Am Königssee soll ein riesiges Hotelprojekt entstehen, das jährlich bis zu 40.000 Übernachtungsgäste in den Ort locken könnte. Naturschutzinitiativen und Denkmalschützer äußern allerdings massive Einwände und bringen das Projekt in Gefahr.
Der Teilabriss eines denkmalgeschützten Bahnhofs wurde durch den Heimatkundeverein Berchtesgaden bereits verhindert. Eigentlich sollte der östliche Flügel des über 100 Jahre alten Gebäudes einem Glasbau weichen, doch eine Petition im bayrischen Landtag hatte die „Amputation“ des Jugendstilhauses verhindert, wie der BR berichtet. Nun muss der Bebauungsplan geändert, und der Bahnhof in den Komplex integriert werden.
Doch nicht nur Denkmalschützer haben Einwände. Auch der Bund Naturschutz hat verschiedene Umweltbedenken geäußert und bereits vor dem Bayrischen Verwaltungsgerichtshof geklagt. Die Sorge: Die neuen Hotelgäste könnten die Verkehrsbelastung in dem Ort verschärfen. Auch den Flächenverbrauch und Hochwasserschutz sehen sie laut BR kritisch.
Übrigens nicht das erste Mal, dass sich Anwohner und Naturschützer im Ort gegen den Bau eines neuen Hotels stellen. Bereits 2013 scheiterten die Pläne eines Investors. Für Bürgermeister Hannes Rasp eine schwierige Situation. Sollte das Projekt erneut scheitern, könnte die Suche nach einem neuen Investor schwer werden. „Dann wird der Zustand am Königssee immer schlechter“, sagte der Bürgermeister gegenüber BR. Noch ist er allerdings zuversichtlich. (dpa)