Der Chef des weltgrößten Hotelunternehmens erwartet nicht, dass das Coronavirus die Hotelindustrie für immer auf den Kopf stellen wird. Arne Sorenson, Präsident und CEO von Marriott, hat seine Meinung über die Auswirkungen der Pandemie auf die Hotellerie bereits mehrfach mitgeteilt. Seiner Meinung nach seien diese schlimmer als die Terroranschläge vom 11. September und die Finanzkrise 2008 zusammen. Laut Sorenson sei es jedoch übertrieben, dass das Coronavirus das Geschäftsmodell der Hotellerie für immer verändern werde.
"Ich glaube nicht, dass es hinterher so viel anders aussehen wird als vor der Krise“, sagte Sorenson laut Skift am Montag während der Goldman Sachs Travel and Leisure Conference. So sei auch in den letzten Krisen gesagt worden, dass sich die Branche dauerhaft verändern werde. So zum Beispiel während der US-Rezession 1991, dem Platzen der Technologieblase 2001, den Terroranschlägen vom 11. September und der Finanzkrise 2008. Nach jedem Abschwung hätten sich die Hotels wieder erholt. Dies erwarte er auch in der aktuellen Corona-Krise.
"Ich denke, Gruppenreisen werden von allen Segmenten am langsamsten zurückkommen. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass sie zurückkommen werden.“ Es könne jedoch einige Jahre dauern, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht sei.
Marriott ist eine von vielen Hotelgesellschaften, die als Reaktion auf das Coronavirus erhöhte Gesundheits- und Reinigungsstandards eingeführt hat. Das Unternehmen setzt zum Beispiel auf den Einsatz von elektromagnetischen Sprühgeräten zur Reinigung der Zimmer (Tageskarte berichtete).