Vorwurf der Steuerhinterziehung gegen Booking.com - Italien lässt nicht locker

| Hotellerie Hotellerie

Die Finanzpolizei im norditalienischen Genua ermittelte im vergangenen Jahr wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe gegen Booking.com (Tageskarte berichtete). Dem Unternehmen wird vorgeworfen, zwischen 2013 und 2019 Mehrwertsteuern in Höhe von mehr als 150 Millionen Euro hinterzogen zu haben.

Wie nun Reuters berichtet, lassen die italienischen Ermittler nicht locker. Im Zusammenhang mit den Vorwürfen aus dem letzten Jahr sollen nun zwei ehemalige Finanzchefs des Unternehmens befragt werden. Dafür wurde nun Amtshilfe durch die niederländischen Behörden erbeten. Demnach sollen Olivier Bisserier, Chief Financial Officer bei Booking.com von 2013 bis 2019, und Marcela Martin, CFO von 2019 bis 2020, im Zusammenhang mit den Steuervorwürfen befragt werden. 

Booking.com erklärte, dass das Unternehmen bei der Untersuchung kooperiere: „Wir arbeiten weiterhin aktiv und transparent mit den italienischen Steuerbehörden zusammen, um sicherzustellen, dass alle lokalen Gesetze eingehalten werden, und freuen uns auf die Fortsetzung des Dialogs“, so der Sprecher laut Reuters. 

Nach Ansicht des Unternehmens seien die Hoteleigentümer, die die Plattform nutzen, selbst für die Erhebung und Zahlung der in Italien und anderen Ländern der Europäischen Union geschuldeten Mehrwertsteuer verantwortlich. Die italienische Steuerpolizei ist jedoch davon überzeugt, dass es das Versäumnis die Steuer zu erheben ermöglichte, andere Angebote zu unterbieten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Hannoveraner Familie Rüter übernimmt das seit 1698 bestehende Hotel Haase in Laatzen. Trotz des Eigentümerwechsels setzen die Beteiligten auf personelle Beständigkeit in der Führung.

Nach einer umfassenden Transformation öffnet das Berghotel Wald und Wiesn in Balderschwang seine Türen. Die ehemalige Skihütte setzt nach einer neunmonatigen Bauzeit auf ein ganzjähriges Konzept mit Wellness- und Tagungsschwerpunkt sowie eine moderne energetische Infrastruktur auf Basis von Geothermie.

Das Unternehmen Sicon Hospitality hat sein Portfolio an Serviced Apartments in Hamburg erweitert. Mit dem Betrieb „Hub Apartments St. Georg“ in der Stiftstraße verfügt die Gruppe nun über sechs Standorte in der Hansestadt. Mit den neuen 58 Einheiten bewirtschaftet das Unternehmen in Hamburg insgesamt 768 Apartments und Hotelzimmer.

Herfords größtes Hotel hat Insolvenz angemeldet. Hintergrund des Insolvenzantrags sind Liquiditätsschwierigkeiten, unter anderem wegen außerordentlichen, unerwartet hohen Energiekostennachzahlungen. Der Betrieb des Vier-Sterne-Hauses soll vorerst uneingeschränkt weiterlaufen.

Die Autobahn Tank & Rast Gruppe verpachtet 15 ihrer Hotels an das Unternehmen Coffee Fellows. Die Kooperation markiert einen strategischen Schritt zur Weiterentwicklung des Übernachtungsangebots entlang der Autobahn und bringt für Coffee Fellows das erste Engagement in diesem Segment mit sich. Die Umstellung der Standorte beginnt im Dezember 2025.

Die spanische Regierung hat gegen Airbnb eine Geldstrafe von gut 64 Millionen Euro verhängt. Hauptgrund seien Anzeigen für mehr als 65.000 Wohnungen, die nicht über die erforderliche Lizenz verfügten, teilte das Ministerium für Verbraucherschutz in Madrid mit.

Das traditionsreiche Grandhotel Nassauer Hof in Wiesbaden beendet mit einer Silvesterparty zum Jahresende 2025 seine aktuelle Ära und schließt anschließend für eine umfassende Grundsanierung. Die Wiedereröffnung ist für das erste Quartal 2028 geplant.

Die Marriott-Marke Moxy Hotels ist mit der Eröffnung des Moxy Kathmandu erstmals in Nepal präsent. Das Haus in der nepalesischen Hauptstadt soll durch sein spielerisches und geselliges Konzept Reisende ansprechen, die eine Verbindung zur lokalen Kultur und Dynamik suchen.

Das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe begeht im Jahr 2026 das zehnjährige Jubiläum der Zusammenarbeit mit Küchenchef Boris Rommel. Anlässlich des Jahrestags kündigte das Hotel eine Reihe von Veranstaltungen an.

Im laufenden Jahr sind weniger Touristen nach Berlin gekommen als noch ein Jahr zuvor - und dabei wird 2025 auch eine wichtige Marke verpasst. Der Visit-Berlin-Chef hat eine Vermutung, woran das liegt.