Lindner schließt Insolvenzverfahren ab

| Hotellerie Hotellerie

Die Lindner Hotels AG hat ihr Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung nach wenigen Monaten abgeschlossen. Nachdem der vorgelegte Insolvenzplan von den Gläubigern einstimmig angenommen wurde, bestätigte das Gericht den Abschluss am 26. August 2025. Das Unternehmen kehrt wirtschaftlich restrukturiert und stabilisiert in den regulären Geschäftsbetrieb zurück.

Führungswechsel an der Unternehmensspitze

Mit dem Ende des Verfahrens übernimmt Adrian Lindner als Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer (CEO) die Leitung der Lindner Hotels AG. Er wird das Unternehmen gemeinsam mit dem bestehenden Vorstandsmitglied und Chief Financial Officer (CFO), Dr. Christoph Scherk, führen. Frank Lindner, der das Unternehmen während der Sanierungsphase weiterhin unterstützte, gibt seine operative Verantwortung im Vorstand ab, bleibt dem Unternehmen jedoch erhalten.

Adrian Lindner, ein Vertreter der dritten Generation der Gründerfamilie, war während des gesamten Insolvenzprozesses federführend an der Steuerung des Unternehmens beteiligt. „Die Priorität war von Anfang an klar: den Hotelbetrieb aufrechterhalten, Arbeitsplätze sichern und unsere Organisation zukunftsfähig aufstellen“, so Adrian Lindner. Er fügt hinzu: „Wir haben viel Vertrauen im Markt verloren. Aber wir haben in den letzten Monaten sehr viel erreicht und werden hart daran arbeiten, in Zukunft wieder als zuverlässiger Partner wahrgenommen zu werden.“

Sicherung der Standorte und Arbeitsplätze

Ein wesentliches Ergebnis des Verfahrens ist, dass kein einziges Hotel aufgrund der Insolvenz geschlossen werden musste. Die Schließungen der Hotels auf Sylt und am Nürburgring sowie die Abgabe des Main Plaza in Frankfurt erfolgten aus vertraglichen beziehungsweise wirtschaftlichen Gründen, die nicht mit der Insolvenz zusammenhängen.

Im Zuge der Sanierung wurde das Hotelportfolio optimiert. Standorte wie Hochgurgl, Oberstaufen und Wiesensee wurden an andere Betreiber abgegeben. Die Arbeitsplätze in den Betrieben wurden vollständig gesichert, wobei personelle Anpassungen nur im Verwaltungsbereich vorgenommen wurden.

Dr. Frank Kebekus, Generalbevollmächtigter der Lindner Hotels AG, resümiert: „Wir haben den Sanierungsprozess in einer wirtschaftlich angespannten Zeit mit Konsequenz und Klarheit innerhalb kurzer Zeit umgesetzt. Dass die Lindner Hotels AG nun wieder uneingeschränkt handlungsfähig ist, ist ein großer gemeinsamer Erfolg.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.