Wiesn-Chef beschimpft Lauterbach als „Killer-Viren-Kalle auf Geisterbahnfahrt!“

| Gastronomie Gastronomie

Geht es nach der Stadt München, soll die Wiesn dieses Jahr wieder stattfinden. Gesundheitsminister Lauterbach ist damit nicht ganz einverstanden. Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner reagierte mit Unverständnis „Killer-Viren-Kalle ist wieder auf Geisterbahnfahrt“, zitiert die „Bild“ Baumgärtner.

Ein Oktoberfest 2022 in München so wie früher, ohne Maske und Abstand? Das hält Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angesichts möglicher neuer Varianten des Coronavirus momentan noch nicht für planbar. «Ich glaube, es wird sehr stark davon abhängen, wie die pandemische Situation sich weiterentwickelt», sagte der SPD-Politiker dem Bayerischen Rundfunk (Tageskarte berichtete). Er reagierte damit auf eine Entscheidung der Stadt München von Ende April. Nach zwei Absagen wegen Corona will die Stadt die Wiesn ab 17. September endlich wieder ausrichten - ohne Corona-Beschränkungen.

«Es spricht viel dafür, dass wir mit Omikron-Varianten B.A4, B.A5 zu tun haben werden», erklärte Lauterbach weiter. Es gebe eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es im Herbst wieder Ausbrüche geben werde. Unter diesen Umständen wäre ein «vollkommen ungeschütztes Oktoberfest» problematisch, weil dies das Ausbruchsgeschehen anfeuern könnte. «Jetzt zu sagen, dass das Oktoberfest so stattfinden kann, wie es immer stattgefunden hat vor der Pandemie, halte ich für gewagt», warnte der Minister. Er habe auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gesagt, dass man über eine klare Zu- oder Absage oder über mögliche Regeln zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entscheiden könne.

Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner reagierte mit Unverständnis. «Natürlich ist es populistisch und populär, wenn man sich als Gesundheitsminister mit dem Begriff der Wiesn ins Gespräch bringt. Es ist einfach nur viel Luft- und Flügelgeschlage», sagte der Münchner Wirtschaftsreferent dem Radiosender Gong 96,3. «Ich finde es unverantwortlich und ich habe mich darüber geärgert.» Bekanntermaßen komme jedes Jahr im Herbst auch eine Grippe, auch in einer neuen Variante. Dazu habe Lauterbach noch nie etwas gesagt.

„Killer-Viren-Kalle ist wieder auf Geisterbahnfahrt. Überall wird gelockert, alle Feste wurden erlaubt, aber Lauterbach will uns das Leben wieder madig machen“, zitiert die „Bild“ Baumgärtner.

Lauterbach ist nicht der erste, der sich kritisch äußert. Erst am Dienstag hatte der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen Zweifel angemeldet. «Ich bin mir nicht sicher, ob es klug und richtig ist (...), jetzt schon Versprechen auszusprechen, dass große Menschenansammlungen im Herbst auf jeden Fall wieder möglich sein sollen», sagte er dem BR am Dienstag. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte die Kritik zurückgewiesen, gleichzeitig aber einen neuen Vorstoß für eine allgemeine Impfpflicht zumindest für Ältere gefordert, um für neue Infektionswellen im Herbst gewappnet zu sein.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das "Alex" stellt den Betrieb im Alsterpavillon nach rund 25 Jahren Ende Oktober ein. Die Präsenz in Hamburg wird jedoch aufrechterhalten: Das Unternehmen plant die Eröffnung eines neuen Standorts an der Rothenbaumchaussee.

Ed Ladino Samboni, Auszubildender im Restaurant Carls an der Elbphilharmonie, wurde mit dem Genuss-Kultur-Preis der Josef Laufer Stiftung ausgezeichnet. Er überzeugte mit einem Menü, das die Reise der Kartoffel von seiner Heimat Kolumbien nach Europa nachzeichnete.

Nach einer längeren Pause öffnet das Gourmet Restaurant im Hotel Kronenschlösschen in Hattenheim wieder für Gäste. Das Haus kündigte an, den Fine-Dining-Betrieb in den kommenden Wochen an ausgewählten Terminen wieder aufzunehmen.

In der gehobenen Gastronomie wird derzeit über die grünen Sterne des Michelin-Führers diskutiert. Eine Spekulation über das angebliche Ende der Auszeichnung löste eine Debatte aus, doch der Guide Michelin klärt auf: Die Anerkennung für Nachhaltigkeit besteht aktuell fort, wird aber neu präsentiert.

Das Gourmetrestaurant Staderer im Designhotel Das Altmühltal präsentiert unter der Leitung von Chefkoch Florian Vogel eine Küche, die sich auf Präzision, Produktfokussierung und Nachhaltigkeit konzentriert. Das Haus, errichtet von der Firmengruppe Martin Meier, versteht sich als architektonische und kulinarische Hommage an den Naturpark Altmühltal.

Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro modernisiert die Burgerkette Jim Block aktuell ein denkmalgeschütztes Haus in Rostock. Wo derzeit noch Handwerker tätig sind, entsteht das neue Restaurant, dessen Eröffnung für Mitte November 2025 geplant ist. Die Filiale dient auch als Testlabor für neue Design- und Serviceelemente.

Die Weihnachtszeit ist für Hotellerie und Gastronomie eine der umsatzstärksten Phasen. Um Umsatz und Gästebindung zu maximieren, empfiehlt die DEHOGA Beratung gezielte Aktionen und strategische Planung. Kreativität, festliche Atmosphäre und gezielte Kommunikation stehen dabei im Zentrum.

Im steirischen Almenland hat ein in Österreich einzigartiges Gastronomieprojekt den Betrieb aufgenommen: Die „Huab’n“, ein zum Naturhotel Bauernhofer gehörendes, über 300 Jahre altes Bauernhaus, wird ab sofort ausschließlich von Lehrlingen betrieben.

Eine aktuelle Lightspeed-Studie liefert konkrete Zahlen, welche Faktoren Gäste vor und während ihres Restaurantbesuchs am stärksten beeinflussen. Entscheidend sind demnach vor allem die Sauberkeit, Service und die Qualität der Speisen.

Die US-Kaffeehauskette Starbucks hat eine umfassende Überprüfung ihres Filialportfolios in Österreich bestätigt und in deren Folge mehrere Standorte geschlossen. Betroffen sind prominente Adressen unter anderem in der Salzburger Altstadt, auf der Linzer Landstraße sowie in der Innsbrucker Innenstadt.