Ascott expandiert in Europa: Sieben neue Hotels in Wien und Sevilla

| Hotellerie Hotellerie

The Ascott Limited (Ascott) hat Verträge für die Entwicklung von sieben neuen Hotels in Wien und Sevilla abgeschlossen. Die Erweiterung umfasst insgesamt etwa 1.100 Einheiten und markiert einen weiteren Schritt im europäischen Expansionskurs des Unternehmens. Das europäische Portfolio von Ascott wächst damit auf 64 Hotels mit rund 8.500 Einheiten in 26 Städten in zehn Ländern (inklusive geplanter Eröffnungen).

Ein Schwerpunkt der Wachstumsstrategie liegt auf Wien, wo das Ascott-Portfolio mehr als verdoppelt werden soll. Fünf neue Häuser unterschiedlicher Marken mit 750 zusätzlichen Einheiten sind in Kooperation mit der Immobilienentwicklungsfirma VIE Trust Real Estate Group geplant. Dazu zählt ein zweites Haus der Marke lyf, dessen Eröffnung für Ende 2026 im 15. Wiener Bezirk vorgesehen ist. Dieses Hotel wird 150 Zimmer umfassen und eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie ein angrenzendes Einkaufszentrum bieten.

Bisher betreibt Ascott vier Hotels in Wien: Citadines South Vienna, lyf Schönbrunn Vienna und Somerset Schönbrunn Vienna – alle drei ebenfalls in Zusammenarbeit mit der VIE Trust Real Estate Group entstanden – sowie das Citadines Danube Vienna. Mit den Neuzugängen erhöht sich das Angebot in Wien auf nahezu 1.400 Einheiten in neun Hotels.

Marktstart für lyf und Somerset in Sevilla

In Sevilla sollen 2028 zwei Ascott-Marken ihr Debüt in Spanien feiern. Die Hotels entstehen als Teil des Megaprojektes Lagoon City Seville, das eine künstliche Lagune von rund 18.000 Quadratmetern mit Strandabschnitt umfasst. Geplant sind ein lyf mit 250 Zimmern sowie ein Somerset mit etwa 120 Einheiten, das sich an generationenübergreifende Familienaufenthalte richtet. Die Lage wird als zehn Minuten vom Stadtzentrum Sevillas entfernt und direkt neben einem 18-Loch-Golfplatz beschrieben. Die Lagoon City Seville wird zusätzlich Wohnungen, Villen, ein Kongresszentrum sowie Freizeiteinrichtungen, Restaurants und Bars beherbergen. Für Ascott handelt es sich um das erste Strandresort-Projekt in Europa.

Ascott betreibt in Spanien bereits das Citadines Ramblas Barcelona. Mit den zwei geplanten Neueröffnungen wächst das Spanien-Portfolio auf über 500 Einheiten.

CEO betont Asset-Light-Strategie

Kevin Goh, Chief Executive Officer bei Ascott, äußerte sich zur Expansion: „Europa ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer globalen Wachstumsstrategie und zudem ein stabiler, gewinnbringender Markt mit einem starken Tourismus. Jedoch werden viele der hochwertigen Immobilien noch nicht unter einer Marke geführt.“ Er hob hervor, dass die Expansion in Wien und der Markteintritt in Sevilla sowie die wachsende Präsenz der Marken lyf und The Unlimited Collection in Europa die steigende Nachfrage von Immobilieneigentümern und Investoren nach vertrauenswürdigen Betreibern widerspiegeln, die über globale Präsenz, etablierte Marken und ein erfolgreiches Vertriebssystem verfügen.

Goh ergänzte: „In Europa setzen wir verstärkt auf die Intensivierung und Skalierung des Asset-Light-Modells mittels Franchise- und Managementverträgen. Dies unterstützt unser Vorhaben, langfristig Markenwerte in einem der attraktivsten Hospitality-Märkte der Welt zu schaffen.“

Ausbau der Markenpräsenz

Die Marke lyf, die aktuell drei Häuser in Paris, Frankfurt und Wien betreibt, soll bis 2026 um vier neue Standorte erweitert werden. Neben dem neuen Wiener Haus sind drei weitere Neueröffnungen in Großbritannien geplant, darunter das lyf Chelsea London auf dem Gelände des FC Chelsea.

Ebenfalls in Europa ausgebaut wird die Marke The Unlimited Collection, die sich auf besondere Hotels in historischen Gebäuden konzentriert. Europadebüt feierte die Marke im August 2024 mit dem Mount Royal Hotel by The Unlimited Collection in Edinburgh. Es folgten Temple Bar by The Unlimited Collection in Dublin und für Ende 2025 ist die Eröffnung des The Grand Hotel Leicester by The Unlimited Collection in Leicester vorgesehen.

Ascott investiert zudem in die Modernisierung bestehender Häuser, darunter Citadines République Paris (Fertigstellung November 2025) sowie Citadines Part-Dieu Lyon, Citadines Gare de Lyon Paris und Citadines Place d’Italie Paris, deren Renovierungen in den Jahren 2025/2026 beginnen sollen. Weltweit umfasst Ascotts Portfolio derzeit 1.000 Häuser mit mehr als 175.000 Einheiten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das geplante Vier-Sterne-Plus-Hotel „Le Tresor“ in der ehemaligen Staatsbank in der Schweriner Friedrichstraße steht nach der Insolvenz des österreichischen Investors vor einer ungewissen Zukunft. Das Projekt sollte dem historischen Haus, in dessen Tresorräumen einst die Goldreserven von Mecklenburg-Strelitz lagerten, eine hochwertige Nutzung ermöglichen.

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert. 

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.

Das Hochhaus Main Plaza am Sachsenhäuser Mainufer in Frankfurt startet in eine neue Ära. Unternehmer Michael Schramm, Inhaber der Apartmentresidenz-Gruppe, hat das Gebäude von der Lindner Hotel Gruppe übernommen. Das als Frankfurter Wahrzeichen geltende Hochhaus soll mit einem zukunftsweisenden Hybridmodell neu ausgerichtet werden.

Tin Inn, das auf ein nachhaltiges Übernachtungskonzept auf Basis seriell gefertigter Container setzt, hat einen neuen Standort in Nettetal-Kaldenkirchen eröffnet. Die Eröffnung folgt kurz nach der Inbetriebnahme des Standorts in Meckenheim.