Buchungsplattform Amoma ist pleite

| Hotellerie Hotellerie

Die Hotelbuchungsplattform Amoma, mit Sitz in der Schweiz, hat Insolvenz angemeldet. Bereits gebuchte Hotelübernachtungen könnten von Hotels storniert werden. Amoma macht die Marktkonzentration bei den Portalen für die Pleite mitverantwortlich. Auch wenn keine Geschäftszahlen vorliegen, gehörte Amoma zu den größeren Anbietern auf dem Markt.

Vor allem für Reisende, die eine Übernachtung über Amoma gebucht haben, könnte die Pleite Konsequenzen haben: „Your booking will probably be cancelled by our suppliers“, schreibt Amoma auf der Webseite in einem kurzen Statement. Konkret bedeutet dies, dass noch offene Buchungen von Hotels nicht mehr akzeptiert werden könnten. Skift hatte bereits darüber berichtet, dass Gäste von Hotels abgewiesen wurden.

Bei Buchungen über Amoma wurde der Hotelpreis von den Reisenden zunächst an das Portal überwiesen und dann an das entsprechende Hotel weiter gereicht. Bei noch ausstehenden Übernachtungen ist es daher möglich, dass Amoma das Geld noch nicht an die Hotels weitergegeben hat, so dass die Hotels die Buchungen zurückweisen können.

Die eigene Pleite begründet Amoma in erster Linie mit der Marktkonzentration unter den Buchungs- und Vergleichsportalen. Amoma beklagt sich darüber, dass Preisvergleichsseiten zuweilen im Besitz von Buchungsportalen seien, was sich negativ auf den freien Wettbewerb auswirke. Amoma spricht von einer marktbeherrschenden Stellung, die dem Unternehmen einseitig unhaltbare finanzielle Bedingungen aufgebürdet hätte. Amoma empfiehlt Kunden, sich an das jeweilige Hotel zu wenden, um Details zu getätigten Buchungen zu erfahren.

Bei Hotels war die Vermittlungsplattform Amoma nicht unumstritten. Denn oft bot der Vermittler niedrigere Preise als bei einer Direktbuchung an. Dies wird möglich, wenn Online-Reisebüros oder Bettenbanken Hotelzimmer in großem Stil einkaufen und diese an OTAs zu einem Preisnachlass weiterverkaufen. Das bietet den OTAs wie Amoma die Möglichkeit, Hotels zu unterbieten. Laut OTA Inside gehörte Amoma zu den größten Wiederverkäufern solcher Raten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Neue Technologien verändern die Hospitality-Branche, zahlreiche Tools sorgen für neue Arbeitsabläufe, Künstliche Intelligenz (KI) hat längst Einzug ins Gastgewerbe gehalten. Die Branche steckt bereits mitten in der digitalen Revolution. Diese bietet uns viele Chancen, wie effizientere Prozesse und eine nahtlose, zeitunabhängige Kommunikation – innerhalb des Teams wie auch zwischen Hotel und Gast.

In das Hotel „Das Graseck“ bei Garmisch-Partenkirchen kamen Gäste schon immer per Seilbahn. Jetzt gibt es eine neue Anlage für das ehemalige Forsthaus, das heute ein familiengeführtes Boutique-Hotel ist: Die einzige vollautomatische Seilbahn in Deutschland im öffentlichen Betrieb.

Die zu den Minor Hotels gehörende NH Hotel Group firmiert ab sofort unter dem Namen Minor Hotels Europe & Americas. Der Schritt soll die eine einheitliche, wiedererkennbare Corporate Identity fördern.

Die Blumenkunstwerke des Murnauer Floristen Andreas Müssig spielen im Naturhotel Alpenhof Murnau am Staffelsee eine zentrale Rolle. Müssig zählt zu den besten Floristen Deutschlands und lässt interessierte Gäste auch aktiv an seiner Blumenkunst teilhaben und gibt wertvolle Tipps für zuhause.

Der Apartment-Anbieter limehome vergrößert sein Portfolio im ersten Quartal 2024 um knapp 14 Prozent. Bis Ende März unterzeichnete das Unternehmen insgesamt 800 neue Apartments in sieben Ländern. limehome sieht sich als eines der am schnellsten wachsenden Hospitality-Unternehmen in Europa.

2019 fand die Formel 1 zum bisher letzten Mal am Hockenheimring statt. Seither gibt es immer wieder Gespräche über eine Rückkehr. Nun lässt der geplante Einstieg neuer Investoren hoffen. Ein Hotel und eine Motorworld sollen entstehen.

Amsterdam kämpft gegen den Ansturm des Massentourismus. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Stadt 21 Millionen Hotelübernachtungen. Deshalb hat die Stadt nun beschlossen, "Nein zu neuen Hotels" zu sagen, wie es in einer Mitteilung heißt.

Die FBMA-Stiftung hat am Wochenende die Brillat Savarin-Plakette im Seetelhotel Villa Esplanade an Rolf Seelige-Steinhoff von den Seetelhotels auf Usedom verliehen. Seelige-Steinhoff ist der 67. Plakettenträger und wird für seine unternehmerischen Erfolge geehrt.

Ein tragischer Unfall hat eine Familie in Düsseldorf erschüttert: Eine Jugendliche stürzt aus der sechsten Etage eines Hotels in die Tiefe und erliegt ihren Verletzungen im Krankenhaus.

Die Marke Zleep Hotels kommt nach Luzern: Die Säntis Home AG und H World International (früher Deutsche Hospitality/Steigenberger) haben einen Franchise-Vertrag für ein neues Zleep Hotel in Luzern-Emmenbrücke unterzeichnet. Das neue Hotel wird über 138 Zimmer verfügen und voraussichtlich Ende 2027 eröffnen.