Airbnb-Urlauber sollten vor der nächsten Buchung überdenken, wie sie sich selbst in den sozialen Netzwerken darstellen. Denn laut britischen Medienberichten hat sich die Bettenbörse einen sogenannten „Trait Analyzer“ gesichert. Dieser soll die Social-Media-Profile der künftigen Gäste untersuchen und dabei auf Faktoren achten wie Vertrauenswürdigkeit und Kompatibilität. Anschließend gibt die Software eine Empfehlung ab, ob die Person als Mieter einer Airbnb-Wohnung in Frage kommt.
Das Programm durchforstet demnach zum Beispiel Facebook und Instagram nach Schlagworten wie Drogen oder Alkohol. Doch auch gefälschte Profile, Hate-Speech oder eine Arbeit in der Sexindustrie können demnach zum Ausschluss führen. Neben den Seiten in den sozialen Netzwerken sollen zudem Blogs und Biografien geprüft werden. Ob die Software bereits eingesetzt wird, ist jedoch nicht bekannt. Grund für das neue Überprüfungsprogramm seien demnach mehrere Fälle in England, bei denen die gebuchten Airbnb-Wohnungen durch Partys verwüstet wurden.
Die Software wurde in den USA patentiert. Erste Pläne wurden 2014 vorgelegt, das letzte Patent wurde 2019 erteilt. Sie soll die Persönlichkeit der Gäste beurteilen und ihnen eine Note für ihre Vertrauenswürdigkeit zuweisen, die durch das Abwägen verschiedener möglicher Eigenschaften ermittelt wird. In den Patentdokumenten heißt es, dass die Technologie dazu dient, "die Vertrauenswürdigkeit und Verträglichkeit einer Person zu bestimmen und insbesondere Verhaltens- und Persönlichkeitsmerkmale einer Person zu bewerten".