Aldi testet Lebensmittel-Lieferdienst

| Industrie Industrie

Der Discounter Aldi Süd macht einen wichtigen Schritt in Richtung E-Commerce. Der Handelsriese gab am Dienstag den Startschuss für den Testlauf eines Lebenmittellieferdienstes, bei dem Aldi-Kunden im Ruhrgebiet erstmals online frische Produkte wie Obst, Gemüse, Brot, Käse oder Milch bestellen können. Ab sofort könnten sich Kunden in Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Oberhausen für den Lieferdienst registrieren, teilte Aldi Süd am Dienstag mit. Zuvor hatte das «Handelsblatt» darüber berichtet.

Perspektivisch sei auch ein Test mit einem «Click & Collect»-Modell geplant, bei dem die Kunden die Ware online bestellen und dann selbst im Markt abholen, ergänzte Aldi Süd.

Bislang hatte der Discounter in seinem deutschen Online-Shop nur Non-Food-Artikel vom Staubsauger bis zum Messerblock angeboten und einen Bogen um das aufwendige und schwierige Geschäft mit frischen Lebensmitteln gemacht. Experimente mit Lebensmittel-Lieferungen gab es allerdings bei Auslandstöchtern in den USA, in Großbritannien und der Schweiz.

Der Discounter betonte, dass es sich um einen lokal und zeitlich begrenzten Testlauf handele. «Zum aktuellen Zeitpunkt ist eine flächendeckende Umsetzung nicht geplant», hieß es. Denn der Onlinehandel mit Lebensmitteln in Deutschland sei wegen der hohen Kosten für Personal und Logistik «aktuell kein rentables Geschäftsmodell».

Das Aldi-Süd-Konzept ähnelt dem des Wettbewerbers Picnic. Das heißt, die Zustellung soll nach dem Milchmann-Prinzip erfolgen, bei dem die Lieferfahrzeuge innerhalb eines Liefergebietes feste Routen abfahren. Für die Kunden schränkt dies die freie Wahl der Lieferzeit ein, doch senkt die stärkere Bündelung der Touren die Lieferkosten.

Der Mindestbestellwert für die Lieferungen liegt laut Aldi-Homepage bei 20 Euro. Bis zu einem Einkaufswert von 50 Euro kommt eine Servicegebühr von 4,50 Euro hinzu. Darüber entfällt die Gebühr. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In wenigen Tagen ist es soweit: Am 15. Oktober 2025 öffnet das 370GRAD Pop-Up erstmals seine Türen in München. Von 13 bis 20 Uhr erwartet die Besucher in der Kustermann Eventlocation am Viktualienmarkt ein Tag voller Inspiration, Networking und frischer Ideen für die Hospitality.

Die PALUX AG, Hersteller von Großküchentechnik, hat das im Dezember 2024 eingeleitete Eigenverwaltungsverfahren abgeschlossen. Mit der Beendigung des gerichtlichen Verfahrens lässt die Gruppe die Insolvenz hinter sich und kann wieder eigenständig agieren.

Statt Geld gibt es bei Walder-Bräu Bier für die «Bürgeraktionäre»: Während die Bierbranche ächzt, hat eine kleine Brauerei in Oberschwaben ihren ganz eigenen Weg gefunden. Wie die kleine Brauerei mit einem ganz eigenen Modell überlebt.

Zum Weltvegetariertag rückt eine umstrittene Alternative in den Fokus: Fleisch, das nicht von Tieren stammt, sondern im Labor gezüchtet wird. Forschende sehen darin die einzige echte Chance auf Steak und Co. ohne Tierleid – doch Akzeptanz und Zulassung sind noch offen.

Pressemitteilung

Die Vorfreude ist groß: Vom 7. bis 11. Februar 2026 öffnet die INTERGASTRA, Leitmesse für Hotellerie und Gastronomie, auf der Messe Stuttgart wieder ihre Tore. Schon jetzt ist die Stimmung in der Branche voller Erwartung. Die INTERGASTRA 2026 wird schneller, digitaler und kompakter – mit noch mehr Live-Erlebnissen und Networking-Möglichkeiten.“

Neue YouGov-Daten belegen eine anhaltende Verschiebung im deutschen Biermarkt für den Heimkonsum. Während der Konsum alkoholhaltiger Biere weiter schrumpft, gewinnen alkoholfreie Alternativen massiv an Bedeutung. Das Wachstum in diesen Segmenten kann den Negativtrend im Gesamtmarkt jedoch nicht vollständig ausgleichen.

Ungewöhnlich früh reife Trauben und dann langanhaltender Regen: Viele Winzer in den 13 deutschen Weinbaugebieten mussten sich in diesem Jahr beeilen. Das Deutsche Weininstitut rechnet dennoch mit einem «tollen Weinjahrgang».

Großinvestment im kanadischen Gemeinschaftsverpflegungsmarkt: Mit einer 12-Millionen-Euro-Investition baut Apetito seine Produktionsstätte in Ottawa aus. Das Unternehmen ist mittlerweile in neun Ländern aktiv.

Bereits sechs Monate vor dem Start verzeichnet die Internorga 2026 eine starke Buchungslage. Über 90 Prozent der Ausstellungsfläche sind bereits belegt. Die Veranstaltung findet vom 13. bis 17. März in Hamburg statt.

Die Prädikatsweingüter in Deutschland spüren die Weinkrise weniger stark als viele anderen Winzer. Warum, erklärt VDP-Präsident Christmann.