Berlin übrig.» Besonders Kreuzberg haben viel von seinem Charme verloren, es gebe ein Drogenproblem, viel Obdachlosigkeit und Kriminalität. «Nichts ist für immer. Die Berliner Eckkneipen gibt es auch nicht mehr. (...) Aber warum sollten Clubs nicht auch ein vorübergehendes Phänomen sein. Die Clubkultur ist wahnsinnig fragil.» Noch mehr staatliche Förderung sei keine Lösung, so Wombacher. «Clubkultur funktioniert so nicht. (...) Clubkultur ist schnell, individuell. Man kann das nicht in eine Planwirtschaft drängen, auch wenn wir von der Förderung profitiert haben.» (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Jubiläumssaison des WinterVarieté by Tristan Brandt in Heidelberg startete mit Standing Ovations. Die Spielzeit wurde bis Januar 2026 verlängert. Das Format kombiniert internationale Akrobatik-Darbietungen mit einem 3-Gänge-Menü.

Kochroboter halten in Supermärkten, Krankenhäusern und Kasernen Einzug. Was die Start-ups Circus Group und Goodbytz antreibt - und wie Verbände und Arbeitnehmervertreter reagieren.

​​​​​​​Das Restaurant Sühring, mit seiner Fine-Dining-Interpretation der deutschen Küche, erhält drei Michelin-Sterne. Das Lokal der Berliner Zwillingsköche Thomas und Mathias Sühring ist damit nach dem Sorn das zweite Restaurant in Thailand, das diese Top-Auszeichnung führen kann.

Das Fast-Casual-Konzept Ciao Bella erweitert seine Präsenz in München. Am 12. Dezember 2025 eröffnet der italienische Anbieter einen neuen Flagship-Standort im Tal 16. Das Restaurant soll nach Angaben des Unternehmens das weiterentwickelte Markenerlebnis der kommenden Jahre erstmals in dieser prägnanten Form präsentieren.

Das Gourmetrestaurant Ötztaler Stube im Fünf-Sterne-Hotel Das Central in Sölden startet zur Wintersaison 2025/26 mit einem renovierten Interieur. Das Küchenteam steht weiterhin unter der Leitung von Stefan Speiser.

L’Osteria ist mit der Eröffnung ihres ersten Restaurants in Ravensburg an den Start gegangen. Der Standort befindet sich in der Altstadt und richtet sich an ein breites Publikum aus Passanten, Familien, Freundesgruppen und Geschäftsleuten.

Der neue Veranstaltungsort [UNVRS] wurde bei der 10. Golden Moon Awards Gala in Valencia überraschend zum „World's Best Club 2025“ gekürt und sicherte sich damit auf Anhieb die Spitze der renommierten Liste „The World's 100 Best Clubs™ 2025“. Bootshaus aus Köln-Deutz, verteidigte seinen vierten Platz erfolgreich.

Die Sanierung der veganen Fastfood-Kette Swing Kitchen ist gescheitert. Nachdem die Gläubiger noch einem Sanierungsplan für die Muttergesellschaft zugestimmt hatten, konnte die zur Fortführung nötige Finanzierung nicht gesichert werden. Von dem Scheitern sind 130 Mitarbeitende an allen sieben Standorten in Österreich betroffen.

Die US-Systemgastronomiekette Five Guys steht in Deutschland vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Im siebten Jahr nach Markteintritt weist die deutsche Tochtergesellschaft Five Guys Germany GmbH erneut ein Millionenminus aus. Dies geht aus dem jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2023 hervor, über den zuerst die Rheinische Post berichtete.

Der fränkische Winzer und Sternekoch Christian Stahl verzeichnet gleich mehrere renommierte Auszeichnungen und steigt im aktuellen HENRIS Weinguide mit vier Trauben in die nationale Spitze der deutschen Weingüter auf.