Serviced Apartments beleben Hotelinvestmentmarkt

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Der europäische Hotelimmobilienmarkt steht vor einem Jahr des selektiven Wachstums im Jahr 2026. Als zentrale Erfolgskriterien gelten effiziente Betriebsmodelle, belastbare Betreiberstrukturen und starke Mikrolagen. Zu diesem Ergebnis kamen Experten des Online-Panels „mrp hotels quarterly“ von mrp hotels in Kooperation mit der Berlin Hyp/LBBW, Swiss Life Asset Managers und Limehome. Die Diskussionsteilnehmer erörterten aktuelle Marktentwicklungen, Leistungskennzahlen und zukunftsweisende Trends.

Makroökonomie: Stabile Zinsen, hartnäckige Inflation

Trotz einer durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) geschaffenen Planungssicherheit steigen die langfristigen Finanzierungskosten weiterhin. Die Dienstleistungsinflation bleibt insbesondere in tourismusrelevanten Segmenten hoch, primär getrieben durch steigende Personalkosten in Bereichen wie Hotellerie, Gastronomie und Transport.

Heiko Imiela, Research Consultant Professional bei Berlin Hyp/LBBW, fasste zusammen: „Wir sehen eine langsame Stabilisierung, jedoch bleibt die Inflation in den tourismusrelevanten Segmenten hartnäckig hoch – ein Faktor, der die Erholung bremst.“ Trotz eines schwachen Verbrauchervertrauens und gestiegener Sparquote im Euroraum setzte sich der Anstieg des internationalen Reiseverkehrs fort: Im ersten Halbjahr 2025 wurden 690 Millionen internationale Reisende gezählt, was ein Plus von fünf Prozent bedeutet.

Operative Leistung: RevPAR-Wachstum trotz Ratenschwierigkeiten

Die Performance-Daten der von mrp hotels betreuten Häuser im Asset Management zeigen für die ersten neun Monate 2025 ein moderates Umsatzwachstum. Die Zimmerauslastung stieg um 2,3 Prozent, und die Durchschnittsrate erhöhte sich um 2,8 Prozent. Daraus resultierte ein RevPAR-Anstieg von fünf Prozent.

Hannah Struck, Senior Asset Manager bei mrp hotels, betonte, dass die Durchsetzung höherer Zimmerpreise in Deutschland und Österreich herausfordernd bleibe: „Viele Hotels mussten ihre Preisstrategie anpassen, um zunächst eine solide Basis-Auslastung zu sichern.“ Das Upper-Upscale- und Luxussegment zeigte eine überdurchschnittlich positive Entwicklung, begünstigt durch eine stabile Freizeitreisenachfrage und geringere Preissensibilität. Gleichzeitig erfordern stetig steigende Personal-, Energie- und Warenkosten effiziente Betriebsstrukturen. Laut Struck sind Flexibilität und Agilität des Betreibers, etwa bei der Anpassung von Personal, Serviceangeboten und Vertriebsstrategien, entscheidende Wettbewerbsvorteile.

Investmentmarkt: Fokus auf Bonität und flexible Konzepte

Der Hotelinvestmentmarkt verzeichnete in den ersten neun Monaten 2025 eine Belebung mit einem Anstieg des europäischen Transaktionsvolumens um rund neun Prozent. Das Angebot wird weiterhin von Portfolioanpassungen, Refurbishments und CapEx-intensiven Objekten bestimmt.

Institutionelle Investoren legen bei der Auswahl von Betreibern gesteigerten Wert auf Bonität, Transparenz und belastbare Prognosen. Isabella Doennig, Senior Asset Manager bei Swiss Life Asset Managers, erklärte: „Als Investor gehen wir in Vorleistung – deshalb brauchen wir Partner, die nachhaltig performen und transparent berichten.“ Die Kaufpreisfindung bleibt durch oft auseinanderklaffende Preisvorstellungen schwierig. Attraktive Investmentchancen entstehen laut Doennig in Segmenten wie Serviced Apartments und gemischt genutzten Immobilien. Banken verschärfen indes ihre Finanzierungsbedingungen, weshalb alternative Finanzierungsformen an Bedeutung gewinnen.

Serviced Apartments: Wachstum durch Automatisierung und Effizienz

Die Serviced Apartments positionieren sich als eines der dynamischsten und leistungsstärksten Segmente am Hotelimmobilienmarkt. Sie gelten aufgrund ihrer effizienten Betriebsmodelle, hohen Auslastungen und breiten Zielgruppenansprache als stabile Alternative zur klassischen Hotellerie.

Josef Vollmayr, Co-CEO & Co-Founder von Limehome, hob die betrieblichen Vorteile hervor: „Wir bewegen uns im gleichen Markt wie Hotels – aber mit einem völlig anderen Betriebsmodell.“ Durch Automatisierung und zentrale Prozesse könnten Personalkosten und Betriebskosten auf nur rund 25 Prozent gesenkt werden. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von 90 Prozent über ein europaweites Portfolio wird für das Segment weiteres Wachstumspotenzial gesehen, da die Nachfrage nach flexiblen, skalierbaren Konzepten schneller zunehme als die Entwicklung neuer Projekte.

Strategische Anpassung für 2026

Für 2026 erwarten die Experten eine verhalten positive Entwicklung. Hohe Finanzierungskosten und steigende Betriebsausgaben zwingen Betreiber und Investoren zu Anpassungen. Martin Schaffer, Geschäftsführender Partner bei mrp hotels, resümierte: „Gute Lagen funktionieren – alles andere wird selektiver bewertet.“ Die anhaltende Konsolidierung des Marktes schaffe Chancen für agile und wirtschaftlich stabile Konzepte. Schaffer schloss mit der Prognose: „2026 wird ein aussichtsreiches Jahr für all jene, die ihre Strategie konsequent an die Marktrealität anpassen und die sich bietenden Chancen aktiv nutzen.“eywords: Hotelimmobilienmarkt, Serviced Apartments, Investmentmarkt, mrp hotels, Berlin Hyp/LBBW, Swiss Life Asset Managers, Limehome, Hotelinvestment, RevPAR, Dienstleistungsinflation, Betreiberstrukturen, Transaktionsvolumen.

Unter folgendem Link finden eine des  Aufzeichnung des mrp-Online-Panels: https://www.linkedin.com/events/mrphotelsquarterly-neuebenchmar7392541518730973184/theater/

Unter folgendem Link die Asset-Management-Analyse: https://mrp-hotels.com/wp-content/uploads/2025/11/mrp-hotels-quarterly-November-2025.pdf 


 

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