Buchungsportale Schweiz: Hotels bezahlten 55.000 Euro Kommission

| Hotellerie Hotellerie

Die Online-Buchungskanäle in der Schweizer Hotellerie wachsen weiterhin. Davon profitieren die Online-Buchungsportale (OTA) wie Booking Holding und Expedia, welche im letzten Jahr 28% der Übernachtugnen generierten. Die durchschnittliche jährliche Kommissionszahlung der Schweizer Hotels an OTAs liegt dabei bei geschätzten 61.000 CHF pro Hotel, so eine aktuelle Studie der Fachhochschule Westschweiz Wallis.

Nach dem kräftigen Wachstum der Online-Buchungsportale im Online-Buchungsbereich im Jahr 2016 bauten die OTA ihren Marktanteil 2017 und 2018 weiter leicht aus. Im Jahr 2018 wurden 28% Prozent der Logiernächte (27,7% im Jahr 2017) über die OTAs generiert. Insgesamt werden heute gut 40% der Buchungen in Echtzeit online abgewickelt, wobei Echtzeitbuchungen auf der eigenen Website der Hotels im letzten Jahr bei 8.5% lagen, leicht höher als 2017 (+0.3%).

Im Jahr 2017 machten die Booking Holding, Expedia und HRS zusammen 94% des Marktes für Online-Reiseplattformen aus. Das hat sich auch im Jahr 2018 nicht geändert. Allerdings konnte vor allem Expedia (+2.8%) zulegen. Booking.com (-3.6%) verliert leicht an Marktanteilen. Dies ist möglicherweise auf den starken Anstieg der amerikanischen Gäste, welche viel häufiger über Expedia als Booking buchen, zurückzuführen. Trotz geringer Verluste bleibt die Booking Holding mit einem relativen Marktanteil von 71,3% jedoch der dominante Akteur im Online-Buchungsbereich in der Schweiz. Die Kommissionszahlungen der Schweizer Hotellerie an die OTA belaufen sich gemäß der Schätzungen auf 169 Mio. CHF im Jahr 2018. Das sind rund 20 Millionen CHF mehr als in den vergangenen zwei Jahren, was mit dem leicht höheren OTA Marktanteil und vor allem mit dem deutlich höheren Beherbergungsumsatz 2018 erklärt werden kann.

Das Verhältnis zu den OTAs kann immer noch als ambivalent bezeichnet werden. Über 80% der Hotels fühlen sich von Booking.com teilweise oder völlig abhängig und 60% der Hotels haben das Gefühl, dass die OTAs nicht transparent und nachvollziehbar offenlegen, wie die Rankings zustande kommen. Der Anteil an Stornierungen bei Buchungen über Online-Buchungsportale (OTA) an den Gesamtbuchungen liegt bei fast einem Fünftel (18.1%). Rund die Hälfte der befragten Betriebe geben an, mit Booking.com eher oder sehr zufrieden zu sein, während nur 24% eher oder sehr unzufrieden sind.

Diese Ergebnisse gehen aus der jährlichen Befragung zur Vertriebssituation in der Schweizer Hotellerie des Instituts für Tourismus der HES-SO Valais-Wallis hervor, die von hotelleriesuisse unterstützt wird. Die vorliegenden Ergebnisse basieren auf Antworten von 261 Hotels in der Schweiz, die zwischen Januar und Februar 2019 online befragt wurden.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.

Das Aethos Monterosa im Val d’Ayas hat nach einer umfassenden Neugestaltung zur Wintersaison seine Pforten geöffnet. Die Renovierungsarbeiten der vergangenen Monate dienten der weiteren Stärkung der Markenidentität.

Das 25hours Hotel The Trip in Frankfurt hat weite Teile seiner öffentlichen Bereiche erneuert. Im Fokus der Umgestaltung standen die Lobby, die Rezeption mit angeschlossenem Shop, die neu eingerichtete Nomad Day Bar sowie der Innenhof.

Der Hotelimmobilienmarkt sieht sich im Jahr 2026 einer Neujustierung gegenüber, bei der insbesondere das Segment der Serviced Apartments durch effiziente Betriebsmodelle und hohe Auslastung an Dynamik gewinnt. Institutionelle Investoren setzen verstärkt auf die Bonität und Transparenz von Betreibern in Kombination mit stabilen Mikrolagen.