In Auerbach, nördlich von Nürnberg, laufen aktuell die Planungen für ein einzigartiges Hotelprojekt. Hotel-Betreiber Gerald Stelzer will hier für 30 Millionen Euro ein Themenhotel errichten – inklusive Krater. (Tageskarte berichtete) Das passt den Anwohnern allerdings gar nicht. Mit einer Bürgerinitiative stellen sie sich gegen die Pläne.
„Direkt vor unseren Häusern entsteht eine Riesen-Wand, auf die wir dann schauen müssen“, so Anwohnerin Claudia Ringl gegenüber BILD. Gemeint ist der sechs Meter hohe Krater, auf dem das neue Mars-Hotel errichtet werden soll. Laut Bericht will der Hotel-Betreiber den Krater künstlich aufschütten und mit einem Lehm- und Sandboden aus der Nähe von Pegnitz ausstatten. 60.000 Quadratmeter künstliche Mars-Oberfläche sollen so entstehen.
Eine „große tote Marslandschaft auf der dann ehemals grünen Wiese“, beschreibt es Frank Horchheimer, der ebenfalls Mitglied der Bürgerinitiative ist. Und weiter: „Ein derartiges Projekt zerstört über die Maßen Natur, trägt erheblich zur Erderwärmung bei und ist schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Einen Riesen-Sandkasten wollen wir hier nicht.“
Hotel-Betreiber Gerald Stelzer äußert gegenüber BILD Verständnis für die Bedenken der Anwohner, verweist jedoch darauf, dass die Planungen in einem Industriegebiet stattfinden. Er argumentiert, dass anstelle des Projekts möglicherweise ein großes Zentrallager entstehen könnte, das eine größere Fläche versiegeln würde. Außerdem habe das Hotelprojekt auch einen wissenschaftlichen Anspruch. „Hier sollen Kongresse zur Mars-Forschung stattfinden“, erklärt er der Zeitung. Dennoch sei er für neue Ideen der Anwohner offen, um die Bedenken zu mindern.












