Zurheides Setzkasten: Ein Supermarkt mit 16 Punkten im Gault&Millau

| Gastronomie Gastronomie

Dass es in der Handelsgastronomie richtig gute Köche gibt, wissen Feinschmecker nicht erst seitdem Tristan Brandt im Opus V im Modekaufhaus Engelhorn in Mannheim die Löffel schwingt (Tageskarte berichtete). Dass nun aber sogar ein Supermarkt 16 Punkte im Gault&Millau abräumt, war dann doch eine Überraschung.

Das kulinarische Düsseldorf ist jedenfalls um eine Attraktion reicher: Das Gourmet-Restaurant „Setzkasten“ von Zurheide Feine Kost gehört seit Anfang November 2019 laut Gault&Millau zu den 1.000 besten Restaurants in Deutschland. Der Restaurantführer attestiert Küchenchef Anton Pahl und seinem Team 16 Punkte.

Ein „Spiel aus Aromen, Texturen und Temperaturen“, ein Angebot aus „vielen Trends der aktuellen Spitzengastronomie zum gastfreundlichsten Preis-Leistungs-Verhältnis“, so bewertet der Gault&Millau das Zurheide Feine Kost Gourmet-Restaurant „Setzkasten“.

„Dass wir so früh und so hoch bewertet werden, das hätten wir wirklich nicht erwartet. Für uns geht mit dieser Auszeichnung ein Traum in Erfüllung. Das ist wie ein Ritterschlag für uns“, freut sich Küchenchef Anton Pahl, der gemeinsam mit Sous-Chef Egor Hopp und seinem Team die Geschicke des Setzkastens lenkt. „Jetzt heißt es nicht nachlassen, direkt weiter machen und ständig an uns und unserem Konzept arbeiten“, fügt er hinzu.
 

Die Location ist recht ungewöhnlich für ein Gourmet-Restaurant. Im Untergeschoss des Zurheide Feine Kost Düsseldorf, zwischen Champagner Club Bar zur linken und Mozzarella Bar zu rechten gelegen, befindet sich der schmucke Setzkasten. Im 10.000 Quadratmeter großen Markt auf zwei Etagen sind neben hauseigenen Manufakturen neun Gastronomiepunkte eingebettet. Der Setzkasten hatte dabei seit Eröffnung eine Sonderstellung, denn das Restaurant sollte mit gehobener Küche und besonderer Kreativität punkten und erhielt deshalb einen eigenen, abgetrennten Bereich im Konzept. Täglich finden hier 58 Gäste Platz, davon bis zu 10 am Chefstable, der in die Küche integriert ist.

„Düsseldorfs Ruf als Heimstätte der längsten Theke der Welt bescherte der Stadt lange das Image einer wenig ambitionierten Mischung aus Brauhäusern und gastronomischem Graumarkt, vor allem aber eine Existenz im kulinarischen Schatten Kölns. Doch die Stadt hat sich von der sprichwörtlichen Theke emanzipiert und sieht sich auf Augenhöhe mit Köln als Metropole, in der gastronomische Entwicklungen eine Chance haben. Dabei profitiert Düsseldorf von drei Faktoren: seiner Internationalität, Kreativität und Finanzkraft“, so heißt es in der Pressemitteilung von Gault&Millau, die zum neuen Restaurantguide 2020 Anfang November 2019 veröffentlicht wurde.

„16 Punkte und damit jene Klasse, in der nach dem Verständnis des Guides Kochen zur Kunst wird, erreicht Anton Pahl im Setzkasten, der viele Trends der aktuellen Spitzengastronomie zum gastfreundlichsten Preis-Leistungs-Verhältnis bietet“, heißt es weiter.

„Mit der Auszeichnung unseres Konzepts beweist der Gault&Millau auch, dass er mit der Zeit geht. Denn das Thema Handelsgastronomie ist ein Bereich, der sich in den kommenden Jahren weiter entwickeln wird. Hier werden neue und spannende Projekte entstehen“, prognostiziert Rüdiger Zurheide. „Als wir Zurheide Feine Kost in der Düsseldorfer City planten, stand von Anfang an fest, dass wir auch ein besonderes Restaurant-Konzept integrieren möchten. Wir freuen uns über den mittlerweile großen Zuspruch unserer Gäste und Geschäftskunden, die die Kreativität unseres Küchenteams und das Angebot sehr zu schätzen wissen. Wir fühlen uns sehr geehrt, dass der Gault&Millau unsere Idee mit fantastischen 16 Punkten würdigt und gratulieren dem ganzen Team für diese großartige Auszeichnung“, freut sich Rüdiger Zurheide.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Hotel Louis C. Jacob an der Hamburger Elbchaussee veranstaltete erneut seine Big-Bottle-Küchenparty. Im Fokus standen in diesem Jahr die ehemaligen Wegbegleiter von Küchenchef Thomas Martin.

Die Hauptstadt hat ihre gastronomischen Aushängeschilder für das Jahr 2025 gekürt. Bei der Ehrung der Berliner Meisterköche 2025 wurden herausragende Persönlichkeiten und Konzepte ausgezeichnet. Der Hauptpreis, die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2025“, ging an Nicholas Hahn vom Cookies Cream, dem ersten vegetarischen Sternerestaurant Berlins.

Nach fast 50 Jahren an der Spitze der Düsseldorfer Spitzengastronomie endet die Ära des Sterne-Restaurants „Im Schiffchen“. Küchenchef Jean-Claude Bourgueil (78) reduziert sein Engagement. Das Gasthaus wurde an einen Käufer übergeben, bei dem Bourgueil künftig angestellt sein wird. „Im Schiffchen“ soll zukünftig kein Sternerestaurant mehr sein“, so Bourgueil.

Am Samstag wurde in Konstanz der Leaders Club Award 2025 verliehen. Die Senns.Bar&Foodlounge aus Salzburg gewann die Goldene Palme, die Kneipe 80 und das Bergson Kunstkraftwerk, beide aus München, erhielten Silber beziehungsweise Bronze.

Die Non-Profit-Initiative Greentable e.V. hat einen neuen Leitfaden präsentiert, der Gastronomiebetrieben konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit bietet. Die Publikation mit dem Titel „Genuss mit Verantwortung – 12 Ziele für eine nachhaltige Gastronomie“ zeigen, wie nachhaltiges Handeln im Betriebsalltag verankert werden kann.

In Berlin startet heute die Cocktail Week. Drei Barkeeper und eine Barkeeperin sprechen über aktuelle Trends und warum der Aperol Spritz ein Dauerbrenner ist.

Die China-Restaurant-Kette XIAO hat einen neuen Standort in Hürth, nahe Köln, eröffnet. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über knapp 400 Sitzplätze im Innenbereich.

Ein alkoholfreies Getränk darf nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs nicht unter der Bezeichnung «Gin» vermarktet werden. Das Gericht stellte fest, dass die Bezeichnung nach EU-Recht ausschließlich bestimmten Spirituosen vorbehalten sei.

In München hat der "Yours – Club of Wine" seine Türen geöffnet und etabliert einen Ort, der Wein, Genuss und Kultur verbinden soll. Das Konzept basiert auf einer exklusiven Mitgliedschaft, die Zugang zu den Clubräumen, einem kuratierten Weinprogramm und Veranstaltungen ermöglicht.

Das Kalle Neukölln in Berlin erweitert sein Angebot deutlich. Ein Highlight ist die Eröffnung des Rooftop-Restaurants The Dawn im April 2026. Es ist eine der mehreren Neuerungen, zu denen auch eine Music Hall und ein ganzjährig nutzbarer Dach-Pool gehören. Der Vermietungsstand des revitalisierten ehemaligen Kaufhauses liegt bei rund 90 Prozent.