MHP Hotel AG setzt Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2023 fort

| Hotellerie Hotellerie

Die MHP Hotel AG hat ihren testierten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht. Demnach verzeichnete MHP im vergangenen Jahr eine deutliche Steigerung bei Umsatz und EBITDA und konnte den eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen.

Im Geschäftsjahr 2023 stieg der Konzernumsatz um 30 Prozent auf 136,3 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 1,128 Millionen Euro 71 Prozent über dem Vorjahreswert (2022: 659.000 Euro). Die Belegungsquote des Hotelportfolios stieg um 14 Prozentpunkte auf 71,9 Prozent (2022: 57,5 Prozent), der durchschnittliche Zimmerpreis (ADR) lag mit 204,5 Euro auf dem Vorjahresniveau (2022: 204,5 Euro) und der Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPar) bei 147,0 Euro (2022: 117,6 Euro). 

Dr. Jörg Frehse, Vorstandsvorsitzender (CEO): „Es freut uns, dass wir das EBITDA 2023 im Vergleich zum Vorjahr stark steigern konnten. Insbesondere da sich die von der MHP Hotel AG während der COVID-19-Pandemie übernommenen Hotels weiterhin in der Anlaufphase befinden“.

Ergebnis durch Wachstumsinvestitionen beeinflusst

Die Umsatzerlöse des Konzerns setzten sich mit 103,4 Millionen Euro aus dem Übernachtungsgeschäft, 27,5 Millionen Euro aus der Gastronomie sowie aus sonstigen Erlösen in Höhe von 5,4 Millionen Euro zusammen. Der Materialaufwand lag bei 70,9 Millionen Euro und der Personalaufwand bei 40,0 Millionen Euro. Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen beliefen sich auf 7,0 Millionen Euro bzw. 31,3 Millionen Euro.

Das Konzern EBITDA konnte trotz nicht operativer Aufwendungen in Höhe von 2,9 Millionen Euro, primär für die Repositionierungen des ehemaligen Jumeirah Frankfurt als JW Marriott Hotel Frankfurt, des vormaligen Park Hyatt Hamburg als zukünftiges Conrad Hamburg und des Koenigshof Munich als Teil der Marriott Luxury Collection, auf 1,128 Millionen Euro gesteigert werden. Das bereinigte operative EBITDA belief sich auf 4,0 Millionen Euro.

Der Jahresfehlbetrag auf Konzernebene konnte im Vergleich zum Vorjahr auf 6,5 Millionen Euro verringert werden (2022: 7,3 Millionen Euro), resultiert aber weiterhin aus den Abschreibungen auf im Zuge des Börsengangs 2021 notwendig gewordene Aktivierungen der übernommenen Pachtverträge und eines Firmenwertes, dessen Restwert über die nächsten 8 Jahre abgeschrieben wird.

Die Bilanzsumme des Konzerns belief sich zum 31. Dezember 2023 auf 112,0 Millionen Euro. Das Eigenkapital lag bei 48,0 Millionen Euro und entspricht einer Eigenkapitalquote von 42,8 Prozent.

Zum 31. Dezember 2023 hat die Liquidität der MHP Gruppe um 1,5 Millionen Euro auf 12,5 Millionen Euro abgenommen. Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich auf 0,9 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2023 konnten wesentliche nicht operative Verbindlichkeiten, die aus der Pandemiezeit und dem Börsengang resultierten, in Höhe von 6,9 Millionen Euro getilgt werden.

Optimistischer Ausblick für 2024

Für das laufende Geschäftsjahr 2024 wird weiterhin eine stabile nationale und internationale Nachfrage erwartet. Insbesondere die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft im Juni und Juli, bei der Spiele in allen deutschen Hotelstandorten der MHP Hotel AG ausgetragen werden, sowie die für Mitte Juni 2024 geplante Eröffnung des Koenigshof, a Luxury Collection Hotel, Munich in Kombination mit dem Mega-Konzert-Sommer in der bayerischen Landeshauptstadt versprechen eine zusätzliche Übernachtungsnachfrage durch nationale und internationale Gäste. Insgesamt rechnet die MHP Hotel AG mit einer Steigerung des Konzernumsatzes auf rund 160 Millionen Euro und mit einer Steigerung des bereinigten operativen Konzern EBITDA auf rund 6.0 Millionen Euro.

Ralf Selke, Finanzvorstand (CFO): „Wir haben über die letzten Jahre gezeigt, dass unser Geschäftsmodell Krisen resistent ist. Nach Pandemie und Inflationsschock erwarten wir unser operatives EBITDA in den kommenden Jahren wieder im normalen Bereich.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Herfords größtes Hotel hat Insolvenz angemeldet. Hintergrund des Insolvenzantrags sind Liquiditätsschwierigkeiten, unter anderem wegen außerordentlichen, unerwartet hohen Energiekostennachzahlungen. Der Betrieb des Vier-Sterne-Hauses soll vorerst uneingeschränkt weiterlaufen.

Die Autobahn Tank & Rast Gruppe verpachtet 15 ihrer Hotels an das Unternehmen Coffee Fellows. Die Kooperation markiert einen strategischen Schritt zur Weiterentwicklung des Übernachtungsangebots entlang der Autobahn und bringt für Coffee Fellows das erste Engagement in diesem Segment mit sich. Die Umstellung der Standorte beginnt im Dezember 2025.

Die spanische Regierung hat gegen Airbnb eine Geldstrafe von gut 64 Millionen Euro verhängt. Hauptgrund seien Anzeigen für mehr als 65.000 Wohnungen, die nicht über die erforderliche Lizenz verfügten, teilte das Ministerium für Verbraucherschutz in Madrid mit.

Das traditionsreiche Grandhotel Nassauer Hof in Wiesbaden beendet mit einer Silvesterparty zum Jahresende 2025 seine aktuelle Ära und schließt anschließend für eine umfassende Grundsanierung. Die Wiedereröffnung ist für das erste Quartal 2028 geplant.

Die Marriott-Marke Moxy Hotels ist mit der Eröffnung des Moxy Kathmandu erstmals in Nepal präsent. Das Haus in der nepalesischen Hauptstadt soll durch sein spielerisches und geselliges Konzept Reisende ansprechen, die eine Verbindung zur lokalen Kultur und Dynamik suchen.

Das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe begeht im Jahr 2026 das zehnjährige Jubiläum der Zusammenarbeit mit Küchenchef Boris Rommel. Anlässlich des Jahrestags kündigte das Hotel eine Reihe von Veranstaltungen an.

Im laufenden Jahr sind weniger Touristen nach Berlin gekommen als noch ein Jahr zuvor - und dabei wird 2025 auch eine wichtige Marke verpasst. Der Visit-Berlin-Chef hat eine Vermutung, woran das liegt.

Die britische Hotelmarke Premier Inn hat ihren Markteintritt in Duisburg vollzogen. Mit dem Premier Inn Duisburg City Altstadt nahm das Unternehmen den Betrieb an seinem 65. Standort in Deutschland auf.

Die Online Birds haben die Trendberichte ausgewertet, die derzeit von Hotelgesellschaften oder Beratern veröffentlich werden. Demnach zeichnet sich für die DACH-Region ein überraschend klares Bild ab: Gäste suchen vermehrt nach Substanz statt Überfluss, nach Gefühl statt Ablenkung.

Stayery erweitert das Portfolio in der Hauptstadt mit einem neuen Haus am Kurfürstendamm. Das ehemalige Hotel „Ku’Damm 101“ wird bis 2027 zu 198 Serviced Apartments umgebaut und soll künftig Geschäfts- und Freizeitreisende ansprechen.