Leonardo Hotels pachtet Doppelturm der Ten Towers in München

| Hotellerie Hotellerie

Der Real-Asset- und Investment-Manager Wealthcap hat einen langfristigen Pachtvertrag mit Leonardo Hotels für einen Doppelturm der Ten Towers in München abgeschlossen. Das markante Ensemble im Osten der Stadt, unweit des Werksviertels, wird somit um ein Hotel erweitert und erfährt eine umfassende Transformation hin zu einem Mixed-Use-Campus.

Der Abschluss des Pachtvertrags, der eine Laufzeit von 20 Jahren vorsieht, steht noch unter dem Vorbehalt der finalen Baugenehmigung. Ein positiver Bauvorbescheid der Landeshauptstadt München liegt jedoch bereits vor.

NYX Hotels by Leonardo Hotels zieht ein

Leonardo Hotels wird einen der insgesamt fünf von Kiessler Architekten Anfang der 2000er Jahre entworfenen Doppeltürme exklusiv betreiben. Das Hotel soll in die Lifestyle-Marke NYX Hotels by Leonardo Hotels integriert werden.

Der Doppelturm, der bisher als Bürofläche genutzt wurde, wird in den kommenden Monaten an die Anforderungen des Hotelbetriebs angepasst. Auf rund 13.200 Quadratmetern sind insgesamt 244 Zimmer in verschiedenen Kategorien geplant.

Besondere Angebote in luftiger Höhe

Ein besonderes Merkmal des neuen Hotels sind die Gastronomieangebote in den oberen Stockwerken. Im 14. Stock ist ein Restaurant geplant, das mit einem Blick auf die Berge und die Münchner Innenstadt wirbt und auch externen Gästen offenstehen soll. In derselben Etage wird eine komplett verglaste Bar in der Brücke zwischen den beiden Türmen eingerichtet. Im 15. Stock erwartet die Gäste eine Dachterrasse.

Im Erdgeschoss sollen vier moderne Tagungsräume entstehen. Ein Fitnessraum in einer der kleineren Brücken im ersten Stock ergänzt das Angebot.

Transformation zum lebendigen Quartier

Mit dem Einzug des Hotels zieht erstmals eine Beherbergungsbetrieb in das Münchner Landmark-Building ein, welches ursprünglich von einem einzigen Mieter genutzt wurde. Die Ten Towers werden aktuell als kerngebietstypischer Mixed-Use-Campus revitalisiert.

Johannes Seidl, Geschäftsführer von Wealthcap, sieht in dem Abschluss den Weg frei für eine umfassende urbane Transformation. Er erklärte: „Der langfristige Pachtvertrag ist der Auftakt für ein resilientes und lebendiges Quartier. Die Umwandlung eines der markanten Doppeltürme von Büro- in Hotelflächen trägt den geänderten Anforderungen des Markts Rechnung und hat positive Effekte auf die gesamte Nachbarschaft.“

Nutzungsvielfalt und Marktlage

Künftig sollen neben dem Hotel weitere Türme an verschiedene Unternehmen vermietet werden. Andere Türme bringt Wealthcap zur Multi-Tenant-Nutzung an den Markt, wobei die Flächen ab 850 Quadratmetern teilbar sind. Darüber hinaus werde aktuell auch eine Wohnnutzung geprüft. Seidl betonte weiter: „Mit der Nutzungsvielfalt, die neben Büroflächen ein Hotel und künftig vielleicht sogar Wohnen beherbergt, beleben wir das gesamte Areal. Davon profitiert die gesamte Umgebung.“

Die Ten Towers bieten insgesamt rund 69.000 Quadratmeter vermietbare Fläche in Erdgeschoss und 14 Etagen. Die jeweils 50 Meter hohen Türme eröffnen aus den oberen Stockwerken 360-Grad-Rundumblicke. Das Areal umfasst zudem rund 43.000 Quadratmeter parkartige Grün- und Freiflächen und qualifiziert sich durch hohe Nachhaltigkeitsstandards bei der Revitalisierung für DGNB Platin. Die Lage wird als strategisch günstig beschrieben, mit fußläufiger Nähe zum Werksviertel, Ostbahnhof und dem S-Bahnhof Leuchtenbergring.


Vermittlung und Beratung

Die Hotels & Hospitality Group von JLL und die Härle Hotel Solutions GmbH waren für die Eigentümerseite vermittelnd tätig. Die Kanzlei Heuking Hamburg hat Wealthcap anwaltlich vertreten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.