Frankfurt führend in der Markenhotellerie 

| Hotellerie Hotellerie

Im Rahmen einer Hotelmarktanalyse prüfte das Düsseldorfer Beratungsunternehmen Hotel Affairs Consulting GmbH mehr als 2.000 Beherbergungsbetriebe in den deutschen Top-Hotelmärkten Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Düsseldorf, Köln, Frankfurt und Dresden. Ziel der Recherche war, die Aufteilung zwischen der Marken- und Individualhotellerie in den genannten Destinationen aufzuzeigen.

Im Jahr 2018 sind 86,6% der am Markt operierenden Betriebe der Individualhotellerie zu zuordnen. Bei den Marktanteilen der Zimmer- und Umsatzverteilung zeigt sich eine stark asymmetrische Verteilung. Die mit 13,4% geringe Anzahl der Markenhotels verfügt über 46,4% der Zimmerkapazitäten und generiert einen relativen Umsatzanteil zwischen 65 – 70% [IHA 2019].

Diese Erkenntnis lässt sich unter anderem damit begründen, dass die Markenhotellerie basierend auf ihrem Bekanntheits- sowie Professionalisierungsgrad oftmals höhere Raten im Markt durchsetzen kann. „Dies zeigt deutlich auf, dass der deutsche Hotelmarkt in seiner Gesamtheit nach wie vor von der Individualhotellerie dominiert wird“, so Stefanie Zimmermanns von der Hotel Affairs Consulting GmbH.

Die Ergebnisse der Recherche zu den Top-Hotelmärkten ergeben, dass die erfassten Werte der Markenhotellerie signifikant über dem bundesweiten Schnitt liegen. Für die Analyse wurden Betriebe mit mindestens zehn Zimmern erfasst. Als Markenhotels wurden Betriebe erfasst, die mit einer nach außen erkennbaren Marke werben. Das nachfolgende Diagramm veranschaulicht die Ergebnisse der Erhebung.
 

In den untersuchten Hotelmärkten liegt der durchschnittliche Markenanteil der operierenden Betriebe bei 52,1% und somit fast 39% über dem bundesweiten Schnitt. 78,1% der am Markt verfügbaren Zimmer sind den Markenhotels zu zuordnen. 

Der höchste Anteil von Markenhotels findet sich mit 63,1% in der Finanzmetropole Frankfurt wieder. Lediglich 36,9% der am Markt teilnehmenden Beherbergungsbetriebe sind der Individualhotellerie zuzuordnen. Das Verhältnis verschärft sich, bei der Zuordnung der Zimmereinheiten, hier hält die Markenhotellerie rund 84,4% aller Zimmer bereit. Dieses Ergebnis verwundert nicht vor dem Hintergrund der Internationalität der Gäste. Maßgeblich hierfür ist Frankfurt als internationaler Finanzmarkt, als Drehkreuz im Flugverkehr und als attraktiver Messestandort (umsatzstärkste Messegesellschaft Deutschlands lt. AUMA 2018).

1. Platz Frankfurt, 2. Platz Dresden

Somit geht der erste Platz an einen „klassischen“ Businessstandort, während der zweite Top-Performer in der Erhebung die touristisch getriebene Destination Dresden ist. Hier gehören fast 55% aller Hotelbetriebe der Markenhotellerie an und stellen einen relativen Zimmeranteil von 80,5%. Gründe für den hohen Anteil an Markenhotels sind beispielsweise der Bauboom nach der Wende, sowie die attraktive Revitalisierung der Dresdner Innenstadt. Schlussfolgernd kann festgehalten werden, dass geschäftlich ausgerichtete Beherbergungsmärkte sowie Messestandorte in der Regel einen höheren Markenanteil vorweisen, wenngleich auch die Ferienhotellerie verstärkt in den Fokus der Hotelmarken gerät.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.

Das Aethos Monterosa im Val d’Ayas hat nach einer umfassenden Neugestaltung zur Wintersaison seine Pforten geöffnet. Die Renovierungsarbeiten der vergangenen Monate dienten der weiteren Stärkung der Markenidentität.

Das 25hours Hotel The Trip in Frankfurt hat weite Teile seiner öffentlichen Bereiche erneuert. Im Fokus der Umgestaltung standen die Lobby, die Rezeption mit angeschlossenem Shop, die neu eingerichtete Nomad Day Bar sowie der Innenhof.