Die Deutsche Weinkönigin Eva Lanzerath beendet ihre wegen der Corona-Pandemie ungewöhnliche Amtszeit mit gemischten Gefühlen. «Ich bin sehr traurig, dass mein Jahr endet und ich nicht wie meine Vorgängerinnen auf Großveranstaltungen den Wein oft repräsentieren konnte», sagte die 23-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Sie sei aber dankbar für die Zeit und die positiven Eindrücke und Begegnungen mit Weinliebhabern aus der ganzen Welt.
«Ich freue mich nun auf einen geregelten Tagesablauf und möchte wieder ins Studium einsteigen und den Wiederaufbau des vom Hochwasser geschädigten Ahrtals unterstützen - meiner Heimat», sagte Lanzerath.
Sie war im September 2020 zur 72. Deutschen Weinkönigin gewählt worden, konnte aber wegen der Pandemie weniger Termine wahrnehmen als ihre Vorgängerinnen. Im pfälzischen Neustadt an der Weinstraße wird am Freitag unter sechs Bewerberinnen ihre Nachfolgerin gewählt.
«Meiner Nachfolgerin wünsche ich ein schönes Jahr mit hoffentlich mehr Veranstaltungen», sagte Lanzerath. Das Wichtigste sei, sich nicht zu verstellen und natürlich zu bleiben.
Sie selbst setze nun an der Universität Koblenz ihr Studium zur Grundschullehrerin fort. «Daneben steht der Aufbau meiner Heimat im Vordergrund. Es ist mir ein besonderes Anliegen, meine Ahr wieder schön zu machen», sagte Lanzerath. Wein werde in ihrem Leben weiter eine große Rolle spielen. «Ich werde meine eigenen Weinberge im Nebenerwerb bewirtschaften und mit Freund und Familie weiter für den deutschen Wein stehen. Weinproben und Moderationen haben mir besonders viel Spaß gemacht. Sie werden Teil meines Lebens bleiben.» (dpa)