Booking.com-Umfrage: Einmal oder immer wieder? Der Gastgeber ist entscheidend

| Hotellerie Hotellerie

Wie Booking.com Anfang des Monats mitteilte, haben seit dem Jahr 2007 748 Millionen Gäste in bei Booking.com gelisteten Häusern, Apartments oder auch in ungewöhnlichen Angeboten wie Jurten oder Iglus übernachtet. Im gleichen Zeitraum vermittelte die Bettenbörse Airbnb rund 500 Millionen Gäste. Damit schlägt Booking.com die Bettenbörse auf dem eigenen Markt.

Nun hat das Unternehmen mit über 21.500 internationalen Reisegästen eine Umfrage zum Thema „Die richtige Balance zwischen Professionalität und persönlicher Note im Hinblick auf die Beherbergung von Gästen“ durchgeführt. 67% der deutschen Befragten bestätigten demnach, dass ihr Aufenthalt durch das Engagement des Gastgebers verbessert wurde. So könne ein herzliches Lächeln zur Begrüßung der Beginn eines unvergesslichen Aufenthalts werden und genauso aber fehlende Aufmerksamkeit zu einer One-Way-Buchung führen, so das Ergebnis.

Der perfekte Gastgeber

Der Besitzer einer Ferienunterkunft ist für die meisten Gäste weitaus mehr als nur die erste Kontaktperson, die mit der Schlüsselübergabe den Grundstein für das langersehnte Urlaubsglück legt. Egal ob es ein einheimischer B&B-Inhaber ist, der demnach die besten Tipps zur Erkundung der Umgebung parat hält oder ein Hotelbesitzer, der seine Gäste mit selbstgemachter Hausmannskost verwöhnt – die schönsten Momente in einer Ferienunterkunft hängen oft stark mit dem Auftreten und der Persönlichkeit des Gastgebers zusammen. Für die meisten Reisenden ist es das Wichtigste, sich „Zuhause zu fühlen“. Zusätzliche Extras, wie die Bereitstellung von Tee, Kaffee oder einer lokalen Süßigkeit, hat bei 33% der Befragten aus Deutschland eine Auswirkung darauf, dieses Gefühl von Beginn an vermittelt zu bekommen.

Dabei ist es für die Besitzer der Ferienunterkünfte mitunter eine große Herausforderung, ihren Gästen einerseits ausreichend Aufmerksamkeit zu schenken und ihnen andererseits genügend Raum für Privatsphäre zu lassen. Laut Umfrage finden es über die Hälfte der Befragten (58%) ausreichend, ihren Gastgeber nur einmal während ihres Aufenthaltes zu sehen. Zudem erwarten die Reisenden von ihren Gastgebern, dass diese eine Art sechsten Sinn haben. 59% finden, Gastgeber sollten intuitiv wissen, wie viel Zeit angemessen ist, um sich mit ihren Gästen zu befassen. Allgemein akzeptierte Verhaltensweisen können hier der Schlüssel zur positiven Bewertung sein und damit die Erfolgschancen maximieren. Hierzu zählt zum Beispiel ein herzliches Lächeln, denn 81% der befragten Gäste erwarten, dass sie ein freundlicher Gastgeber begrüßt.

Der direkte Draht

Doch wie wichtig ist der direkte Austausch tatsächlich? Die Umfrage von Booking.com hat ergeben, dass sich 45% aufgrund des Gastgebers für eine weitere Buchung in der gleichen Unterkunft entschieden haben. Und auch die Entwicklung im Jahr 2019 zeigt, dass der Gastgeber weiterhin ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Buchung einer Ferienunterkunft ist, denn laut Umfrage planen mehr als die Hälfte (56%) der befragten Gäste dieses Jahr in einer Ferienunterkunft zu übernachten, die es ihnen erlaubt, sich mit dem Inhaber direkt austauschen zu können.

Dabei ist es nicht wichtig, ob der Unterkunftsbesitzer jeden Tag vor Ort ist oder primär bei Ankunft und Abreise für eine herzliche Begrüßung bzw. Verabschiedung sorgt. Der gesellschaftliche Aspekt reicht so weit, dass 35% der Befragten angaben, durch ihren Aufenthalt ihr soziales Umfeld erweitern zu möchten. Im Vordergrund für die meisten deutschen Gäste (59%) steht in diesem Zusammenhang auch das Vermitteln von Insider-Tipps. Dies betrifft vor allem auch die Urlaubskasse, denn aufgrund der Insider-Empfehlungen erhoffen sich 37% der Befragten, nicht in überteuerte Touristenfallen zu tappen.

Andere Länder, andere Sitten

Grundsätzlich kann Gastfreundschaft in verschiedenen Ländern eine unterschiedliche Bedeutung sowie Gewichtung haben. Wenn man sich die Ergebnisse nach Nationalität ansieht, erkennt man, dass Befragte in Indien (84%), Kolumbien (80%) und Brasilien (80%) es sehr wichtig finden, dass die Gäste viel zu essen bekommen (verglichen mit einem weltweiten Durchschnitt von 69% und einem Durchschnitt in Deutschland von 66%).

In Thailand (74%) und China (60%) dagegen, ist eine gute Unterhaltung der Gäste das Wichtigste (verglichen mit einem weltweiten Durchschnitt von 46% und einem Durchschnitt in Deutschland von 32%) und für 79% der italienischen Gastgeber dreht sich alles um die kleinen Details, die eine freundliche Atmosphäre kreieren, wie zum Beispiel ein Kaminfeuer oder Kerzenlicht (verglichen mit einem weltweiten Durchschnitt von 68% und einem Durchschnitt in Deutschland von 57%).

„Allgemein gibt es keine feste Regel, die auf alle Bedürfnisse eines jeden Reisenden zutrifft. Unsere Umfrage macht deutlich, wie wichtig es für Besitzer von Ferienunterkünften und Hotelmanager ist, Gästen mit der richtigen Dosis an persönlicher Note einen unvergesslichen Aufenthalt zu bieten - egal ob in einer Ferienunterkunft, einer Pension oder auch womöglich bezogen auf eine ganz andere Unterkunftsart,” sagt Nadine Stachel, Regional Manager bei Booking.com.

„Bei Booking.com glauben wir an Individualität und an die Tatsache, dass der perfekte Aufenthalt für jeden Reisenden anders aussieht. Aber eins ist ganz klar: egal, ob Gäste sich zuhause fühlen, die einheimische Kultur kennenlernen, Ruhe und Frieden genießen oder einfach dem Alltag entkommen möchten - nichts kann einen Aufenthalt unvergesslicher und besonderer machen als der direkte menschliche Kontakt.”


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.