Phocuswright Europe: OTAs wachsen, mobile Buchungen stagnieren

| Hotellerie Hotellerie

Während die Nutzung der OTAs in den drei wichtigsten europäischen Reisemärkten "in die Höhe schnellt", zeigen die mobilen Buchungen nach neuesten Erkenntnissen von Phocuswright langsamere Wachstumsraten. Das US-amerikanische Unternehmen präsentierte in der vergangenen Woche anlässlich seiner jährlichen Veranstaltung in Amsterdam die neuesten Daten über den britischen, deutschen und französischen Markt.

Maggie Rauch, Senior Director Research, erklärte, dass die europäischen Reiseausgaben im vergangenen Jahr zurückgegangen sind, obwohl die Reisefrequenz um vier Prozent gestiegen ist. Die Studie untersuchte das Einkaufsverhalten der Verbraucher und stellte fest, dass die OTAs weiterwachsen, offenbar auf Kosten der Offline-Kanäle, die alle rückläufig waren. Rauch erklärte, dass viele Offline-Kanäle nun bei einstelligen Prozentzahlen in Bezug auf ihren Anteil liegen.

Ein Bereich, in dem Europa hinter anderen Regionen zurückbleibt, ist jedoch die Loyalität. Die Zahlen von Phocuswright zeigen, dass nur etwa zwei Drittel der französischen und britischen Kunden einem Treueprogramm angehören. Zudem seien die Gäste immer noch nicht in der Lage, in großer Zahl über das Handy zu buchen, sagte Rauch. Auf die Frage nach ihrer letzten Reise antworteten demnach nur etwa zehn Prozent, das sie ein Hotel oder einen Flug mit dem Handy gebucht haben: „Die Buchung über Smartphones ist noch keine Selbstverständlichkeit“, so Rauch. Das zeigte auch schon eine SaleCycle-Untersuchung im vergangenen Jahr: Demnach wurden fast 81 Prozent der angefangenen Buchungen wieder abgebrochen (Tageskarte berichtete).

Insgesamt verzeichneten die drei Märkte zudem einen Anstieg der außereuropäischen Reisen. Französische Urlauber neigten zu längeren Reisen, und britische Reisende waren am ehesten für Kurzreisen zu begeistern. Auf dem deutschen und französischen Markt gab es kein Wachstum bei der Buchung von alternativen Unterkünften, da dieser Sektor dort bereits etabliert ist. Im Vereinigten Königreich, wo der Ferienvermietungssektor weniger gut etabliert ist, gab es jedoch ein Wachstum und einen Rückgang der konventionellen Hotelbuchungen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Steigenberger hat in diesem Jahr das 95-jährige Bestehen mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete die Wiedereröffnung des Steigenberger Icon Europäischer Hof Baden-Baden.

Der in London börsennotierte Luxusimmobilienentwickler Dar Global und die Trump Organization haben die Weltpremiere des Trump International Hotel Maldives sowie den Start des ersten tokenisierten Hotelentwicklungsprojekts der Welt bekannt gegeben. Die Eröffnung der Anlage auf den Malediven ist für Ende 2028 geplant.

Seit Jahren ruhen die Bauarbeiten an dem als Luxushotel „The Diaoyutai Mansion Frankfurt“ konzipierten Projekt in Frankfurt-Niederrad. Die Bauherrin, die Huarong Deutschland GmbH, sucht einen Investor. Währenddessen hat die Stadt Frankfurt den Kontakt zur Pächterin verloren.

Die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für Elektroautos entwickelt sich in der österreichischen Hotellerie zum Standard. Eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Hotelvereinigung zeigt, dass die Branche auf die steigende Zahl von Gästen mit Elektrofahrzeugen reagiert.

Die jährliche Marriott Talentschmiede versammelte über 100 Top-Nachwuchstalente der Hotellerie in Berlin. Die Konferenz thematisierte die persönliche Markenbildung und bot Einblicke in globale Karrierewege.

Das künftige Waldorf Astoria London Admiralty Arch hat die Eröffnung seiner beiden Signature-Restaurants für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Mit Coreus von Clare Smyth MBE und Café Boulud von Daniel Boulud positioniert sich das Hotel als neue Destination für Gourmets.

Marriott International hat die Marke von 100 Hotels in Saudi-Arabien erreicht, die sich entweder in Betrieb befinden oder in der Entwicklungspipeline stehen. Dies wurde anlässlich der Unterzeichnung für ein neues Courtyard by Marriott in Mekka bekanntgegeben.

Die europäische Hotelbranche verzeichnet einen historischen Höchststand in der Bau-Pipeline. Der aktuelle Bericht von Lodging Econometrics beleuchtet die Entwicklungen in den wichtigsten Segmenten und Regionen sowie die Prognosen für Neueröffnungen in den kommenden Jahren.

Die DekaBank beabsichtigt offenbar den Erwerb des Luxushotels Andaz Vienna Am Belvedere in Wien. Die Immobilie gehört zum Portfolio der insolventen Signa Development Selection, des früheren Immobilienimperiums von René Benko.

Das Gstaad Palace, ein Fünf-Sterne-Traditionshotel im Berner Oberland, gewährt erstmals einen umfassenden Blick hinter seine Kulissen. Eine neue SRF-Dokumentation beleuchtet den täglichen Betrieb, die Herausforderungen und die Mitarbeitenden des Hauses, das seit über einem Jahrhundert Gäste aus aller Welt empfängt.