Bau- und Hotelunternehmer Kurt Zech: „Es wird ein riesiges Blutbad werden. Ein Super-GAU“

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Die Zech-Group ist einer größten Baukonzerne Deutschlands und besitzt und betreibt die Atlantic- und die Severin-Hotels. Inhaber Kurt Zech hat mit dem Focus über die Lage der Hotellerie gesprochen und blickt in eine düstere Zukunft: „Es wird sogar ein riesiges Blutbad werden. Ein Super-GAU“, sagte Zech dem Magazin.

Aber auch die Veranstaltungsbranche, die Konzert- und Messeveranstalter, die Eventagenturen, den Fußball, die Luftfahrt- und die gesamte Reisebranche am Leben zu erhalten, sei Herkulesaufgabe, die gelingen könnte, wenn die Situation nicht noch zwei Jahre länger andauere, so Zech.

Angesprochen auf die Rentabilität seiner Hotels sagte Zech, dass das Unternehmen im Tagungs- und Kongresssegment derzeit Hotels mit großen Kopfschmerzen betreibe. Die Verluste bei den Tagungshotels seien viel zu hoch, und es wäre betriebswirtschaftlich oft sinnvoller, die Häuser zu schließen. Das Unternehmen tue aber alles, um sie offen zu halten, weil man sich den Gästen und den über 2.000 Mitarbeitern verpflichtet fühle.

Die Zech-Group betreibt neben den Atlantic-Hotels auch Häuser Luxushotels unter der Marke Severins auch auf Sylt und in Lech. Ein weiteres Resort entsteht gerade an Tegernsee. Hinzu kommen einige Holiday Inn-Hotels. Mit seiner gesamten Unternehmensgruppe steht Zech, der gerade auch an der Tesla-Fabrik in Brandenburg mitbaut, nach eigenen Angaben auf der Gewinnerseite.

In den Luxushotels sieht Zech sein Unternehmen aufgrund der verstärkten Reisetätigkeit in Deutschland auf der Gewinnerseite. Dies gelte derzeit allerdings noch nicht für das gerade übernommene Louis-Hotel in München, das das Unternehmen als einziges Pachtobjekt führt. Alle anderen Immobilien befinden sich im Eigentum der Gruppe.

Anfang August hatten die Münchner Hotel- und Gastro-Unternehmer Rudi Kull und Albert Weinzierl den Betrieb des Louis-Hotels am Viktualienmarkt an das Unternehmen von Kurt Zech übergeben (Tageskarte berichtete). Damals sprach die Süddeutsche  von einem „Befreiungsschlag“.

Bei dem Verkauf wechselte nur das Hotelunternehmen den Besitzer. Die Immobilie bleibt nach wie vor im Besitz des Hauses Kustermann. Die Zech-Group hatte damals zugesagt, dass alle Arbeitsplätze erhalten bleiben sollen.

Jetzt sagt Zech, dass die Belegung im „Louis“ derzeit bei knapp fünfzig Prozent liege und er hoffe, hoffe, dass diese im Herbst gesteigert werde. Man übernehme hier und da auch immer mal wieder weitere Hotels.  „Die Opportunität, einen solch besonderen Betrieb am Standort Viktualienmarkt zu erwerben, haben wir trotz Corona-Krise gerne ergriffen. Kull & Weinzierl haben hier etwas ganz Besonderes geschaffen und wir freuen uns sehr darüber, dass das Louis Hotel ein weiterer wichtiger Baustein beim Ausbau unserer Hotelaktivitäten im süddeutschen Raum sein wird,“ sagte Kurt Zech.

Südlich von München plant Zech gerade ein weiteres Fünf-Sterne-Resort unter der Marke Severins am Tegernsee. Er hoffe, irgendwann die Baugrube ausheben zu können, aber derzeit finanziere keine Bank mehr ein Hotel, „weil sie ohnehin überall rauswollen“ so Zech.

Die Zech Group SE ist eine international agierende Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Bremen, die in den Bereichen Bau, Projektentwicklung (Immobilien), Hotelentwicklung und -betrieb, Umwelttechnologie sowie Industriebeteiligungen engagiert ist. Hervorgegangen ist die Gruppe aus einem 1909 in Breslau gegründeten Baugeschäft. Der Konzern ist weitgehend nach wie vor ein Familienbesitz. Inhaber Kurt Zech wird in diesem Jahr den Umsatz der Zech-Group von 2,33 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 2,8 Milliarden Euro steigern, was durch Übernahmen der 16 Tochtergesellschaften der durch organisches Wachstum erfolgen soll.


 

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