Aktionspreise bei Bier steigen

| Industrie Industrie

Nach den Preiserhöhungen vieler Brauereien können Biertrinker kaum noch Sonderangebote mit befristeten Aktionspreisen von 9,99 Euro je Kasten im Handel finden. Die Aktionspreise steigen bei Bier und Biermischgetränken im zweiten Jahr in Folge leicht an, wie aus Daten des Marktforschungsunternehmens NielsenIQ hervorgeht.

In den ersten vier Monaten 2023 lagen die Aktionspreise demnach im Durchschnitt bei 1,18 Euro je Liter. Umgerechnet auf einen großen Kasten mit 20 Flaschen je 0,5 Liter sind das 11,80 Euro. Im Jahr 2022 lag der durchschnittliche Aktionspreis bei 11,50 pro großen Kasten. In den Jahren 2021 und 2020 waren es noch 11,10 Euro je Bierkasten.

«Der Promotionpreis von 9,99 Euro je Kiste verschwindet allmählich», sagte Marktforscher Marcus Strobl der Deutschen Presse-Agentur. Mit solchen regelmäßigen Aktionspreisen beim sogenannten Premiumbier sind Konsumenten nach seinen Worten jahrzehntelange verwöhnt worden. Nur Kaffee werde in noch größerem Umfang in Aktionen verkauft als Pils.

Aktionspreise, Staffelpreise für größere Einkaufsmengen, Zugaben und Gewinnspiele spielten besonders bei großen Pilsmarken eine Rolle, die zumeist auch mit TV-Spots beworben werden. Seit langem entfalle hier im Branchenschnitt fast zwei Drittel der Absatzmenge im Handel auf Aktionen und nur gut ein Drittel der Absatzmenge auf den Basispreis.

Auch bei Hellbier, der mittlerweile zweitbeliebtesten Biersorte in Deutschland nach Pils; seien Preisaktionen im Handel zu beobachten. «Der Markt besteht ja nicht nur aus nationalen Pils-Marken, die im Gesamtkontext der Bierpreise eigentlich nicht mehr Premium sind, weil Weizenbiere und Hellbiere deutlich mehr kosten», erklärt Strobl.

Die Basispreise bei Bier und Biermischgetränken sind laut NielsenIQ bereits im dritten Jahr infolge in Bewegung: Der Literpreis stieg im Schnitt 2021 um 5 Cent und 2022 um 6 Cent. In den ersten vier Monaten 2023 lag er bei 1,61 je Liter - 7 Cent über dem Schnitt 2022. Auf den großen Kasten umgerechnet sind das plus 70 Cent auf nun 16,10 Euro.

Strobl betont, es handele sich nicht um Preissprünge und der Preis sei bei anderen Produkten noch stärker gestiegen. Zudem gebe es bei Bier keinen «Hype» in der untersten Preislage. Allerdings kauften die Konsumenten auch nicht mehr ganz so viel Bier ein. Es gehe nicht nur ums Sparen angesichts der Inflation. Auch Effekte wie das Altern der Gesellschaft und der Trend zu alkoholfreien Getränken kämen hinzu.

Etliche Brauereien haben ihre Abgabepreise an den Handel und die Gastronomie erhöht. Darunter sind Großbrauereien, die im vergangenen und auch in diesem Jahr Preiserhöhungen vornahmen. Die Unternehmen berichteten von massiven Kostensteigerungen nicht nur bei Energie. Der Deutsche Brauer-Bund beklagte jüngst vor gut zwei Wochen mit Blick auf den Handel, dass aus Sicht der Branche dringend notwendige Preiserhöhungen bisher nur teilweise umgesetzt werden konnten. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Nach der erfolgreichen Premiere im März dieses Jahres startet der neue Branchentreff 370GRAD mit einem starken Buchungsstand in die nächste Runde. Bereits wenige Monate nach dem Debüt haben über 100 Aussteller ihre Teilnahme für die nächste Veranstaltung vom 13. bis 16. März 2026 im Empire Riverside Hotel in Hamburg zugesagt.

Pressemitteilung

Über 320 Gäste erlebten im JW Marriott Berlin eine eindrucksvolle Award Night im Rahmen des GreenSign Future Lab. Die hohe Beteiligung am öffentlichen Voting und ein abwechslungsreiches Programm prägten die Verleihung als einen der Höhepunkte des Branchentreffens.

Der Chef des Coca-Cola-Abfüllers bemängelt die Bürokratie und komplizierte Verhältnisse für Unternehmen. Schon kleinere Vorhaben dauerten lange, weil statt einer Behörde oft mehrere Stellen zuständig seien. Er findet jedoch auch positive Worte für Deutschland.

Die in die Insolvenz in Eigenverwaltung geratene Privatbrauerei Eichbaum in Mannheim hat die Unternehmensberatung Roland Berger beauftragt, einen Investor zu finden. Das Ziel ist es, den Fortbestand der traditionsreichen Brauerei zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Die Marktansprache durch das M&A-Team von Roland Berger habe bereits begonnen.

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Preise für Schokoladen und Pralinen kurz vor dem Weihnachtsgeschäft massiv angezogen haben. Hintergrund sind die hohen Preise für die Rohstoffe Kakao und Zucker.

Pressemitteilung

Nachhaltigkeit ist für Supreme Sports Hospitality (Supreme) ein zentrales Anliegen. Im Deutsche Bank Park in Frankfurt sowie im Weserstadion in Bremen setzt der Stadioncaterer daher seit diesem Jahr verstärkt auf digitale Innovation und effiziente Prozesse zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Auch am neu übernommenen Standort, dem Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden, wird der nachhaltige Ansatz nach Abschluss der Implementierungsphase weiterverfolgt.

Die BHS tabletop AG plant, ihre Produktion am Standort Schönwald spätestens Ende 2027 einzustellen. Das Unternehmen, das Marken wie Bauscher und Schönwald führt, begründet die Entscheidung mit massiv steigenden Standortkosten, komplexen Prozessen und stagnierenden Märkten.

In der Pfalz, an der Mosel, der Hessischen Bergstraße sowie in Franken, Sachsen und dem Anbaugebiet Saale-Unstrut haben mehrere Winzer Eiswein-Trauben geerntet. Eine Besonderheit im November.

Pressemitteilung

Seit dem Jahr 2000 revolutioniert Salto, wie Menschen Türen öffnen und Räume weltweit sichern. Aus einem kleinen Start-up in Spanien ist ein globaler Technologieführer geworden, der mit seinem intelligenten Zutrittsökosystem Türen zu neuen Chancen, Verbindungen und Wachstum öffnet.

Pressemitteilung

​​​​​​​Auf der Intergastra präsentiert Winterhalter unter dem Leitmotiv „Don’t worry. Just wash.“ seine bewährten Spülsysteme und ergänzt diese um zukunftsweisende Services mit zahlreichen Vorteilen für Kunden. Mit EasyAccess, Remote Services und EcoPilot zeigt das Unternehmen, wie sich Spülprozesse künftig noch einfacher, sicherer und wirtschaftlicher gestalten lassen.