Die deutschen Brauereien und Bierlager verzeichneten im ersten Halbjahr 2025 den schwächsten Bierabsatz seit 1993. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sank der Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,3 Prozent, was einem Rückgang von 262 Millionen Litern entspricht. Insgesamt wurden rund 3,9 Milliarden Liter Bier verkauft – das erste Mal, dass die Halbjahr-Marke von vier Milliarden Litern unterschritten wurde.
Inlands- und Exportgeschäft betroffen
Der Rückgang betrifft sowohl das Inlands- als auch das Exportgeschäft. Innerhalb Deutschlands sank der Absatz um 6,1 Prozent auf 3,2 Milliarden Liter, während die Exporte um 7,1 Prozent zurückgingen. Der Großteil des Bierabsatzes, nämlich 81,9 Prozent, wurde für den Inlandsverbrauch versteuert.
Die steuerfrei abgesetzten Biere, zu denen Exporte und der sogenannte Haustrunk gehören, beliefen sich auf 711,2 Millionen Liter. Davon gingen:
- 406,9 Millionen Liter (-5,0 Prozent) in EU-Staaten
- 299,6 Millionen Liter (-9,9 Prozent) in Nicht-EU-Staaten
- 4,7 Millionen Liter (-8,0 Prozent) als Haustrunk an Brauereimitarbeiter
Ausnahme: Biermischungen legen zu
Eine positive Entwicklung gab es lediglich im Bereich der Biermischungen. Der Absatz von Biermischgetränken stieg im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 8,0 Prozent. Mit 220,8 Millionen Litern machten sie jedoch nur 5,6 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus.
In den Zahlen sind alkoholfreie Biere, Malztrunk und Bierimporte von außerhalb der EU nicht enthalten. Ähnlich hohe Absatzrückgänge hatte es zuletzt nur zu Beginn der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 (-6,6 Prozent) sowie im zweiten Halbjahr 2023 (-6,2 Prozent) gegeben.













