Widerstand gegen Luxushotel: Naturschützer warnen vor Projekt am Königssee

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Der Königssee ist einer der beliebtesten Touristik-Hotspots in Bayern. Jetzt soll an der Anlegestelle ein neues 560-Betten Luxushotel entstehen. Dafür soll das über 150 Jahre alte „Hotel Königssee“ weichen. Die Pläne dafür stehen seit 2017, doch jetzt stößt das Millionenprojekt von Unternehmer Martin Harlander auf Widerstand.  

Wie die Münchener Abendzeitung berichtet, sei bereits vor sieben Jahren ein Hotelprojekt mit 290 Zimmern gescheitert. Damals gingen Naturschützer und Bürger auf die Barrikaden und auch jetzt kritisieren der Bund für Naturschutz (BN) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV), dass das Projekt "weiterhin überdimensioniert" sei. Einwände von Verbänden und Bürgern seien "nicht ausreichend berücksichtigt worden."

Nach neuesten Plänen soll sich der neue Hotelkomplex über mehrere Bauten mit Tiefgarage und Verkaufsflächen sowie einen Dorfplatz erstrecken. 

Gerade in dieser sensiblen Lage am See und in unmittelbarer Nähe zu denkmalgeschützten Gebäuden sei eine "angepasste Bebauung von großer Bedeutung", argumentieren die Verbände laut Münchener Abendzeitung. Der Gemeinderat macht eine Baugenehmigung hingegen davon abhängig, dass die "wasserrechtlichen Vorbehalte" berücksichtigt werden.

Für das neue Dorf Königssee hat das Architekturbüro Snøhetta aus Oslo Entwürfe und Pläne vorgelegt. Snøhetta ist ein großer Name in der Branche – die Norweger entwarfen etwa die Alexandria-Bibliothek in Ägypten oder die heimische Nationaloper (Tageskarte berichtete).


 

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