Nach Liverpool-Storno: Kempinski-Chef Smura schreibt Jürgen Klopp

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Nach dem der FC Liverpool einen Aufenthalt im Hotel Marsa Malaz von Kempinski in Doha, aufgrund von Berichten über schlechte Arbeitsbedingungen absagte (Tageskarte berichtete), hat Kempinski-Chef Martin Smura Trainer Jürgen Klopp jetzt einen Brief geschrieben, wie die AHGZ berichtet. Bei dem Brief handelt es sich allerdings nicht um Fanpost. Smura will Klopp von dem einwandfreiem Zustand des Hotels überzeugen. Gegenüber „Tageskarte“ macht Kempinski Subunternehmer für die erhobenen Anschuldigungen verantwortlich.

Die Fifa hatte den Reds aus Liverpool das Luxushotel zur Club-WM 2019 im Dezember zugeteilt. Wie "The Athletic" berichtet, habe sich der englische Traditionsverein gegen einen Aufenthalt in dem Fünf-Sterne Hotel entschieden. Dahinter soll eine Recherche des "Guardian" stecken, der 2018 herausfand, dass das Hotel gegen verschiedene Arbeitsgesetze verstoßen habe.

Laut des Berichts hätten Wanderarbeitnehmer Löhne unterhalb des Mindestlohns verdient und es sei gegen die Arbeitsgesetze verstoßen worden. Demnach habe manches Personal in 12-Stunden-Schichten bei 45 Grad Celsius gearbeitet und umgerechnet nicht einmal 10 Euro am Tag verdient. Im Bericht des Guardians ist die Rede von monatelang fehlenden „freien Tagen“ der Angestellten und kaum zu leistenden Strafzahlungen bei Regelverstößen.

Mit seinem Schreiben will Smura Klopp nun überzeugen, dass in dem Hotel alles in Ordnung sei. Gegenüber „Tageskarte“ nahm Kempinski ebenso Stellung. Hier schreibt das Unternehmen, dass es sich um Vorwürfe handle, die einen Zeitraum vor dem Oktober 2018 betreffen würden. Das Hotel wurde im Januar 2015 eröffnet. Dass die Anschuldigungen nicht aus der Luft gegriffen sind, belegt die Kempinski-Aussage, dass man vor einem Jahr schnell „entsprechende Abhilfemaßnahmen ergriffen“ hätte. Die Vorwürfe der Zeitung bezeichnet Kempinski als „angesprochene Bedenken“, die ausgeräumt worden seien.

Jetzt beobachte man die Situation genau und fühle sich bei Kempinski höchsten ethischen Standards verpflichtet. Sollte Jürgen Klopp sich durch den Smura-Brief nun doch noch umstimmen lassen, will Smura allen Hotelmitarbeitern, die ins Stadion möchten, ein Ticket kaufen, um die Reds als Fans zu unterstützen.


 

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