Mecklenburg-Vorpommern: 60-Prozent-Belegungsgrenze fällt

| Hotellerie Hotellerie

Von Montag an dürfen Hotels in Mecklenburg-Vorpommern wieder alle Betten belegen, die bislang geltende 60-Prozent-Grenze wird aufgehoben. Am 18. Mai hatte die Landesregierung zugelassen, dass Hotels mit beschränkter Bettenzahl zumindest für einheimische Touristen wieder öffnen durften. Seit dem 25. Mai können Urlauber aus Deutschland wieder in den Nordosten kommen. Diese Erlaubnis gilt aber nicht für Tagestouristen.

Die 60-Prozent-Grenze war in der Branche heftig umstritten, wurde vom Oberverwaltungsgericht Greifswald aber für rechtens erklärt. Der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, sieht mit der Aufhebung der Begrenzung ein Stück Normalität zurückgekehrt. Doch der Blick müsse über die Sommersaison hinaus in Richtung Herbst und Winter gelenkt werden. Die Herbstnachfrage sei noch nicht klar. «Dann wird Luft wieder dünner und es muss sich zeigen, ob die Unternehmen ein genügend großes Polster haben, um über den Winter zu kommen.»

Die Corona-Lockerungen in MV - wie ist der aktuelle Stand?

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns hat sich in dieser Woche auf zahlreiche Lockerungen der Corona-Einschränkungen verständigt. Diese sollen überwiegend am kommenden Montag in Kraft treten. Eine Übersicht:

TOURISMUS:

Tagestouristen müssen nach wie vor draußen bleiben, sonst droht ihnen ein Bußgeld. Von Montag an dürfen Hotels wieder alle Betten belegen. Zuvor waren es nur 60 Prozent.

KULTUR: 

Konzerthäuser und Theater dürfen seit Samstag wieder Gäste empfangen. Die Mindestabstände müssten jedoch zwischen den Besuchern eingehalten werden. Am Samstagabend wurden etwa die Festspiele offiziell in der Konzertkirche Neubrandenburg eröffnet. Auch dort sind nur einige Dutzend Zuhörer zugelassen.

VERKEHR: 

Seit Sonntag fahren alle Regionalzüge in Mecklenburg-Vorpommern wieder in vollem Umfang. Dank der Öffnung der polnischen Grenze am Samstag werden die letzten beiden Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie aufgehoben. Die Züge der Regionalbahn 4 fahren seit Sonntag wieder von Lübeck bis ins polnische Stettin und zurück. Die Regionalbahn 23 verkehrt wieder zwischen Züssow und Swinemünde in Polen.

VERANSTALTUNGEN:

Von Montag an soll die Obergrenze für Veranstaltungen im Freien auf 300 Teilnehmer erhöht werden. In geschlossenen Räumen dürfen maximal 100 Personen zusammenkommen. Familienfeiern mit bis zu 50 Gästen sollen von dort an möglich sein. Bei besonderen Feiern wie Hochzeiten, Jugendweihen und Beerdigungen sind von Montag 75 Gäste erlaubt.

FREIZEIT:

Hallen- und Spaßbäder dürfen von Montag an mehr Besucher empfangen. Vorrang hatten zuvor Schul- und Vereinssport und Schwimmkurse. Freibäder in MV dürfen bereits seit dem 25. Mai wieder öffnen. Fitnessstudios, Sporthallen, Tanz- und Yogastudios sind unter Auflagen ebenfalls bereits geöffnet. Die Landesregierung hatte ebenfalls die Öffnung von Zirkussen, Spielhallen und Freizeitparks zum Wochenbeginn angekündigt. Clubs und Diskotheken müssen weiterhin geschlossen bleiben.

BARS:

Bars und Kneipen dürfen von Montag an wieder öffnen. Wie Restaurants und Cafés dürfen diese dann bis Mitternacht ihre Lokalitäten aufmachen.

SCHULEN:

Alle Schüler Mecklenburg-Vorpommerns sollen zu Beginn des neuen Schuljahrs Anfang August wieder jeden Tag zur Schule gehen können. Vorbehaltlich der Entwicklung der Infektionszahlen soll dann auch die 1,50-Meter-Abstandsregel aufgehoben werden. Die Schüler starten am Montag in ihre letzte Schulwoche vor den Sommerferien.

HORTE: 

Die Schulhorte sollen in den Sommerferien eine reguläre Ferienbetreuung von täglich sechs Stunden pro Kind anbieten.

KONTAKTBESCHRÄNKUNGEN:

Partys sollen im öffentlichen Raum weiterhin nicht gefeiert werden. Allerdings dürfen sich bereits bis zu zehn Menschen mehrerer Haushalte wieder an öffentlichen Orten treffen. Somit können sich beispielsweise zehn Freunde aus zehn verschiedenen Haushalten in einem Park treffen. Zuvor waren nur Treffen unter Angehörigen zweier Haushalte im öffentlichen Raum möglich. (dpa)


 

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die MHP Hotel AG hat ihren testierten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht. Demnach verzeichnete MHP im vergangenen Jahr eine deutliche Steigerung bei Umsatz und EBITDA und konnte den eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen.

Premier Inn, die derzeit am schnellsten wachsende Hotelmarke in Deutschland, hat eine Partnerschaft mit der Lechner Group geschlossen. Das erste gemeinsame Projekt in Eschborn zeichnet sich durch einen hohen Vorfertigungsgrad von bis zu 90 Prozent aus, wodurch sich die Bauzeit um sechs Monate reduziert.

Mehr Gäste, mehr Übernachtungen - im ersten Quartal 2024 erholt sich der rheinland-pfälzische Tourismus weiterhin von Corona. In einer Kategorie wird sogar das Niveau vor der Pandemie erreicht.

Die Aman Group kündigt das Janu Dubai an, die Eröffnung ist für 2027 geplant. Die Ankündigung folgt auf die Eröffnung des Janu Tokyo im März. Es wird das zweite Ziel der Hotelgruppe in Dubai sein.

Die Berliner HR Group setzt ihren Wachstumskurs fort. Nachdem es schon im Frühjahr Hinweise auf eine Übernahme der Centro-Hotels gab, wurde nun offiziell Vollzug vermeldet. Über 2.800 Zimmer gehen in den operativen Betrieb der HR Group über.

Mit fast 350 bestehenden Hotels und weiteren 350, die bis 2028 hinzukommen sollen, will Hilton Lifestyle-Portfolio in den nächsten vier Jahren verdoppeln. Die jüngste Aufnahme von Graduate Hotels und NoMad, haben das Unternehmen in die Lage versetzt, das Wachstum in der Kategorie weiter zu beschleunigen. 

Mandarin Oriental hat die Eröffnung ihres zweiten Londoner Hauses bekanntgegeben. Das Mandarin Oriental Mayfair liegt am historischen Hanover Square und verfügt über 50 Zimmer und Suiten sowie 77 private Residenzen.

Die DFB-Elf ist raus, die Engländer stehen vor der Tür. Im Golf-Resort Weimarer Land im thüringischen Blankenhain stehen deshalb Umbauten an. Auch die Sicherheit wird erhöht.

Apoprojekt wurde mit dem Ausbau eines Gebäudes in der Münchener Schützenstraße beauftragt. Im Erdgeschoss des Bestandsgebäudes entstehen zwei Retailflächen, darüber auf fünf Etagen 32 Studios des künftigen „Stay KooooK“-Hotels.

Die Ferienhotel-Marke A-Rosa expandiert nach Italien. Das erste A-Rosa Resort am Gardasee in Salò verspricht Dolce Vita an einer der schönsten Buchten am Westufer des Gardasees.