Bekannt durch Netflix: Früheres Gefängnis in Japan wird Luxushotel

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Aufgrund seiner düsteren Anziehungskraft wurde das Gefängnis von Nara in Japan bereits als Drehort für eine Netflix-Serie genutzt. Wie nun unter anderem t-online berichtet, sollen dort in Zukunft jedoch zahlungskräftige Hotelgäste begrüßt werden.

Der Zusammenhang zwischen "Alice in Borderland" und einem Urlaub ist auf den ersten Blick nicht offensichtlich. In dieser japanischen Netflix-Serie findet sich eine Gruppe Jugendlicher in einem beklemmenden Paralleluniversum in einem verlassenen Tokio wieder. Um in ihre eigene Realität zurückzukehren, sind sie gezwungen, in tödlichen "Spielen" gegeneinander anzutreten. Auch das ehemalige Gefängnis diente dafür als Kulisse.

Bis zum Jahr 2017 diente das Gefängnis in der südjapanischen Stadt Nara noch als Haftanstalt für jugendliche Straftäter, bevor die japanische Regierung das Gebäude aus dem Jahr 1908 zum kulturellen Erbe des Landes erklärte. Ursprünglich bot es Platz für 650 Insassen und wurde 1946 nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Jugendstrafanstalt umgewandelt.
 

Das über 100.000 Quadratmeter große Gefängnisareal ist von einer Mauer umgeben, die nur von einem Tor im romanischen Stil durchbrochen wird. Die Überwachung der Gefangenen erfolgte von einem zentralen Gebäude aus, was damals als äußerst fortschrittlich galt. Gitter im Boden erlaubten den Wachen, beide Etagen der Zellentrakte gleichzeitig zu überblicken.

Die Gefängnisanlage in der Stadt Nara, die etwa 360.000 Einwohner zählt und in der Nähe von Osaka liegt, gilt als ein architektonisches Juwel der japanischen Moderne, die sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte, als Japan sich der Welt öffnete. Jetzt plant die japanische Hoshino-Gruppe, das ehemalige Gefängnis bis zum Frühjahr 2026 in ein Luxushotel mit 48 Zimmern umzubauen.

In der Ankündigung der Unternehmensgruppe, die in Japan mehr als 60 Hotels betreibt, heißt es: "Das frühere Gefängnis wird als Luxushotel neu entstehen, in dem die Gäste einen ungewöhnlichen Aufenthalt in einem ikonischen roten Klinkerbau erleben können". Der historische Charakter des Gebäudes soll beim Umbau bewahrt werden, und ein Teil der Anlage soll als Museum genutzt werden. Darüber hinaus werden Führungen für die Gäste durch das Gebäude angeboten. Die genaue Lage der Zimmer innerhalb des ehemaligen Gefängnisses wurde jedoch von der Hoshino-Gruppe nicht bekannt gegeben, wobei die ehemaligen Zellen natürlich eine naheliegende Option wären.


 

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