Premier Inn-Expansion: Whitbread pumpt bis zu 300 Millionen-Pfund pro Jahr in deutschen Markt

| Hotellerie Hotellerie

Das an der Londoner Börse notierte Unternehmen Whitbread stellt jährlich 200 bis 300 Millionen Pfund Kapital für die Expansion seiner Hoteltochter Premier Inn in Deutschland zur Verfügung. Rund 700 Millionen Pfund wurden bereits für die geplanten 35 Standorte mit etwa 7.000 Zimmern zugewiesen. Dabei geht Premier Inn derzeit mit „Kampfpreisen“ in den Markt. In den letzten Wochen war die Marke in der Hansestadt mit Schleuderpreisen von unter 40 Euro für die Übernachtung aufgefallen und dafür kritisiert worden. (Tageskarte berichtete).

Zwei Premier Inn-Hotels sind bereits in Betrieb, mindestens 20 sollen bis Ende 2020 in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Freiburg, Hamburg, Heidelberg, Köln, Leipzig, München und Nürnberg folgen. Die Premier Inn Pipeline besteht aus Grundstücken zur Bebauung, laufenden Entwicklungen sowie bestehenden Hotels im Umbau und macht rund 30 Prozent des Gesamtprogramms von Whitbread aus, erklärte der Konzern bei der Vorstellung der Jahreszahlen.

„Wir haben die Expansionsaktivitäten in Deutschland vor dem Hintergrund des stetigen Wirtschaftswachstums, der höheren Anzahl an Übernachtungen und der steigenden Nachfrage im Bereich der Budgethotels intensiviert", sagte Mark Anderson, Management Director Property & International bei Whitbread. „Um dieses Wachstum zu unterstützen, haben wir unser internes Akquisitions-, Entwicklungs- und Bauteam, mittlerweile bestehend aus 15 Experten, erweitert – und wir stellen weiterhin Mitarbeiter ein.“ Langfristig sieht Anderson Potenzial für mindestens 50.000 Premier Inn-Zimmer in Deutschland.

Premier Inn startete 2016 im deutschen Markt mit der Eröffnung eines Hotels in Frankfurt. „Wir sind mit der Auslastung unseres ersten Hotels im vergangenen Jahr sehr zufrieden", sagte Inge Van Ooteghem, Chief Operating Officer von Premier Inn Germany. „Das Premier Inn Frankfurt Messe hat mit einer Belegung von fast 70% seine Marktreife erreicht – eine ausgezeichnete Leistung, vor allem wenn man bedenkt, dass wir unsere Zimmer nicht auf Buchungsplattformen bewerben. Es zeigt die Stärke unserer Marke Premier Inn und die Qualität unseres Produkts."

Im Februar dieses Jahres eröffnete das deutschlandweit zweite Premier Inn Hotel in Hamburg. Zwei weitere Häuser folgen noch 2019 in München. Das Akquisitionsteam sucht weiterhin Grundstücke, bestehende Hotels oder Objekte zur Umnutzung in innerstädtischen Lagen der 26 größten deutschen Städte.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.

Das Aethos Monterosa im Val d’Ayas hat nach einer umfassenden Neugestaltung zur Wintersaison seine Pforten geöffnet. Die Renovierungsarbeiten der vergangenen Monate dienten der weiteren Stärkung der Markenidentität.

Das 25hours Hotel The Trip in Frankfurt hat weite Teile seiner öffentlichen Bereiche erneuert. Im Fokus der Umgestaltung standen die Lobby, die Rezeption mit angeschlossenem Shop, die neu eingerichtete Nomad Day Bar sowie der Innenhof.

Der Hotelimmobilienmarkt sieht sich im Jahr 2026 einer Neujustierung gegenüber, bei der insbesondere das Segment der Serviced Apartments durch effiziente Betriebsmodelle und hohe Auslastung an Dynamik gewinnt. Institutionelle Investoren setzen verstärkt auf die Bonität und Transparenz von Betreibern in Kombination mit stabilen Mikrolagen.

Das Fünf-Sterne-Hotel Usedom Palace in Zinnowitz auf Usedom hat seinen Betrieb eingestellt. Nach 125 Jahren ging die Geschichte des Traditionshauses mit dem letzten Betriebstag am 30. November zu Ende. Als Grund für die Schließung nannten die Eigentümer die generell schwierige wirtschaftliche Lage der Hotellerie.

Premier Inn hat sein Deutschland-Portfolio auf insgesamt 64 Hotels erweitert. Mit dem neuesten Haus im Stuttgarter Stadtteil Zuffenhausen betreibt der britische Hotelbetreiber nun fünf Standorte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und insgesamt sechs in der Region Stuttgart.

Die TT Hospitality übernimmt das Management des ehemaligen IBB Hotel Ingelheim und betreibt es ab dem 1. Dezember 2025 als Hotel Das Karl. Das Haus, das zur Unternehmensgruppe Gemünden/Molitor gehört, legt den Fokus auf Geschäftsreisende und Privataufenthalte in zentraler Lage der Kreisstadt Ingelheim.