Top-50-Hotelgesellschaften steigern Umsatz

| Hotellerie Hotellerie

Rückblick auf ein starkes Hoteljahr vor der Corona-Pandemie: Die 50 umsatzstärksten Hotelgesellschaften in Deutschland haben 2019 das zehnte Mal in Folge ihren Gesamtumsatz gesteigert. Das hat das aktuelle ahgz-Ranking ergeben. Der Nettogesamtumsatz aller betrachteten Ketten erreichte zusammen 10,75 Mrd. Euro (Vorjahr: 9,85 Mrd. Euro). Das Umsatzplus liegt bei 9,1 Prozent.

Fast alle Ketten verzeichnen eine erfreuliche Entwicklung ihrer Kennzahlen. So wuchs der Umsatz pro Hotel um 2,2 Prozent auf 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 4,6 Mio. Euro). Die durchschnittliche Zimmerbelegung stieg um 0,1 Prozent auf glatte 70 Prozent und der Netto-Zimmerpreis konnte sogar um 0,4 Prozent auf 101,60 Euro angehoben werden. Angesicht der aktuellen Entwicklungen im Zuge der Corona-Krise ist fraglich, wann diese guten Zahlen wieder erreicht werden können.

An der Spitze der Top 50 steht nach wie vor Accorhotels (u.a. Ibis, Mercure, Sofitel und Mövenpick) mit seinen 356 Hotels und einem Nettoumsatz von 1,36 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,31 Mrd. Euro). Auf den folgenden beiden Rängen gibt es eine Veränderung: Der deutsche Ableger der amerikanischen Kooperation Best Western nimmt den zweiten Platz ein und verweist die Intercontinental Hotels Group (IHG) auf Platz drei. Das starke Wachstum des Best-Western-Umsatzes um 25,7 Prozent auf 886,7 Mio. Euro (geschätzt) erklärt sich unter anderem durch die Übernahme von Worldhotels.

Die Intercontinental Hotels Group hat ihren Erlös um 9,1 Prozent auf 797,2 Mio. Euro erhöht - das besagen ebenfalls die ahgz-Schätzungen, da das Unternehmen selbst keine Zahlen herausgibt. Die postulierte Entwicklung ist aber durchaus schlüssig, wächst doch IHG seit Jahren im deutschen Markt mit mehreren festen Franchisepartnern kräftig. Wichtigster Treiber ist die bekannte Holiday-Inn-Markenfamilie, aber auch frische Marken wie Avid hat das Unternehmen im Portfolio.

Ganz neu eingestiegen in die Top 50 sind dieses Mal die Upstalsboom-Hotels aus Emden. Ihre Erlöse im Jahr 2019 erreichten 40,4 Mio. Euro (Vorjahr: 34,1 Mio. Euro).

Die im Top-50-Ranking erhobenen Daten beruhen im Wesentlichen auf Eigenangaben der Hoteliers. Häuser, die bereits in den Vorjahren im Ranking erschienen sind, aber in diesem Jahr keine Angaben machten, wurden auf Basis der errechneten Durchschnittswerte der teilnehmenden Häuser geschätzt. In die Schätzung fließen darüber hinaus aktuelle Marktdaten sowie Fakten aus den im Bundesanzeiger veröffentlichten Lage- und Geschäftsberichten ein.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der deutsche Tourismus blickt auf einen starken Sommer 2025 zurück. Im Gegensatz zum wachsenden Camping- und Ferienwohnungssektor kämpfte die Hotellerie jedoch mit leichten Rückgängen, Preisdruck und hohen Betriebsrisiken, wie der aktuelle dwif-Fakten-Kompass aufzeigt.

Die Hostel-Kette a&o Hostels übernimmt Schulz Hotels aus Berlin. Die Akquisition ist Teil einer 500 Millionen Euro umfassenden Wachstumsstrategie, die durch Investoren unterstützt wird und das Managementteam der Berliner mit einschließt. Ziel ist die weitere Stärkung der Marktposition und die Beschleunigung der Expansion in Europa.

Die Radisson Hotel Group hat ihre Marke Prize by Radisson mit der Eröffnung von zwei Standorten in Bergen in Norwegen eingeführt. Mit dieser Expansion erhöht die Gruppe ihre Präsenz in der UNESCO-Welterbe-Stadt auf insgesamt fünf Häuser.

Die diesjährige Sommersaison gehört zu den stärksten Saisons in der Geschichte des Deutschland-Tourismus. Camping und Ferienwohnungen legten zu, die Hotellerie lag hingegen knapp unter dem Vorjahreswert.

The Lux Collective hat die nächste Phase der internationalen Expansion bekanntgegeben, die von sieben neuen Vertragsabschlüssen getragen wird. Die Strategie konzentriert sich dabei auf die Weiterentwicklung der Marke LUX*, SALT und SOCIO.

Eine neue Analyse von Colliers zeigt, dass die deutsche Immobilienwirtschaft 2026 vor einer Neuordnung steht. Der Hotelmarkt und Spezialsegmente wie Datenzentren werden durch Konversionen und technologischen Bedarf zu den führenden Wachstumstreibern.

Die Huarong Deutschland GmbH beabsichtigt, den seit Jahren ruhenden Bau des China Hotels in Frankfurt-Niederrad abzuschließen. Die ursprüngliche Eröffnung war für 2022 vorgesehen. Dies berichtet die Frankfurter Neue Presse.

Die Hotellerie steht vor einer Phase tiefgreifender Veränderung: Märkte schwanken, Kosten steigen, das Reiseverhalten verschiebt sich spürbar – und technologische Entwicklungen verändern, wie Gäste Reisen planen. In dieser Situation mahnt Philipp Ingenillem, Gesellschafter von Online Birds, zu Weitblick und Haltung. Ein Gastbeitrag.

Im Naturresort & Spa Schindelbruch im Harz ist ein neuer 25 Meter langer Natursteinpool in Betrieb genommen worden. Zur offiziellen Einweihung schwamm der Olympiasieger Lukas Märtens die ersten Bahnen im ganzjährig beheizten Becken. Das Wellnesshotel in Alleinlage gilt als Vorreiter bei der kompensierten CO₂-Bilanz.

In Friedrichshafen am Bodensee könnte ein B&B-Hotel mit 96 Zimmern entstehen. Die Pläne für das Bauvorhaben wurden dem Gestaltungsbeirat der Stadt in einer öffentlichen Sitzung präsentiert. Das Projekt befinde sich derzeit in einer frühen Phase, vergleichbar mit einer Machbarkeitsstudie.