US-Hotelverband: Hälfte aller Hotelzimmer bleibt 2021 leer

| Hotellerie Hotellerie

Laut einem Bericht der American Hotel & Lodging Association (AHLA) wird rund die Hälfte aller Hotelzimmer in den USA in diesem Jahr leer bleiben. In ihrer jährlichen "State of the Hotel Industry"-Prognose erwartet AHLA für 2021 eine durchschnittliche Auslastung von 52,4 Prozent. 

Diese Zahl liegt zwar über dem Jahresdurchschnitt 2020 von 44 Prozent, aber immer noch deutlich unter den 66 Prozent in 2019. Auch die Einnahmen werden in den USA in diesem Jahr mit rund 110,5 Milliarden US-Dollar um 34 Prozent unter dem Niveau von 2019 liegen. 

Der AHLA-Bericht weist zudem auf die hohe Arbeitslosenquote in der Branche hin, die im Dezember bei fast 19 Prozent lag. Nach Angaben des U.S. Bureau of Labor Statistics hat die Pandemie schätzungsweise mehr als zehn Jahre Jobwachstum in der Beherbergungsbranche ausgelöscht.

"Die Arbeitsplatzverluste waren massiv", sagte AHLA-CEO Chip Rogers. "Und auch wenn wir in diesem Jahr einen Aufschwung bei den Arbeitsplätzen in unserer Branche sehen werden, werden wir nicht annähernd da sein, wo wir 2019 waren."

Während die AHLA erwartet, dass die Hotelbranche im Jahr 2021 200.000 Jobs in der Hotellerie hinzugewinnen wird, wird die Branche immer noch fast 500.000 Arbeitsplätze unter dem Beschäftigungsniveau vor der Pandemie von 2,3 Millionen Arbeitnehmern bleiben. 

In Bezug auf die Nachfrage prognostiziert AHLA, dass die Geschäftsreisen für 2021 im Vergleich zu 2019 um 85 Prozent zurückgehen werden. Rogers nannte den erwarteten Mangel an Geschäftsreisen in diesem Jahr "den schädlichsten Teil der wirtschaftlichen Auswirkungen, die wir bisher gesehen haben."

Im Bereich der Freizeitreisen ist die Prognose jedoch deutlich positiver. Der Bericht zitiert die jüngsten Ergebnisse der AHLA-Verbraucherumfrage, wonach 56 Prozent der Amerikaner sagen, dass sie im Jahr 2021 wahrscheinlich zu Freizeit- oder Urlaubszwecken reisen werden. Diese Zahl entspricht in etwa den 58 Prozent der Amerikaner, die angaben, im Jahr 2019 mindestens eine Nacht in einem Hotel verbracht zu haben.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.