Das Angebot an frischen Gänsen aus Deutschland als Festtagsschmaus zu Weihnachten kann als Folge der Geflügelpest in diesem Jahr kleiner ausfallen. Das ist die Einschätzung des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG).
Müssen die Verbraucher mehr bezahlen? «Insgesamt sieht es weniger dramatisch aus als zunächst befürchtet», sagte Mechthild Cloppenburg, Expertin der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AIM). Für deutsche Gänse müssten Verbraucher im Einzelhandel im Durchschnitt 19,30 Euro pro Kilo zahlen - 53 Cent je Kilo mehr als 2024. Der ZDG sprach von aktuell stabilen Preisen für deutsche Gänse, die bei 18 bis 22 Euro je Kilo lägen.
Jäger: Verbraucher suchen beim Festtagsbraten Alternativen
Jäger berichten, dass Verbraucher beim Festtagsbraten aber auch verstärkt zu Wildbret greifen. Die Geflügelpest in Brandenburg lasse Verbraucher umdenken - sie setzten zunehmend auf Wild aus heimischen Revieren, teilte der Landesjagdverband mit.
Im Zuge der aktuellen Infektionswelle der Geflügelpest - auch Vogelgrippe genannt - sind in Deutschland schon rund 1,5 Millionen Tiere getötet worden. Der Anstieg der Fälle ist laut Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts steiler als 2020/2021 - einem der bisher schlimmsten Geflügelpest-Winter. Nach AMI-Quellen wurden bei gehaltenen deutschen Gänsen bis zum 10. November etwa 5 Prozent der Tiere wegen der Seuche vorzeitig getötet.
Verband: Gänsehalter ziehen Schlachtung vor
ZDG-Geschäftsführer Wolfgang Schleicher sagte auf Anfrage, frisches Gänsefleisch aus Deutschland könne knapp werden, weil einige Halter aufgrund des hohen Risikos der Vogelgrippe die Schlachtung ihrer Tiere vorziehen. «Mit Blick auf Weihnachten ist zu vermuten, dass die polnische Frischware aufgrund vieler Vogelgrippe-Fälle in Polen ebenfalls knapp wird.»












