Die Hotels der Oetker Collection konnten im Jahr 2019 ihren Umsatz leicht um 2,0 Prozent auf 170 Millionen Euro. Hierzu beigetragen haben im Wesentlichen das Hotel du Cap-Eden-Roc, dank einer starken Entwicklung der Durchschnittszimmerrate, sowie das Hotel Le Bristol in Paris, während das Brenners Park-Hotel & Spa einen leichten Umsatzrückgang ausweisen musste. Das Hotel Le Bristol profitierte von einer leicht verbesserten Auslastung und einem guten Umsatzniveau im Bereich Food & Beverage.
Das Brenners Park-Hotel & Spa konnte fehlende Übernachtungen von Gästen aus der Region Naher Osten nicht kompensieren. Das Château St. Martin in Südfrankreich hat nach der Komplettrenovierung der Zimmer und des Restaurants im Vorjahr die Zahl der Übernachtungen in 2019 steigern und damit die Auslastung verbessern können, dies spiegelte sich in der guten Umsatzentwicklung des Hotels wider. In der Oetker Hotel Management Company war das Jahr 2019 von der verlängerten Schließung des Eden Rock St. Barths beeinträchtigt, die nach den notwendig gewordenen Renovierungsarbeiten infolge des Hurrikans Irma bis November 2019 andauerte.
Radeberger Gruppe
Die Biersparte (Radeberger Gruppe) verzeichnete nach dem Rekordjahr 2018 bereinigt um Sondereffekte einen „geringen Umsatzrückgang“. Insbesondere die regionalen Biere legten zu, während die nationalen Marken Radeberger Pilsner, Jever und Schöfferhofer leichte Absatzverluste hinnehmen mussten. Die Sektkellerei Henkell überschritt erstmals nach der Übernahme des spanischen Anbieters Freixenet 1-Milliarden-Umsatzmarke.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020
Die Weltwirtschaft ist seit Beginn des Jahres 2020 als Folge des neuen Corona-Virus und der zu seiner Eindämmung beschlossenen Maßnahmen sowie der sich anschließenden weltweiten Rezession deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund der zunehmend globalen Ausbreitung des Virus ergeben sich weltweit negative Auswirkungen auf Produktion und Nachfrage, deren genaue Abschätzung derzeit für Oetker derzeit nicht möglich ist. Das Corona-Virus ist in allen Ländern, in denen die Unternehmen der Oetker-Gruppe tätig sind, angekommen. Ausgangsbeschränkungen, die Schließung beziehungsweise starke Einschränkung des Betriebes von Hotels, Restaurants und Gaststätten hinterlassen ihre deutlichen Spuren in den Absatz- und Umsatzberichten einzelner Gruppenunternehmen, die entweder diese Firmen mit Speisen und Getränken beliefern oder - im Fall der Oetker Collection - selbst betreiben. Da immer mehr Menschen gezwungen sind, zuhause zu bleiben, ergeben sich andererseits positive Effekte bei den Gruppenunternehmen, die Produkte für die häusliche Zubereitung und den häuslichen Verzehr herstellen. Allerdings dürfte die Corona-Krise insgesamt deutliche Auswirkungen auf das Ergebnis der Oetker-Gruppe haben, auch wenn alle Unternehmen versuchen, den Erlösausfällen durch Kostenreduzierungsmaßnahmen entgegen zu wirken. Die Gruppenleitung ist aber zuversichtlich, dass die Gruppe dank der Bearbeitung vielfältiger Sortimentsbereiche und Absatzkanäle in der Lage sein wird, die Krise zu meistern und, auf einem stabilen Fundament aufbauend sowie dank der strategischen Weichenstellungen vor und in der Krise, den eingeschlagenen Wachstumspfad weiter zu beschreiten.
Vor dem Ausbruch des Corona-Virus sah die Umsatzplanung ein moderates Wachstum der Umsatzerlöse vor, das sowohl auf organischem Wachstum als auch auf akquisitionsbedingten Umsatzzuwächsen beruhte. „Wir sind zuversichtlich, dass wir in der Oetker-Gruppe auf dem Fundament unserer wertebasierten Unternehmenskultur mit Solidarität, Zusammenhalt und Teamgeist diese schwierige Zeit gemeinsam meistern werden, um mit Ergreifen der in den Zeiten des Wandels sich bietenden Chancen die Weiterentwicklung unseres Unternehmens voranzutreiben“, so Dr. Albert Christmann abschließend.