Ehemaliges US-Generalkonsulat in Hamburg wird Luxushotel

| Hotellerie Hotellerie

Das ehemalige US-Generalkonsulat an der Alster wird in den kommenden Jahren zum Luxushotel umgebaut. «Wir wollen dieses geschichtsträchtige Haus der Öffentlichkeit zugänglich machen», sagte Don Jüssen von der Münchner Immobiliengruppe Derag, die das Gebäude von der amerikanischen Regierung erworben hat. Seit rund einem Jahr plant und begutachtet das Architekturbüro Störmer, Murphy und Partners zusammen mit dem Denkmalschutzamt das historische Gebäude. Geplant ist das Luxushotel «The Jefferson» mit rund 80 Zimmern, aber auch ein Café und Restaurant, das für Hamburger und Touristen zugänglich sein wird.

«Selten haben wir so auf die Geschichte geachtet», sagte Architekt Kasimir Altzweig. Die Modernisierung solle in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt erfolgen. Die zwei ehemaligen Stadtvillen wurden 1880 von dem Architekten Martin Haller entworfen. Während der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 war hier der Sitz der NSDAP Hamburg und die beiden Villen wurden zu einem Gebäude verbunden. Nach dem Krieg zog das US-Generalkonsulat in die Gebäude und es kam 1955 ein schmuckloser Erweiterungsbau hinzu, der abgerissen und neu errichtet werden soll.

«Ich habe das Haus gesehen und war schockverliebt», sagte Derag-Geschäftsführer Max Schlereth. In den repräsentativen Räumen im Erdgeschoss solle so wenig wie möglich verändert werden, hier solle die Gastronomie untergebracht werden. Im Obergeschoss sollen 28 individuelle Hotelzimmer entstehen, in dem Neubau weitere 52 Zimmer mit modernem Komfort. Die neuen Eigentümer möchten aber auch «an das dunkle Kapitel der Geschichte erinnern». Gemeinsam mit Historikern soll im Keller des Gebäudes ein Erinnerungsort entstehen, der an die Verbrechen der NS-Zeit erinnert. (mit dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

IHG Hotels & Resorts hat die Vertragsunterzeichnung für das zukünftige InterContinental Prag bekanntgegeben. Dies markiert die Rückkehr der Marke in die tschechische Hauptstadt. Das geplante Luxushotel mit 137 Zimmern soll voraussichtlich 2029 eröffnet werden.

Das Dachsteinkönig – Familux Resort in Gosau, welches unter anderem vom Gault Millau als „Familienhotel des Jahres 2026“ ausgezeichnet wurde, leitet eine umfassende Weiterentwicklung ein. Im Rahmen dieser Expansion entstehen derzeit elf neue, zweistöckige Luxus-Chalets.

Das Grand Hotel des Bains Kempinski St. Moritz startet mit einer umfassenden Neugestaltung und einer Investition von insgesamt 18,5 Millionen Schweizer Franken in die Wintersaison. Dies betrifft sowohl die Zimmer als auch die Gastronomie des Hauses.

Die Motel One Group hat in der österreichischen Hauptstadt ihr fünftes Haus eröffnet. Der neue Standort in der Donau City zeichnet sich durch ein Konzept aus, das moderne Architektur und Naturverbundenheit vereint, und präsentiert ein exklusives Design des Künstlers Paul Riedmüller.

Die Schweizer Hotelgruppe The Living Circle erweitert ihr Portfolio um das Hotel Bergwelt Grindelwald. Die operative Übergabe an den neuen Eigentümer ist für Herbst 2026 geplant und soll in enger Abstimmung mit der bisherigen Betreiberin erfolgen.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihre Expansion in Rheinland-Pfalz fort. Nach Koblenz, Worms und Bad Kreuznach wird das Best Western Hotel Pirmasens in der Bahnhofstraße 35 das nächste Haus der Gruppe. Die Übernahme des Hotels mit 45 Zimmern ist für das zweite Halbjahr 2026 geplant.

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.