Parkhotel Adler investiert vier Millionen Euro

| Hotellerie Hotellerie

Die geschäftsführende Gesellschafterin des Parkhotel Adler in Hinterzarten Katja Newman kündigt an, dass Ende 2019 und im Frühjahr 2020 Umbaumaßnahmen für rund vier Millionen Euro in zwei Abschnitten umgesetzt werden. Phase eins wurde mit der Schließung des „Pavillon Diva“ als Kaffeehaus eingeläutet. Die Eröffnung des dann neu gestalteten Gebäudes als Tagungs- und Verstaltungslocation ist für Januar 2020 geplant. Im neuen Jahr kommen noch konzeptionelle Anpassungen hinzu, etwa neue Öffnungszeiten für das Restaurant „Adler Stuben“ ab 1. April 2020. „Die Hotellerie befindet sich in einem starken Wandel“, so Newman, „wir müssen – und vor allem wollen wir – da mitgehen!“

In den letzten zwei Jahren hat sich Newman mit ihren Eltern, Gabriele und Dr. Klaus Trescher, die den Betrieb 1996 familienintern gekauft haben, sowie mit Mitarbeitern, Gästen, Architekten und Branchenexperten im Hintergrund beraten. Die Hauptbestandteile der Renovierung und Umstrukturierung stehen nun fest, wenngleich an den letzten Details noch weiter gefeilt wird.

Am 4. November 2019 begann der Umbau des „Pavillon Diva“. Die Wiederöffnung der neuen Location ist für Januar 2020 geplant. Vom 1. bis 31. März 2020 bleiben das Hotel und die Restaurants geschlossen. Die Lobby im Haupthaus von 1890 wird in der Zeit umgestaltet. Die angegliederten Arbeitsbereiche für die Verwaltung werden gleich mit saniert, die Technik wird erneuert. Der Wellnessbereich wird farblich und von der Ausstattung her neugestaltet. Gleiches gilt für die Behandlungsräume. Auch der Indoor-Kinderspielbereich wird komplett überholt und neu ausgestattet.

Ab 1. April 2020 befindet sich das Haus in einer Art Wiedereröffnungsphase, da der Umbau und die ebenfalls notwendige Dachsanierung des Haupthauses noch andauern werden. Die Genusspension wird im Übernachtungspreis inkludiert sein. Die neuen Öffnungszeiten für das Restaurant „Adler Stuben“ treten in Kraft.
 

„Am 1. Juni 2020, so der Plan, gehen wir wieder vollständig zur Tagesordnung über“, freut sich Newman – alles pünktlich zu ihrem 20-jährigen Jubiläum als Hotelchefin. Acht Zimmer und Suiten, größtenteils mit Balkonen und Terrassen, 2020 stehen den Gästen dann zusätzlich zur Verfügung – dafür werden von März bis Mai selten belegte Räumlichkeiten wie der Bankettsaal, der Frühstückspavillon und der aktuelle Tagungstrakt umgebaut. 

Die Anlässe für die nun notwendig gewordenen Neuerungen sind von Newman einfach und kurz erklärt: „Mehr Zimmerkapazitäten sind gefragt. Zudem bedeutet der hohe Anteil an nur selten genutztem Raum eine verschwenderische Betriebsführung – aktuell steht für jede Mahlzeit ein Outlet zur Verfügung. Die Tagungsräume entsprechen nicht mehr vollumfänglich den Bedürfnissen anspruchsvoller Firmen, auch Lobby, Bar und Arbeitsplätze der Verwaltung sind in die Jahre gekommen. Das neue Konzept ermöglicht uns außerdem einen kosteneffizienteren Personal- und Wareneinsatz, dieser Baustein ist ein unumgänglicher Eckpfeiler im neuen Konzept.

Der Personalstamm wird sich lediglich um die Mitarbeiter verringern, deren Verträge ohnehin auslaufen.“ Das Konzept „Neuer Adler“ betrübt die einen und erfreut die anderen, wie die ersten Feedbacks zeigen. „Leider können wir nie allen Ansprüchen, die an uns gestellt werden, gerecht werden, das ist aber ohnehin eine fortwährende Herausforderung für ein Hotel unserer Klasse. Ich jedenfalls will mich auch selbst in meinem Betrieb wohlfühlen. Neu gestaltete Räume und an den Zeitgeist angepasste Konzepte gehören einfach zu einer vorausschauenden Unternehmensführung“, stellt Newman fest. „Wichtig ist mir, dass der Umbau, auf einer klassischen Finanzierung basierend, von der Familie selbst gestemmt wird. So kann das Flair des Hauses erhalten bleiben. Bei Fremdinvestoren hätte es Federn gelassen. Wir sind uns unserer Verantwortung als Traditionsunternehmen seit 1446 nicht nur bewusst, wir leben sie täglich!“


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Motel One Group hat in der österreichischen Hauptstadt ihr fünftes Haus eröffnet. Der neue Standort in der Donau City zeichnet sich durch ein Konzept aus, das moderne Architektur und Naturverbundenheit vereint, und präsentiert ein exklusives Design des Künstlers Paul Riedmüller.

Die Schweizer Hotelgruppe The Living Circle erweitert ihr Portfolio um das Hotel Bergwelt Grindelwald. Die operative Übergabe an den neuen Eigentümer ist für Herbst 2026 geplant und soll in enger Abstimmung mit der bisherigen Betreiberin erfolgen.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihre Expansion in Rheinland-Pfalz fort. Nach Koblenz, Worms und Bad Kreuznach wird das Best Western Hotel Pirmasens in der Bahnhofstraße 35 das nächste Haus der Gruppe. Die Übernahme des Hotels mit 45 Zimmern ist für das zweite Halbjahr 2026 geplant.

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.