Die Villa Kennedy, a Rocco Forte Hotel, zeigt noch bis zum Sommer eine Kunstausstellung der bekannten Fotokünstlerin Kiki Kausch, die erstmalig das Thema Merkel, Macht und Models in ein Verhältnis setzt. "Kanzleramt, Chef-Büro, Laufsteg! Wer hat die Macht? Was passiert bei Machtverlust - wie sieht es hinter den Kulissen aus?“ fragt die Künstlerin bei ihrer neuesten Schau.
Kiki Kauschs Fotografien erzählen mehrdimensionale Geschichten. Von der Ästhetik angefangen enden sie in einer gesellschaftlich oder politisch relevanten Diskussion. „Wer hat wo die Macht und wieviel Model darf man dabei sein?“ wirft Kausch auf. Sie spielt in ihrer neuesten Ausstellung auch mit Illusionen und Vorurteilen: Aisha, die schöne, arabische Fremde auf einem der Ausstellungsstücke ist, zum Beispiel, eine A380 Pilotin mit Kopftuch. „Dass sie sich während des Flugs, die Lippen nachzieht ist für viele noch immer eine Provokation. Diesen Anblick kennen wir so noch nicht, eine arabische junge schöne Powerfrau im Cockpit – kein Model im Simulator! Sie ist ein Vorbild für eine ganz neue Generation ausgebildeter arabischer Frauen!“, so die Künstlerin.
„Als ich Angela Merkel im Herbst 2015 zu Beginn der Flüchtlingskrise im Kanzleramt portraitieren durfte, spielte neben der hoch relevanten gesellschaftlichen Betrachtung auch mein femininer Blick eine Rolle. Ich machte der Kanzlerin Komplimente, weil ich in ihr jenseits der mächtigen Politikerin eine sehr bewundernswerte und extrem starke Frau sehe“, so Kausch bei der Vernissage.
Ausgestellt werden in der Villa Kennedy neben dem zeitgeschichtlichen Werk über die Kanzlerin Merkel und der A380 Pilotin Aisha auch Portraits des bekannten Models Anna Mila sowie das großformatige Werk: Last Day in the Office. Es zeigt den ehemaligen BILD Chef Kai Diekmann an seinem letzten Arbeitstag im Axel Springer Konzern - im leergeräumten Büro. Insgesamt werden zwölf Werke der Künstlerin für sechs Monate präsentiert. Es ist bereits die dritte große Ausstellung Kiki Kauschs in der Villa Kennedy. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.