Im Dezember schied Martin Smura als Vorstand der Kempinski-Gruppe aus (Tageskarte berichtete). Jetzt leitet das Unternehmen in diesem Zusammenhang eine Untersuchung ein, will dazu jedoch keine weiteren Stellungnahmen abgeben.
Zudem unterzog Kempinski sämtliche von Martin Smura initiierten Projekte einer eingehenden Prüfung. In der Folge beschloss Kempinski, die geplante Zusammenarbeit mit der 12.18. Gruppe zu beenden (Tageskarte berichtete). Die Beendigung der geplanten Zusammenarbeit habe keinen Einfluss auf die Geschäftszahlen von Kempinski.
Das Vorgehen weckt Erinnerungen an die Vorgehensweise beim Ausscheiden von Reto Wittwer vor ein paar Jahren. Kempinski äußerte damals den Verdacht des beruflichen Fehlverhaltens und Betrugs und erstattete Strafanzeige gegen gegen den ehemaligen President & CEO der Unternehmensgruppe. Am Ende ruderte die Hotelmarke zurück und rehabilitierte den Manager. Kempinski habe alle Strafanzeigen zurückgezogen und die angefallenen Gerichtskosten übernommen, sagt Wittwer im Interview mit Top hotel.
Wie die aktuellen Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Martin Smura ausgehen, ist dagegen völlig offen. Ob Kempinski sich noch einmal auf so dünnes Eis begeben wird, wie im Fall Wittwer, dürfte fraglich sein.