Egerner Höfe weisen Azubi-Vorwürfe zurück

| Hotellerie Hotellerie

Ein Ex-Azubi wirft dem Luxushotel Egerner-Höfe einen „fatalen Umgang“ mit Überstunden vor und erzielt damit große mediale Aufmerksamkeit. Jetzt reagiert das Hotel am Tegernsee mit einer Stellungnahme, in der auch Mitarbeiter das Wort ergreifen, und weist die Anschuldigungen zurück.

Demnach sei Ausbildungsverhältnis gekündigt worden, weil schon nach kurzer Zeit erkennbar gewesen sei, dass Jan-Henrik Horn für eine Ausbildung als Koch in dem Haus nicht geeignet gewesen sei. Herr Horn sei insbesondere durch mangelndes Engagement und durch langsame Arbeitsweise aufgefallen. Zwei namentlich nicht genannte ehemalige Auszubildende und nun fest Angestellte in den Abteilungen Housekeeping und Küche sagen in der Stellungnahme, dass Überstunden in den Egerner Höfen in Freizeit umgewandelt würden und dass die Monats- und Wochendienstpläne mit den hinterlegten Plus -oder Minusstunden offen besprochen würde.

Das Hotel schreibt in seiner Stellungnahme: „ Seit 1992 eigentümer- und familiengeführt ist das Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe Vorreiter in der Fort- und Weiterbildung junger Nachwuchskräfte, darüber hinaus ist die Familie von Moltke seit Jahren aktiv in der Landkreisentwicklung tätig. Die Ausbildung ist mit die höchste Priorität der Personalarbeit und Entwicklung im Unternehmen. Viele der Auszubildenden erhielten zahlreiche Staatsund Landkreispreise – allein in den letzten beiden Jahren wurden sechs Staatspreise vergeben. Das ist nicht zuletzt dem Engagement von Personalleiterin Daniela Böhm zu verdanken, die zudem Ausbildungsbotschafterin beim Dehoga ist und sich kontinuierlich um die Fortbildung der Auszubildenden kümmert. In den letzten vier Jahren wurden in der Regel alle Auszubildenden, die bleiben wollten in den Egerner Höfen übernommen. Knapp 20 Prozent der Mitarbeiter sind seit mehr als 15 Jahren in den Egerner Höfen beschäftigt, 15 Prozent sogar seit über 20 Jahren – was für die Zufriedenheit der Mitarbeiter spricht und in der Branche eine große Auszeichnung ist.

Zum Sachverhalt von Jan-Henrik Horn: Das Ausbildungsverhältnis wurde gekündigt, weil für uns schon nach kurzer Zeit erkennbar war, dass Herr Horn für eine Ausbildung als Koch in unserem Haus nicht geeignet war. Er fiel insbesondere durch mangelndes Engagement und durch langsame Arbeitsweise auf. Nach dem Erhalt der Kündigung präsentierte Herr Horn im Schlussgespräch eine von ihm angefertigte Excel-Liste. Aus der Aufstellung geht jedoch nicht hervor, wer wann welche Überstunden angeordnet oder geduldet haben soll. Aufgrund des wechselnden Geschäftsanfalls wird mit allen Angestellten der Egerner Höfe ein Arbeitszeitkonto im Arbeitsvertrag vereinbart und im Alltag auch so geführt – was zwei ehemalige Auszubildende und nun fest Angestellte in den Abteilungen Housekeeping und Küche in den Egerner Höfen bestätigen: „Überstunden werden in den Egerner Höfen in Freizeit umgewandelt.“ Und weiter: „Die Monats- und Wochendienstpläne mit den hinterlegten Plus -oder Minusstunden werden offen besprochen. Unter Druck gesetzt wird hier niemand,“ so die beiden Mitarbeiter. Die diffusen Anschuldigungen Herrn Horn betreffend werden daher von Familie von Moltke mit Entschiedenheit zurückgewiesen.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.