Wegen Mieterhöhung: Berliner Restaurant Feinbergs muss schließen

| Gastronomie Gastronomie

Das israelische Restaurant Feinbergs in Berlin muss zum Jahresende zum Teil schließen. Wie Inhaber Yorai Feinberg auf seiner Internetseite mitteilte, ist eine massive Mieterhöhung schuld. Besonders bitter für den Gastronomen, der nicht nur mit dem aktuellen Lockdown kämpfen muss. Er hatte das Restaurant vor zehn Jahren auch selbst umgebaut und kernsaniert.

„Es ist wie ein Kind zu verlieren. Ein Kind, in das ich alles investiert habe“, schreibt Feinberg auf seiner Facebook-Seite und macht seinen aktuellen Vermietern schwere Vorwürfe. Diese hatten offenbar die Miete um fast 40 Prozent erhöht, obwohl der Gastronom die komplette Kernsanierung vor zehn Jahren selbst übernommen hatte. „Vor fast zehn Jahren habe ich es mit eigenen Händen kernsaniert, vom Unterboden bis zur Decke,“ so Feinberg.

„Ich investierte meine gesamten Ersparnisse, 14 Stunden Arbeit pro Tag, 7 Tage in der Woche. Manchmal war ich so erschöpft, dass ich auf dem Boden eingeschlafen bin. Alles um das Restaurant dahin zubringen, wo es heute steht.“ Dass man nun während des Lockdowns, wo alle Gastronomen Existenzängste haben, so einen Schlag erhalte, tue besonders weh. Zudem glaubt er, dass die Vermieter sich „an der fremdfinanzierten Immobilienaufwertung“ bereichern wollen.

Yorai Feinberg wird seinen Gästen aber weiterhin als Gastronom erhalten bleiben. Sein Restaurant nebenan in der Fuggerstraße 35 bleibt auch weiterhin in Betrieb. Dort bietet er seine Speisen zurzeit im „TakeAway“-Modus an.

Feinberg erlangte im Dezember 2017 traurige Bekanntheit, nachdem er vor seinem eigenen Lokal antisemitisch beleidigt wurde. Damals filmte er den Vorfall und das Video sorgte deutschlandweit für Empörung (Tageskarte berichtete).


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Vertreter aus Gastronomie und vom zuständigen Amt haben sich geeinigt. Sommergärten dürfen unter bestimmten Bedingungen auch aufs Nachbargrundstück.

Für die Klüh-Gruppe war das Geschäftsjahr 2023 ein besonders erfolgreiches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte konnte der Multiservice-Dienstleister die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überspringen – eine Steigerung um 10,9 Prozent (plus 100,9 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.

Die Tierschutzorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Strafanzeige gegen die Geschäftsführung des Restaurants „Beim Bruderbund“ erstattet. PETA führt den „Verdacht auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz“ an. Das Restaurant bietet Froschschenkel zum Verkauf bzw. Verzehr an.