Doch kein neues Luxushotel? - Bauland am Tegernsee liegt seit Jahren brach

| Hotellerie Hotellerie

Seit einem Jahr steht die Baustelle am Tegernsee still. Eigentlich war hier der Bau eines Luxushotels geplant, doch nun droht der Traum zu platzen. Die Investoren haben sich offenbar mit der Idee übernommen. Zudem wird das Geld knapp. In Bad Wiessee will man bis Ende des Jahres endlich Gewissheit.

2014 erwarb die Sports Medicine Excellence Group (SME) für 7,5 Millionen Euro das 20.000 Quadratmeter große Jodbad-Gelände direkt am Tegernsee. Geplant war der Bau eines Hotels mit 121 Zimmern, Wellnessbereich und mehreren Gastronomiebetrieben sowie eines Medizinzentrums. Doch seit über einem Jahr hat sich auf der Baustelle nichts mehr getan. Und noch immer ist unklar, wie es mit dem Gelände weitergehen soll.

Wie die Münchener Abendzeitung schreibt, sollen die Mediziner Andreas Bänzinger und Florian Kamelger, die das Unternehmen leiten, mit dem Großprojekt offenbar überfordert sein. Sie sollen sogar mit Referenzen geworben haben, die es so gar nicht gibt. Auch der Bau einer kleinen Klinik in der Schweiz, sei zuvor schon ins Wasser gefallen.

Angeblich sei nun die nicht erreichbare Wirtschaftlichkeit für den Baustopp verantwortlich. Bedingt durch die Corona-Krise, würden die Banken sich abwenden, wenn es um die Finanzierung eines Hotelprojekts gehe. SME müsse den Geldgebern nun ein wirtschaftlich schlüssiges Konzept liefern. Dafür brauche das Unternehmen die Hilfe eines potenten Partners.

Die Euphorie in Bad Wiessensee ist unterdessen der Ernüchterung gewichen, denn eigentlich sollte das ganze Projekt noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Bis Ende des Jahres wolle Herr Kamelger mit Neuigkeiten aufwarten, hieß es von Seiten des Bürgermeisters Robert Kühn (SPD).


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Kurzzeitvermietung verändert Städte, Märkte und Machtverhältnisse. Was als Sharing-Idee begann, ist heute ein milliardenschweres Ökosystem mit massiven Auswirkungen auf andere Wirtschaftszweige und die Gesellschaft. In ihrem Podcast sprechen Marco Nussbaum und Otto Lindner darüber, warum diese Debatte für die Zukunft der Hotellerie so entscheidend ist.

Die IFA by Lopesan Hotels haben ihre vier deutschen Standorte umfassend modernisiert und starten damit in die neue Saison. Die Überarbeitungen betrafen nach Angaben der Hotelgruppe unter anderem die Ausstattung und das Design in Lobbys, Restaurants, Bars, Zimmern, Spas und Tagungsräumen.

Die auf Seniorenresidenzen spezialisierte „Schönes Leben Gruppe“ erweitert ihr Geschäftsfeld und wird künftig auch im Hotelgewerbe tätig. Am Niederrhein hat das Unternehmen den traditionsreichen Hotel Krefelder Hof übernommen. Ein neues Gebäude soll Hotel und Seniorenresidenz vereinen.

Die Dertour Group Hotel Division erweitert ihr Markenportfolio und nimmt zur Sommersaison 2026 insgesamt sieben neue Häuser in ihr Angebot auf. Die Expansion stärkt die Präsenz der Marken ananea, Sentido und Calimera, insbesondere in wichtigen Destinationen rund um das Mittelmeer.

Der Hotelverband Deutschland (IHA) hat einen neuen Podcast ins Leben gerufen, der sich an die deutsche und europäische Hotellerie richtet. Als Gastgeber fungieren die beiden IHA-Vorstandsmitglieder Otto Lindner und Marco Nussbaum.

Gäste in Essen können ab dem ersten Quartal 2026 im neuen Spark by Hilton Essen übernachten: Signo Hospitality Essen hat das bisherige Intercity Hotel in der Hachestraße übernommen. Das Haus wird in den kommenden Monaten renoviert und in die Budget-Marke von Hilton umgewandelt.

Steigenberger hat in diesem Jahr das 95-jährige Bestehen mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete die Wiedereröffnung des Steigenberger Icon Europäischer Hof Baden-Baden.

Der in London börsennotierte Luxusimmobilienentwickler Dar Global und die Trump Organization haben die Weltpremiere des Trump International Hotel Maldives sowie den Start des ersten tokenisierten Hotelentwicklungsprojekts der Welt bekannt gegeben. Die Eröffnung der Anlage auf den Malediven ist für Ende 2028 geplant.

Seit Jahren ruhen die Bauarbeiten an dem als Luxushotel „The Diaoyutai Mansion Frankfurt“ konzipierten Projekt in Frankfurt-Niederrad. Die Bauherrin, die Huarong Deutschland GmbH, sucht einen Investor. Währenddessen hat die Stadt Frankfurt den Kontakt zur Pächterin verloren.

Die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für Elektroautos entwickelt sich in der österreichischen Hotellerie zum Standard. Eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Hotelvereinigung zeigt, dass die Branche auf die steigende Zahl von Gästen mit Elektrofahrzeugen reagiert.